• Issue

    Angewandte Chemie: Volume 117, Issue 19

    2877-3043
    May 6, 2005

Titelbild: Der Weg zu Fludelon: ein Tumortherapeutikum mit außergewöhnlichen Eigenschaften (Angew. Chem. 19/2005)

  • Page: 2877
  • First Published: 03 May 2005

Präparative und biologische Studien an Epothilon B (isoliert aus einem Myxobakterium) führten zur Entdeckung eines 26-Trifluor-Analogons mit einer bemerkenswerten Aktivität gegen Xenotransplantat-Tumoren in Nacktmäusen. Dieser Befund unterstreicht das Potenzial der Verwendung von Naturstoffen als Leitsubstanzen, verbunden mit einer gezielten Totalsynthese, bei der Suche nach neuen Wirkstoffen. S. J. Danishefsky et al. stellen im Kurzaufsatz auf S. 2898 ff. ihre Synthesestrategie sowie biologische Daten vor.

V-förmige Moleküle: neue Kandidaten für die zweiachsig nematische Phase

  • Pages: 2894-2897
  • First Published: 03 May 2005
V-förmige Moleküle: neue Kandidaten für die zweiachsig nematische Phase

Um die Ecke zum Ziel: Theoretische Befunde sprechen dafür, dass V-förmige Moleküle zweiachsig nematische Phasen bilden können (siehe Bild). Der eindeutige Nachweis blieb bisher aus, ist aber experimentell auch anspruchsvoll. Der jetzt eingeschlagene Weg scheint jedoch viel versprechend.

Der Weg zu Fludelon: ein Tumortherapeutikum mit außergewöhnlichen Eigenschaften

  • Pages: 2898-2910
  • First Published: 03 May 2005
Der Weg zu Fludelon: ein Tumortherapeutikum mit außergewöhnlichen Eigenschaften

9,10-Dehydroepothilone wie Fludelon (1) sind Epothilon-Wirkstoffe der zweiten Generation. Der Rückblick auf ihre Entdeckung und Entwicklung unterstreicht zum einen die Bedeutung von Naturstoffen als Leitsubstanzen beim Wirkstoff-Design und zum anderen die Vorteile ihrer Derivatisierung durch chemische Synthese zur Feinabstimmung der biologischen und pharmakodynamischen Moleküleigenschaften.

Erkennung Prolin-reicher Motive (PRMs) durch Protein-Protein-Wechselwirkungsdomänen

  • Pages: 2912-2930
  • First Published: 03 May 2005
Erkennung Prolin-reicher Motive (PRMs) durch Protein-Protein-Wechselwirkungsdomänen

Prolin macht's leichter: Prolin-vermittelte Protein-Protein-Wechselwirkungen spielen bei der Regulation vieler zellulärer Prozesse eine wichtige Rolle. Aus der Analyse der Komplexstrukturen, die von Prolin-reichen Peptiden und den zugehörigen Bindungsdomänen von Proteinen gebildet werden (siehe Schema), lassen sich grundlegende Eigenschaften dieses Erkennungsmechanismus ableiten, der hoch spezifisch ist, aber nur niedrige Affinitäten benötigt.

One-Nanometer-Scale Size-Controlled Synthesis of Monodisperse Magnetic Iron Oxide Nanoparticles

  • Pages: 2932-2937
  • First Published: 03 May 2005
One-Nanometer-Scale Size-Controlled Synthesis of Monodisperse Magnetic Iron Oxide Nanoparticles

Paßgenau: Monodisperse magnetische Eisenoxid-Nanopartikel mit einer kontinuierlichen Größenverteilung zwischen 6 und 13 nm wurden durch ein Verfahren erhalten, das dem Wachstum an einem Impfling nachempfunden ist. Die Produkte wurden durch Transmissionselektronenmikroskopie (siehe Bild) und Magnetismusmessungen charakterisiert.

