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Titelbild
Titelbild: Ein Dioxobilan als Produkt eines divergenten Chlorophyllabbaus in Spitzahorn (Angew. Chem. 45/2011)
- Page: 10647
- First Published: 21 September 2011

Die Herbstfarben der Blätter sind eine Folge des Chlorophyllabbaus, bei dem die Bildung farbloser Abbauprodukte angenommen wird. In der Zuschrift auf S. 10 912 ff. schildern B. Kräutler et al. die Analyse der Herbstblätter des Spitzahorns, die die typischen Kataboliten nicht enthalten. Sie identifizierten eine farblose Verbindung, ein so genanntes Dioxobilan, dessen Struktur auf einen anderen Abbauweg in den Blättern dieses verbreiteten laubwerfenden Baumes hinweist.
Innentitelbild
Innentitelbild: A Trisheteroleptic Cyclometalated RuII Sensitizer that Enables High Power Output in a Dye-Sensitized Solar Cell (Angew. Chem. 45/2011)
- Page: 10648
- First Published: 05 October 2011

Ein trisheteroleptischer Thiocyanat-freier RuII-Komplex führt zu einem hohen Wirkungsgrad (η) in einer Farbstoffsolarzelle (DSSC). In ihrer Zuschrift auf S. 10 870 ff. beschreiben C. P. Berlinguette et al. den gezielten Entwurf dieses Komplexes, der zwei Liganden trägt: einen zweizähnigen Liganden zur Unterdrückung der Wechselwirkungen zwischen dem Elektrolyten und der TiO2-Oberfläche und einen anionischen cyclometallierenden Liganden, der zu einem breiten Absorptionsbereich führt.
Rücktitelbild
Rücktitelbild: An Organophilic Pervaporation Membrane Derived from Metal–Organic Framework Nanoparticles for Efficient Recovery of Bio-Alcohols (Angew. Chem. 45/2011)
- Page: 10922
- First Published: 07 September 2011

Membranen mit Metall-organischen Gerüsten sind vielversprechend, um die Produktion von Biotreibstoffen zu verbessern. Y.-S. Li, W.-S. Yang et al. beschreiben in der Zuschrift auf S. 10 824 ff., dass in eine Polymermatrix eingebaute ZIF-8-Nanopartikel organischen Verbindungen bevorzugte Permeationswege bieten. Auf diesem Weg wurde eine neuartige organophile Membran für die effiziente pervaporative Abtrennung von Bioalkoholen aus Fermentationsbrühen erhalten.
Graphisches Inhaltsverzeichnis
Graphisches Inhaltsverzeichnis: Angew. Chem. 45/2011
- Pages: 10651-10664
- First Published: 28 October 2011
Vor Jahren in der Angewandten Chemie
News
Top-Beiträge aus unseren Schwesterzeitschriften: Angew. Chem. 45/2011
- Pages: 10668-10670
- First Published: 28 October 2011
Autoren-Profil
Nachrichten
Buchbesprechung
Ion Mobility Spectrometry – Mass Spectrometry. Theory and Applications. Herausgegeben von Charles L. Wilkins und Sarah Trimpin.
- Page: 10674
- First Published: 10 October 2011
Highlights
Enzymatische C-Methylierung
Doppelte Rolle von S-Adenosylmethionin (SAM+) bei der Methylierung von sp2-hybridisierten elektrophilen Kohlenstoffatomen
- Pages: 10676-10678
- First Published: 14 September 2011

Ein überraschender Mechanismus: Die enzymatische Methylierung von Adenosin an C-2 verbraucht zwei Moleküle S-Adenosylmethionin (SAM+), eines bei der SN2-Übertragung der Methylgruppe auf ein Cysteinthiol im aktiven Zentrum der Methyltransferase und ein zweites bei der Bildung des 5′-Desoxyadenosylradikals (5′-A.), das ein Wasserstoffatom von der proteingebundenen Methylgruppe abstrahiert. Das entstandene Methylenradikal reagiert mit dem C-2-Atom des Adenosins.
Alkendihydroxylierung
Metall oder kein Metall: Das ist hier die Frage!†
- Pages: 10679-10681
- First Published: 16 September 2011

Dihydroxylierung mit Peroxiden: Das 1,2-Dihydroxy-Strukturmotiv, erhältlich aus einer CC-Bindung, ist in organischen Verbindungen weit verbreitet. Fortschritte im Bereich der syn-Dihydroxylierung von Alkenen mit cyclischen Acylperoxiden erweitern den Anwendungsbereich dieser Umsetzung auf eine Vielzahl an Olefinen. Die Anwendungsmöglichkeiten und Einschränkungen sowie ein Mechanismus dieser Methode werden diskutiert.
Kleine Moleküle
Schuldig gesprochen – ein Beweis für die “Nicht-Unschuld” des Cyanidliganden
- Pages: 10682-10684
- First Published: 11 October 2011

Über drei Jahrhunderte nach der Erzeugung von CN− in der ersten synthetischen Koordinationsverbindung wurde nun das nicht-unschuldige Redox-Verhalten des Cyanidliganden in M3[Co(CN)3] (M=Ba oder Sr) eindeutig belegt. Das 18-Valenzelektronen-Komplexion [Co(CN)3]6− besteht laut strukturellen und spektroskopischen Untersuchungen aus Co−I mit abgeschlossener d-Schale und drei teilreduzierten Cyanid-Liganden mit der Ladung −5/3.
Essay
Erneuerbare Ressourcen
Nach der Petrochemie: eine chemische Industrie auf der Basis erneuerbarer Ressourcen†
- Pages: 10686-10694
- First Published: 05 October 2011

Von Erdöl zu Bioöl: Biomasse ist ein begrenzter Rohstoff, der vernünftig eingesetzt und nicht in erster Linie als Brennstoff verwendet werden sollte. Würden aus ihm ausgewählte Chemikalien hergestellt, ließe sich das Erdöl in der chemischen Industrie leicht ersetzen, sofern die inhärente Funktionalität der Biomasse geschickt genutzt würde (siehe Bild).
Kurzaufsatz
Metall-organische Gerüste
Funktionelle Gemischtmetall-organische Gerüste mit Metalloliganden
- Pages: 10696-10707
- First Published: 16 September 2011

Die Mischung macht′s: Ein neuartiges Metalloligandverfahren ermöglicht die gezielte Immobilisierung einer Vielzahl funktioneller Zentren in Gemischtmetall-organischen Gerüsten (M′MOFs). Dieser Kurzaufsatz behandelt funktionelle M′MOFs mit Metalloliganden für die Gasspeicherung und -trennung, die enantioselektive Trennung, die heterogene asymmetrische Katalyse, die Sensorik, die Wirkstoff-Freisetzung und die biomedizinische Bildgebung.
Aufsatz
Konjugierte Makrocyclen
Konjugierte Makrocyclen: Konzepte und Anwendungen
- Pages: 10708-10740
- First Published: 29 September 2011

Molekulare Riesenräder: Vollständig ungesättigte Makrocyclen zeigen aufgrund ihrer cyclischen Konjugation ungewöhnliche optische und magnetische Eigenschaften, die zudem durch positionsspezifische Substitution an inneren und äußeren Bindungsstellen modifiziert werden können. Dies macht sie zu wertvollen Materialien für diverse Forschungsgebiete von der organischen Chemie über die Polymer- und Materialchemie bis zur supramolekularen Chemie.
Zuschriften
Oberflächenchemie
Nanoscale Phase Segregation of Mixed Thiolates on Gold Nanoparticles†
- Pages: 10742-10747
- First Published: 01 September 2011

Direkter Beweis: Die Phasenseperation und Domänenbildung innerhalb einer Schutzschicht aus Goldnanopartikeln kann (AuNPs) mittels Ionenbeweglichkeitsmassenspektrometrie (IM-MS), einer zweidimensionalen Trennverfahren in der Gasphase, beobachtet werden. Die experimentellen Daten werden mit einem theoretischen Modell verglichen. Abweichungen vom Modell liefern den Beweis für die Nanophasenseperation.
Nanopartikelsynthese
Shape-Controlled Synthesis of Copper Nanocrystals in an Aqueous Solution with Glucose as a Reducing Agent and Hexadecylamine as a Capping Agent†
- Pages: 10748-10752
- First Published: 16 September 2011
Asymmetrische Katalyse
Structural Study-Guided Development of Versatile Phase-Transfer Catalysts for Asymmetric Conjugate Additions of Cyanide†
- Pages: 10753-10757
- First Published: 14 September 2011