Ternary Nets formed by Self-Assembly of Triangles, Squares, and Tetrahedra

  • Pages: 2937-2940
  • First Published: 03 May 2005
Ternary Nets formed by Self-Assembly of Triangles, Squares, and Tetrahedra

Ideale Ergänzung: Zwei Koordinationspolymere aus drei verschiedenen molekularen Baueinheiten, Dreiecke, Quadrate und Tetraeder, wurden hergestellt und charakterisiert. Die Formen, rot Dreiecke, grün Quadrate, gelb Tetraeder (siehe Bild), enthüllen, wie geeignete Kombinationen eckenverknüpfter Polygone oder Polyeder neuartige Topologien liefern, die sogar prototypisch für weit mehr organische und metall-organische Verbindungen sein könnten.

Fabrication of Chemical Microarrays by Efficient Immobilization of Hydrazide-Linked Substances on Epoxide-Coated Glass Surfaces

  • Pages: 2941-2944
  • First Published: 03 May 2005
Fabrication of Chemical Microarrays by Efficient Immobilization of Hydrazide-Linked Substances on Epoxide-Coated Glass Surfaces

Punktgenau fixiert: Eine neue, effiziente und einfache Immobilisierungstechnik für den Aufbau chemischer Mikroarrays wurde entwickelt. Diese Technik eignet sich zur positionsselektiven Anbindung verschiedenster Substanzen, darunter kleine Moleküle, Kohlenhydrate und Peptide, an Glasplättchen (siehe Bild). Die auf diese Art erhaltenen chemischen Mikroarrays wurden für das Screening der Bindung von Peptiden und kleinen Molekülen an Proteine genutzt.

Structure and Unique Interactions with DNA of a Cationic Trans-Platinum Complex with the Nonplanar Bicyclic Piperidinopiperidine Ligand

  • Pages: 2945-2947
  • First Published: 03 May 2005
Structure and Unique Interactions with DNA of a Cationic Trans-Platinum Complex with the Nonplanar Bicyclic Piperidinopiperidine Ligand

Umgehen der Cisplatinresistenz: Das trans-[PtCl2(NH3)(pip-pip)]+-Ion (siehe Struktur; rot Pt, blau N, grün Cl, grau C) ist eine cytotoxische Verbindung mit einem kationischen Piperidinopiperidin-Liganden. Der vom PtII-Zentrum entfernte Piperidinring ist fluktuierend und fungiert als Wasserstoffbrücken-Donor. Der Komplex bindet ohne vorherige Hydrolyse Kalbsthymus-DNA direkt und schnell (t1/2=11 min) und umgeht die Cisplatinresistenz von Eierstockkrebszellen.

Nanoporous Polyelectrolyte Spheres Prepared by Sequentially Coating Sacrificial Mesoporous Silica Spheres

  • Pages: 2948-2952
  • First Published: 03 May 2005
Nanoporous Polyelectrolyte Spheres Prepared by Sequentially Coating Sacrificial Mesoporous Silica Spheres

Jede Menge Kugeln: Nanoporöse Polyelektrolyt(PE)-Kugeln sind durch schichtweises Abscheiden der entgegengesetzt geladenen Verbindungen Polyacrylsäure und Poly(allylaminhydrochlorid) auf mesoporöse Siliciumoxidkugeln (nach jedem Schritt wird durch Erhitzen vernetzt) und anschließendes Entfernen der Siliciumoxidtemplate mit Fluorwasserstoffsäure zugänglich (siehe Schema).

Engineering Virus Functionalities on Colloidal Polyelectrolyte Lipid Composites

  • Pages: 2952-2955
  • First Published: 03 May 2005
Engineering Virus Functionalities on Colloidal Polyelectrolyte Lipid Composites

Von innen nach außen aufgebaut: Kolloidale Polyelektrolytmultischichten wurden mit der Schicht-für-Schicht-Technik aufgebaut. Danach wurden eine Lipiddoppelschicht aufgebracht und Röteln-artige Partikel ankondensiert. Immunfluoreszenzstudien belegen, dass die kolloidalen Biokomposite eine Virus-artige Oberfläche haben. Sie wurden von Zellen aufgenommen, während Partikel mit einer äußeren Lipidschicht selten in Zellen zu finden sind.