Neuartige Phasentransferkatalysatoren für die erste organokatalytische asymmetrische Addition von Cyanid mit Acetoncyanhydrin werden beschrieben (siehe Schema). Dank eines zugänglichen Cupreidinium-Salzes und eines für den industriellen Maßstab geeigneten Cyanierungsreagens ist diese Reaktion vielversprechend für die asymmetrische Synthese. Die Katalysatoren wurden basierend auf der Analyse von Kristallstrukturen entwickelt.
Supramolekulare Katalyse
Enzyme-like Control of Carbocation Deprotonation Regioselectivity in Supramolecular Catalysis of the Nazarov Cyclization†
- Pages: 10758-10761
- First Published: 20 September 2011

Die kinetisch kontrollierte, regioselektive Deprotonierung von Cyclopentenylkationen wird durch Verkapselung mit einem Metall-Ligand-Aggregat vermittelt. Die Regiochemie des Deprotonierungsschritts bestimmt, welches der beiden möglichen Produkte gebildet wird. Feine Unterschied in der Stereochemie des Kations kehren zudem die Selektivität des Prozesses um (siehe Schema).
Festkörperchemie
Structural and Electrochemical Diversity in LiFe1−δZnδSO4F Solid Solution: A Fe-Based 3.9 V Positive-Electrode Material†
- Pages: 10762-10765
- First Published: 16 September 2011

Übergangsmetallhaltige Fluorsulfatverbindungen werden als Anodenmaterial für Lithiumionenbatterien intensiv untersucht. Durch den Einbau von Zn in LiFeSO4F kann die Tavorit-Struktur in zwei verschiedene Polymorphe mit Sillimanit- und Triplit-Struktur überführt werden (siehe Bild). Diese neuen Phasen zeigen gegenüber Li Fe2+/Fe3+-Redoxpotentiale von 3.6 und 3.9 V.
Hydrogenase-Mimetika
Preparation and Reactivity of a Nickel Dihydride Complex†
- Pages: 10766-10768
- First Published: 14 September 2011

Ein großzügiger Donor: Ein zweikerniger oktaedrischer Bis(μ-hydrido)dinickel(II)-Komplex (siehe Bild; C grau, H schwarz, N blau, Ni grün) fungiert als Elektronendonor und reduziert so Elektronenakzeptoren wie Methylviologen. Der Komplex wird als funktionelles Modell für das Dihydridintermediat eines NiRu-Hydrogenase-Mimetikums und darüber hinaus für [NiFe]Hydrogenase selbst vorgeschlagen.
Organofluorchemie
Alicyclic Ring Structure: Conformational Influence of the CF2 Group in Cyclododecanes†
- Pages: 10769-10772
- First Published: 20 September 2011

Man geht sich aus dem Weg: In fluorierten Cyclododecanen nimmt die CF2-Gruppe ausschließlich Eckpositionen ein (siehe Bild; blau C, grau H, grün F), wodurch transannulare 1,4-H,H-Wechselwirkungen infolge einer Aufweitung des C-CF2-C-Winkels relaxieren. Fehlgeordnete CF2-Gruppen verursachen hingegen eine signifikante Verzerrung der Ringstruktur. Der Einbau von CF2-Gruppen könnte daher als Designelement zur Einführung von Ordnung und Polarität in organische Kohlenwasserstoffstrukturen dienen.
Bioanorganische Chemie
Discovery of Catalytic Peptides for Inorganic Nanocrystal Synthesis by a Combinatorial Phage Display Approach†
- Pages: 10773-10776
- First Published: 16 September 2011

Einfach und praktisch ist das hier vorgestellte Verfahren zum direkten Screening von Peptiden, die das Wachstum des Zielmaterials katalysieren. Mit diesem Ansatz wurde ein Peptid identifiziert, das das katalytische Wachstum einkristalliner ZnO-Nanokristalle durch einen nichtklassischen Kristallisationsprozess bei Raumtemperatur auslöst (siehe Bild).
Bildgebungsagentien
Urchin-Shaped Manganese Oxide Nanoparticles as pH-Responsive Activatable T1 Contrast Agents for Magnetic Resonance Imaging†
- Pages: 10777-10781
- First Published: 16 September 2011

Bildverstärkung: Igelförmige MnO@Mn3O4-Kern-Schale-Nanopartikel können durch anisotropes Ätzen hergestellt werden und eignen sich als pH-aktivierbare T1-Kontrastmittel in der Kernspintomographie. Die aus der MnO-Phase an Stellen in den Tumorzellen mit niedrigem pH-Wert freigesetzten Manganionen erhöhen den T1-Kontrast der gesamten Tumormasse.
Nanostrukturen
Capture of Radioactive Cesium and Iodide Ions from Water by Using Titanate Nanofibers and Nanotubes†
- Pages: 10782-10786
- First Published: 20 September 2011

Aufnahme läuft: Die schnelle Aufnahme von 137Cs+-Ionen in Natriumtrititanat-Nanofasern (T3NF; siehe Bild) und -Nanoröhren (T3NT) löst einen Phasenübergang oder eine Deformation der dünnen Titanatschichten aus. Ag2O-Nanokristalle (5–10 nm) wurden an die Oberfläche der Nanostrukturen gebunden und fingen effizient I−-Ionen (ca. 4.5 mmol pro Gramm Sorbens) aus wässrigen Lösungen durch Bildung eines AgI-Niederschlags auf den Titanaten ab.
Flüssigkristalle
Two- and Three-Dimensional Liquid-Crystal Phases from Axial Bundles of Rodlike Polyphiles: Segmented Cylinders, Crossed Columns, and Ribbons between Sheets†
- Pages: 10787-10790
- First Published: 20 September 2011

Stabförmige Mesogene (siehe Schema) mit Schwalbenschwanz-artigen Seitenketten ordnen sich axial zu bänderförmigen Bündeln an. Bei hoher Temperatur rotieren die Bänder unter Bildung einer neuartigen hexagonalen 3D-Flüssigkristallphase (siehe Bild, links). Bei niedrigerer Temperatur stoppt die Rotation, und man erhält eine Struktur aus gekreuzten aromatischen und fluorierten Säulen (rechts). Bei weiterer Abkühlung fusionieren die Bänder zu Flächen mit interkalierten fluorierten Säulen.
Photosynthese
A Magnesium Porphyrin Bicarbonate Complex with CO2-Modulated Photosystem I Action†
- Pages: 10791-10795
- First Published: 20 September 2011

Umwandlung von Licht in chemische Energie: Magnesiumtetraphenylporphyrin (MgTPP; 1) bildet bei Behandlung mit [Bu4N]OH unter einer CO2-Atmosphäre sein Bicarbonataddukt [Bu4N][HCO3MgTPP] (2). Im Vergleich zu 1 genügt zur elektrochemischen Oxidation von 2 ein niedrigeres Potential, das unter Lichteinstrahlung noch weiter sinkt, gleichbedeutend mit einer leichteren Elektronenabgabe.
Chemische Biologie
A Small Molecule Modulates Circadian Rhythms through Phosphorylation of the Period Protein†
- Pages: 10796-10799
- First Published: 26 September 2011

Zeitverschiebung: Ein zellbasiertes Hochdurchsatz-Screening lieferte ein Benzothiazolanalogon, LH846, das die Phasen des Tag-Nacht-Rhythmus verlängert. Affinitätschromatographie in Kombination mit massenspektrometrischer und genomischer Analyse identifizierte die Proteinkinase CKIδ als das biologische Ziel von LH846 (siehe Bild).
Dicht gepackte Fünfecke
Crystallographic Realization of the Mathematically Predicted Densest All-Pentagon Packing Lattice by C5-Symmetric “Sticky” Fluoropentamers†
- Pages: 10800-10803
- First Published: 16 September 2011

Gleichmäßige pentagonale adhäsive Plättchen wurden in Form eines cyclischen fluorierten Pentamers mit internem CF⋅⋅⋅HN-Netzwerk und „klebrigen“ Kanten erzeugt, die die Moleküle über intermolekulare CArH⋅⋅⋅OC-Brücken verknüpfen. Die entstehenden Kristalle enthalten das dichteste Fünfeck-Gitter, das mathematisch berechnet wird; die Packungsdichte beträgt 0.921 (siehe Bild).
Molekulare Erkennung
Enantioselective Cooperativity Between Intra-Receptor Interactions and Guest Binding: Quantification of Reinforced Chiral Recognition†
- Pages: 10804-10808
- First Published: 20 September 2011

Doppelter Einfluss: Nichtkovalente Wechselwirkungen in einem Rezeptor können zu einer enantioselektiven Gastbindung führen. Ein solcher kooperativer Effekt wird für ein einfaches synthetisches System beschrieben und quantifiziert, in dem eine Wasserstoffbrücke im Rezeptor mit einer CH-π-Wechselwirkung kooperiert, die ausschließlich mit dem D-Enantiomer als Gast gebildet wird.
Wasserstoffbrücken
On the Origin of the Hydrogen-Bond-Network Nature of Water: X-Ray Absorption and Emission Spectra of Water–Acetonitrile Mixtures†
- Pages: 10809-10813
- First Published: 14 September 2011