Direct Organocatalytic and Highly Enantio- and Diastereoselective Mannich Reactions of α-Substituted α-Cyanoacetates

  • Pages: 2956-2959
  • First Published: 03 May 2005
Direct Organocatalytic and Highly Enantio- and Diastereoselective Mannich Reactions of α-Substituted α-Cyanoacetates

Metallfreie Katalyse: Hoch funktionalisierte Moleküle mit zwei benachbarten Stereozentren sind mit einem käuflichen Organokatalysator einfach, in hoher Ausbeute und mit hoher Enantio- und Diastereoselektivität zugänglich (siehe Schema). Die leicht zu entfernende Boc-Schutzgruppe im Produkt ist ein zusätzlicher Vorteil dieser Methode.

A Calix[4]imidazolium[2]pyridine as an Anion Receptor

  • Pages: 2959-2963
  • First Published: 03 May 2005
A Calix[4]imidazolium[2]pyridine as an Anion Receptor

Ein effektives makrocyclisches Ionophor für F-Ionen, das aus einer Anordnung positiv geladener Imidazoliumeinheiten besteht, wurde hergestellt. Das Calix[4]imidazolium[2]pyridin-Kation bildet mit F-Ionen einen 1:1-Komplex, wie Bindungsstudien mithilfe der 1H-NMR-Spektroskopie, die Kristallstrukturbestimmung (siehe Bild) und Dichtefunktionalrechnungen belegen.

Application of Stereocontrolled Stepwise [3+2] Cycloadditions to the Preparation of Inhibitors of α4β1-Integrin-Mediated Hepatic Melanoma Metastasis

  • Pages: 2963-2967
  • First Published: 03 May 2005
Application of Stereocontrolled Stepwise [3+2] Cycloadditions to the Preparation of Inhibitors of α4β1-Integrin-Mediated Hepatic Melanoma Metastasis

Inhibitoren der Wechselwirkung zwischen dem Protein VLA-4 und seinem natürlichen Liganden VCAM-1 wurden entwickelt, obwohl die Struktur des Proteins unbekannt ist. Das rationale Design basierte auf der Simulation der sterischen und elektronischen Eigenschaften der aktiven Schleife von VCAM-1, dessen Struktur bekannt ist (siehe Bild), und die Inhibitoren waren einfach durch stereoselektive schrittweise [3+2]-Cycloadditionen zugänglich.

The Geometric and Electronic Structure of [(cyclam-acetato)Fe(N)]+: A Genuine Iron(V) Species with a Ground-State Spin S=1/2

  • Pages: 2968-2972
  • First Published: 03 May 2005
The Geometric and Electronic Structure of [(cyclam-acetato)Fe(N)]+: A Genuine Iron(V) Species with a Ground-State Spin S=1/2

Hochvalente Low-Spin-Eisenzentren: Eine hochvalente Eisen-Nitrido-Spezies mit einem FeV-Zentrum entsteht bei der Photolyse von [(cyclam-ac)FeIIIN3]+. Anhand von spektroskopischen Messungen, der magnetischen Suszeptibilität und DFT-Rechnungen wurde die gebildete Spezies als [(cyclam-ac)FeV(N)]+ identifiziert (siehe Bild). Die Analyse lieferte deutliche Belege für einen unerwarteten Low-Spin-d3(S=1/2)-Grundzustand des FeV-Zentrums.

Molecular Recognition by Calix[4]arene-Modified Gold Nanoparticles in Aqueous Solution

  • Pages: 2973-2976
  • First Published: 03 May 2005
Molecular Recognition by Calix[4]arene-Modified Gold Nanoparticles in Aqueous Solution

Äußerst stabile, wasserlösliche Goldnanopartikel 3 wurden hergestellt, die Pyridiniumionen in wässrigen Systemen spezifisch erkennen. Die Partikel sind durch thioalkylierte Oligoethylenglycol-Liganden 1 stabilisiert und solubilisiert. Die spezifische Erkennung wird mit Thiol-modifizierten Calixarenliganden 2 erreicht. Die kräftig farbigen Goldpartikel dienen auch als einfach zu detektierende optische Marker für die spezifischen Bindevorgänge.