Ein flüssiger Mikrojet wurde genutzt, um Röntgenabsorptions- und -emissionsspektren an der Sauerstoff-K-Kante von Wasser-Acetonitril-Mischungen unterschiedlicher Zusammensetzung zu erhalten. Die spektralen Änderungen werden zweifelsfrei der steigenden Zahl gebrochener Wasserstoffbrücken bei sinkender Wasserkonzentration zugeordnet. Das H-Brückennetzwerk flüssigen Wassers kann somit rein experimentell, d. h. ohne theoretische Modellierung, untersucht werden.
CO2-Insertion
Carbon Dioxide Insertion into Uranium-Activated Dicarbonyl Complexes†
- Pages: 10814-10818
- First Published: 20 September 2011

Mit Uran auf neuen Wegen: Uran(III)-Komplexe mit sechszähnigen makrocyclischen Triazacyclononan-Liganden L1 ermöglichen Di- und Triketonen Reaktionswege zur Ein- und Zwei-Elektronen-Reduktion. Der zweikernige Enolatkomplex, der über einen dieser Wege erzeugt wird, reagiert mit CO2 unter Bildung einer neuen C-C-Bindung (siehe Schema).
Biofilm-Inhibitoren
A Glycopeptide Dendrimer Inhibitor of the Galactose-Specific Lectin LecA and of Pseudomonas aeruginosa Biofilms†
- Pages: 10819-10823
- First Published: 14 September 2011

Inhibierende Faktoren: Die Bildung von Biofilmen kann mithilfe eines Phenylgalactosyl-Peptid-Dendrimers (siehe Bild), das an das galactosespezifische Lectin LecA von P. aeruginosa bindet, unterdrückt werden. Die Multivalenz des Liganden ist entscheidend für die Inhibierung der Biofilmbildung, wobei der Linker zwischen Peptiddendrimer und Galactose zusätzliche Kontakte mit dem Lectin ermöglicht und somit ebenfalls die Wechselwirkung beeinflusst.
MOF-Membranen
An Organophilic Pervaporation Membrane Derived from Metal–Organic Framework Nanoparticles for Efficient Recovery of Bio-Alcohols†
- Pages: 10824-10827
- First Published: 05 September 2011

Dynamische Öffnungen und eine superhydrophobe Oberfläche begründen die außergewöhnliche Fähigkeit des Metall-organischen Gerüsts ZIF-8 zur selektiven Adsorption von Alkoholen. In eine Polymermatrix eingebettete ZIF-8-Nanopartikel wirken als bevorzugte Permeationspfade für organische Verbindungen, was in der effizienten Gewinnung von Bioalkoholen aus Fermentationsgemischen genutzt werden kann (siehe Bild).
1O2-Erzeugung
Metal Nanoparticles Sensitize the Formation of Singlet Oxygen†
- Pages: 10828-10832
- First Published: 20 September 2011

Zu besseren organischen Photosensibilisatoren: Die Photoanregung von Metallnanopartikeln führt zur Bildung von Singulettsauerstoff und zu dessen Phosphoreszenz. Da die Nanopartikel gegen photoinduzierten und gegen enzymatischen Abbau stabil sind und sehr hohe Extinktionskoeffizienten aufweisen, könnten diese Befunde für Techniken zur Erzeugung von Singulettsauerstoff in biologischen Systemen wichtig sein.
Quadruplextopologien
Topological Characterization of Nucleic Acid G-Quadruplexes by UV Absorption and Circular Dichroism†
- Pages: 10833-10836
- First Published: 16 September 2011

Vier-faltigkeit: Nicht nur die Identifizierung, sondern auch die schnelle Charakterisierung und Einteilung von Nucleinsäure-G-Quadruplexen in Topologiegruppen ist durch UV- und Circular-Dichroismus(CD)-Spektroskopie möglich (siehe Bild). Mit günstiger UV-Spektroskopie kann nun das bisher nur mit CD-Spektroskopie mögliche Charakterisierungsniveau erreicht werden.
Magnetokalorischer Effekt
A 48-Metal Cluster Exhibiting a Large Magnetocaloric Effect†
- Pages: 10837-10840
- First Published: 16 September 2011

Ein röhrenförmiger Metallcluster, der 36 Gd- und 12 Ni-Atome enthält, wurde durch Selbstorganisation der Metallionen in der Anionenmatrix synthetisiert (siehe Bild mit der Anordnung der 48 Metallionen im Clusterkern). Die großen kryogenen magnetokalorischen Effekte, die dieser Cluster zeigt (siehe Diagramm der magnetischen Entropieänderung ΔSm), können mit dem großen Massenverhältnis zwischen Metall und Liganden erklärt werden.
Organische Käfige
Large Self-Assembled Chiral Organic Cages: Synthesis, Structure, and Shape Persistence†
- Pages: 10841-10844
- First Published: 16 September 2011

Nur gefüllt stabil: Zwei große organische Käfige (siehe Beispiel) mit Hohlraumdurchmessern von 1.2 nm wurden durch [8+12]-Iminkondensation erhalten. Die Materialien werden beim Entfernen des Lösungsmittels amorph und zeigen kaum permanente Porosität. Moleküldynamiksimulationen geben Einblicke in den Mechanismus dieser Abläufe, woraus Strategien für die Synthese großer formbeständiger organischer Käfige ableitbar sind.
Heterocyclensynthese
An Alkyne Hydroacylation Route to Highly Substituted Furans†
- Pages: 10845-10848
- First Published: 20 September 2011

Rundum Rhodium: Rhodiumkatalysierte intermolekulare Alkinhydroacylierungen ergeben γ-Hydroxy-α,β-enone, die in situ zu di- und trisubstituierten Furanen cyclisieren können. Durch Funktionalisierung der Zwischenstufen über Heck-Reaktionen sind regioisomere Furane zugänglich. Ausgehend von denselben beiden Startmaterialien führt ein anderer RhI-Katalysator über 1,4-Dicarbonyl-Verbindungen zu Pyrrolen, Thiophenen und Pyridazinen.
Organokatalyse
Direct Asymmetric Hydrosilylation of Indoles: Combined Lewis Base and Brønsted Acid Activation†
- Pages: 10849-10852
- First Published: 20 September 2011

Erst die Säure, dann die Base: Bei der ersten organokatalytischen direkten asymmetrischen Reduktion ungeschützter 1H-Indole zu chiralen Indolinen werden zunächst durch Einwirkung einer Brønsted-Säure elektrophile Indolenium-Ionen erzeugt, bevor die chirale Lewis-Base 1 eine enantioselektive Hydridübertragung von HSiCl3 vermittelt. Vielfältige chirale Indoline wurden mäßig bis hoch enantioselektiv erhalten. MOM=Methoxymethyl.
Strömungschemie
Continuous-Flow Synthesis of Biaryls Enabled by Multistep Solid-Handling in a Lithiation/Borylation/Suzuki–Miyaura Cross-Coupling Sequence†
- Pages: 10853-10857
- First Published: 20 September 2011

Immer stromabwärts: Mithilfe einer Sequenz aus Lithiierung, Borylierung und Suzuki-Miyaura-Kreuzkupplung unter kontinuierlichem Fluss lassen sich Biaryle bei Umgebungsbedingungen in effizienter und modularer Weise synthetisieren. Arylbromide und heterocyclische Vorstufen werden zunächst bei Raumtemperatur mit nBuLi lithiiert; dem folgen eine Borylierung sowie die Suzuki-Miyaura-Kupplung unter Ultraschall (siehe Schema).
Asymmetrische Katalyse
Catalytic Asymmetric Intramolecular Hydroacylation with Rhodium/Phosphoramidite–Alkene Ligand Complexes†
- Pages: 10858-10862
- First Published: 16 September 2011

Zur Synthese funktionalisierter Cyclopentanone in guten Ausbeuten und mit hohen Enantioselektivitäten wurde eine asymmetrische intramolekulare Rh-katalysierte Hydroacylierung von Pent-4-enalen entwickelt (siehe Schema; DCE=1,2-Dichlorethan). Dieser Prozess nutzt Rh-Komplexe mit neuartigen modularen Phosphoramidit-Alken-Liganden und achiralen Phosphin-Coliganden.
Metallacyclen
Synthesis and Characterization of a Rhenabenzyne Complex†
- Pages: 10863-10866
- First Published: 14 September 2011

Komplexe Umlagerungen: Rhenahydrobenzole sind mit Metallabenzolen verwandte Metallaarene (siehe Schema) und werden durch Umlagerung aus einem thermisch instabilen Rhenium-Carbin-Komplex erzeugt. Die Rhenahydrobenzol-Komplexe wurden durch Elementaranalyse, 1H-NMR-Spektroskopie und Röntgenstrukturanalyse charakterisiert. Die Ergebnisse zeigen, dass es möglich ist, Metallahydrobenzole mit verschiedenen Übergangsmetallzentren aufzubauen.
Asymmetrische Katalyse
A Highly Efficient and Enantioselective Access to Tetrahydroisoquinoline Alkaloids: Asymmetric Hydrogenation with an Iridium Catalyst†
- Pages: 10867-10869
- First Published: 20 September 2011

Effizient und enantioselektiv: Mit dem dimeren, iodverbrückten Iridiumkomplex [{Ir(H)[(S,S)-(f)-binaphan]}2(μ-I)3]+I− (1) konnte eine Vielzahl an Tetrahydroisochinolin-Alkaloiden, darunter auch die Teilstruktur des Wirkstoffs Solifenacin, mit ausgezeichneter Enantioselektivität und hoher Umsatzzahl hergestellt werden (siehe Schema).
Solarzellen
A Trisheteroleptic Cyclometalated RuII Sensitizer that Enables High Power Output in a Dye-Sensitized Solar Cell†
- Pages: 10870-10873
- First Published: 30 August 2011

Ein trisheteroleptischer cyclometallierter Rutheniumkomplex mit aliphatischen Substituenten wurde synthetisiert, charakterisiert und in einer farbstoffsensibilisierten Solarzelle (DSSC) getestet (siehe Bild). Der Thiocyanat-freie Farbstoff, der für die Langzeitstabilität günstige Strukturelemente aufweist, ergibt mit sowohl Iodid- als auch Cobalt-basierten Redoxpaaren eine hohe DSSC-Leistung.
Antimikrobielle Peptide
The Generation of Antimicrobial Peptide Activity: A Trade-off between Charge and Aggregation?†
- Pages: 10874-10877
- First Published: 16 September 2011

Molekulare Evolution: Antimikrobielle Peptide (AMPs) können von amyloidanfälligen Regionen abgeleitet werden, indem man kationische Reste an privilegierten Positionen einführt (siehe Bild). 24 neue, von Amyloid abgeleitete AMPs wurden entworfen und getestet, und die Wahrscheinlichkeit für die Evolution von amyloidanfälligen Proteinregionen mit fehlender antimikrobieller Aktivität in potente antimikrobielle Domänen wurde untersucht.
Fluoreszenzsonden
Conjugate Addition/Cyclization Sequence Enables Selective and Simultaneous Fluorescence Detection of Cysteine and Homocysteine†
- Pages: 10878-10881
- First Published: 20 September 2011

Ähnlich, doch nicht gleich: Ein Benzothiazolderivat kann Cystein (Cys) und Homocystein (Hcy) parallel in neutralen Medien nachweisen. Bei dieser Methode wird zunächst ein Thioether gebildet, bevor eine Lactamcyclisierung unter Freisetzung von 2-(2′-Hydroxy-3′-methoxyphenyl)benzothiazol (HMBT) erfolgt. Der unterschiedlich schnelle Ringschluss ermöglicht die Identifizierung von Cys und Hcy auf spektralem oder kinetischem Weg.
Heterocyclen
A Serendipitous Discovery: Nickel Catalyst for the Cycloaddition of Diynes with Unactivated Nitriles†
- Pages: 10882-10886
- First Published: 20 September 2011
Enzyme
Identification of α2 Macroglobulin as a Major Serum Ghrelin Esterase†
- Pages: 10887-10890
- First Published: 16 September 2011

Wie angelt man ein Protein? Ein Analogon des appetitstimulierenden Hormons Ghrelin mit Phosphonofluoridat-Rest und endständigem Alkin wird als Sonde zum Abfangen des Proteins α2-Makroglobulin (rot, siehe Bild; DYE steht für einen Fluorophor) verwendet. Die Extraktion des Proteins ist sehr selektiv, darüber hinaus wurde die bisher nicht dokumentierte katalytische Aktivität von α2-Makroglobulin als Hydrolase für Ghrelin identifiziert.
P-Liganden
Synthesis and Application of 2,6-Bis(trifluoromethyl)-4-pyridyl Phosphanes: The Most Electron-Poor Aryl Phosphanes with Moderate Bulkiness†
- Pages: 10891-10895
- First Published: 20 September 2011

Arm, aber erfolgreich: BFPy-Phosphane (siehe Schema) imitieren den elektronischen und sterischen Charakter von P(C6F5)3 bzw. PPh3. Diese neuartigen Liganden zeigen eine stark beschleunigende Wirkung auf Stille-Kupplungen, die Rh-katalysierte 1,2-Addition von Arylboronsäuren an nichtaktivierte Ketone sowie die asymmetrische Arylierung von N-Tosylimin mithilfe von Phenylboronsäure.
Synthesemethoden
Practical Conversion of Chlorosilanes into Alkoxysilanes without Generating HCl†
- Pages: 10896-10899
- First Published: 20 September 2011

Alkoholfrei: Eine vielseitige und effiziente Synthese von Alkoxysilanen ohne Bildung von HCl gelingt durch die Reaktion von Chlorsilanen mit unsymmetrischen Ethern in Gegenwart einer Lewis-Säure (siehe Schema). Dieser verbesserte praktische Prozess beruht auf der selektiven Spaltung einer C-O-Bindung. Industriell einsetzbare Reagentien werden verwendet, und es entsteht nur ein einziges Koppelprodukt.
Enantiokonvergente Prozesse
A Simple Enantioconvergent and Chemoenzymatic Synthesis of Optically Active α-Substituted Amides†
- Pages: 10900-10903
- First Published: 16 September 2011

Einfach und effizient: Die Kombination einer enzymatischen, enantioinvertierenden Reaktion mit einfachen Folgeprozessen ermöglicht die Umwandlung racemischer Verbindungen in chirale α-substituierte Amide (siehe Bild; Ms=Methansulfonyl). Diese wichtigen Bausteine werden in hoher Gesamtausbeute und mit hohem Enantiomerenüberschuss erhalten; die entfallende Aufreinigung der Intermediate führt zu einem zeit- und kosteneffizienten Prozess.
Biokatalyse
Specific Photobiocatalytic Oxyfunctionalization Reactions†
- Pages: 10904-10907
- First Published: 16 September 2011

Reduktion im Licht: In enantiospezifischen Hydroxylierungen nichtaktivierter C-H-Bindungen und Epoxidierungen von CC-Bindungen ist AaeAPO, eine neuartige Peroxidase aus Agrocybe aegerita, eine aktivere und vielseitigere Alternative zu der derzeit führenden Chlorperoxidase. Mit einfachem Flavinadeninmononucleotid (FMN) als Katalysator wurde H2O2 in situ durch photokatalytische Reduktion von O2 erzeugt.
C-H-Silylierung
Scandium-Catalyzed Silylation of Aromatic CH Bonds†
- Pages: 10908-10911
- First Published: 20 September 2011

Eine regioselektive, H-Akzeptor-freie C-H-Silylierung von Anisolen und Alkoxybenzolen mit Hydrosilanen gelingt in Gegenwart eines Halbsandwich-Scandiumkatalysators. Die Reaktion verläuft über eine ortho-C-H-Aktivierung des Anisols durch eine Scandiumhydridspezies mit nachfolgender Silylierung des entstehenden Scandium-2-anisyls mit einem Hydrosilan (siehe Schema).
Chlorophyllkataboliten
Ein Dioxobilan als Produkt eines divergenten Chlorophyllabbaus in Spitzahorn†
- Pages: 10912-10916
- First Published: 16 September 2011

Bunte Blätter: Ein farbloser Chlorophyllkatabolit wurde in den seneszenten Blättern des Spitzahorns entdeckt. Es handelt es sich um ein Dioxobilan, ein Tetrapyrrol, das ein Mesokohlenstoffatom der hypothetischen Chlorophyllvorstufe verloren hat. Die Konfiguration dieses Kataboliten deckt einen Abbauweg von Chlorophyll im Spitzahorn auf, der sich von dem in seneszenten Blättern anderer höherer Pflanzen unterscheidet.
Flüssigkeitsmotoren
Komplexe Formen und Dynamik von Dichlormethan-Tropfen†
- Pages: 10917-10920
- First Published: 28 September 2011

Die Erzeugung geordneter Bewegung durch chemische Prozesse wurde während der Solvatation mm-großer Tropfen aus CH2Cl2 in wässrigen Tensidlösungen beobachtet. Das System zeigt pulsierende Tropfen, mehrarmige Rotoren, und polygonale Formen. Die scharfen Spitzen dieser Muster stoßen kleinere Tröpfchen in Form expandierender Halos oder wirbelnder Ketten von sich. Die Tochtertröpfchen durchlaufen auch Kaskaden von Aufspaltungen zweiter und höherer Ordnung.