Synthesis and Characterization of [exo-BH2(Cp*M)2B9H14] (M=Ru, Re), and the Conversion of the Ruthenaborane into [(Cp*Ru)2B10H16] with an Open Cluster Framework Based on a Capped Truncated Tetrahedron

  • Pages: 2976-2978
  • First Published: 03 May 2005
Synthesis and Characterization of [exo-BH2(Cp*M)2B9H14] (M=Ru, Re), and the Conversion of the Ruthenaborane into [(Cp*Ru)2B10H16] with an Open Cluster Framework Based on a Capped Truncated Tetrahedron

Bor wird in die Ecke getrieben: Beim Erhitzen inseriert die exo-BH2-Brücke auf einem {(Cp*Ru)2B9H14}-Gerüst (1; Cp*=C5Me5) in das Clustergerüst, wobei ein Produkt mit zwölf Ecken und offenem Gerüst entsteht: [(Cp*Ru)2B10H16] (2).

Host Solids Containing Nanoscale Anion-Binding Pockets and Their Use in Selective Sensing Displacement Assays

  • Pages: 2978-2982
  • First Published: 03 May 2005
Host Solids Containing Nanoscale Anion-Binding Pockets and Their Use in Selective Sensing Displacement Assays

Funktionalisierte mesoporöse SiO2-Festkörper lassen sich z. B. mit Guanidinium- oder Polyol-Bindungsstellen zur Detektion von Citrat bzw. Borat in Wasser funktionalisieren. Die Wirte werden mit einem Farbstoff beladen (•; im Bild links), der mit den Bindungsstellen wechselwirkt. Die Analyt-Anionen (○) verdrängen den Farbstoff (rechts), und sein Anion wird kolorimetrisch detektiert.

2,4-Dinitrobenzenesulfonyl Fluoresceins as Fluorescent Alternatives to Ellman's Reagent in Thiol-Quantification Enzyme Assays

  • Pages: 2982-2985
  • First Published: 03 May 2005
2,4-Dinitrobenzenesulfonyl Fluoresceins as Fluorescent Alternatives to Ellman's Reagent in Thiol-Quantification Enzyme Assays

Fluoreszenzsensor für Thiole: Das Entschützen von nichtfluoreszierendem 1 durch Thiole (R′SH) verläuft in wässriger Lösung (pH 7.4) rasch und liefert nahezu quantitativ stark fluoreszierendes 2. Assays in Gegenwart von 1 sind somit eine schnelle und einfache Methode, um die Inhibierungskonstanten von Inhibitoren wie Donepezil gegenüber Acetyl- und Butyrylcholinesterasen zu bestimmen.

Deterministic One-to-One Synthesis of Germanium Nanowires and Individual Gold Nanoseed Patterning for Aligned Nanowire Arrays

  • Pages: 2985-2989
  • First Published: 03 May 2005
Deterministic One-to-One Synthesis of Germanium Nanowires and Individual Gold Nanoseed Patterning for Aligned Nanowire Arrays

Mehrere Durchbrüche in der Nanodrahtsynthese werden für Ge-Nanodrähte beschrieben, die durch Niedertemperatur-CVD aus Au-Nanopartikelkeimen erhalten wurden. Die optimierten Bedingungen lieferten die Nanodrähte in nahezu quantitativer Ausbeute, und das Ausrichten der Drähte in einer Strömung führte zu quasiparallelen Nanodrähten, die ihren Ursprung an genau einstellbaren Einzelpartikelpositionen haben (siehe Bilder).

A Dramatic Spin–Orbit Effect Observed in the Vibrational Frequencies of the Chloroiodomethane Cation

  • Pages: 2989-2991
  • First Published: 03 May 2005
A Dramatic Spin–Orbit Effect Observed in the Vibrational Frequencies of the Chloroiodomethane Cation

Das Schwingungsspektrum von [CH235ClI]+ (siehe Formel) wurde mit MATI-Spektroskopie ermittelt. Bei der Bestimmung der Grundzustandsstruktur des Kations mit Dichtefunktionalrechnungen zeigte sich, dass Spin-Bahn-Terme in einigen Fällen ebenso zu berücksichtigen sind wie andere relativistische Effekte. MATI: mass-analyzed threshold ionization.

Quantum Tunneling of Magnetization in Lanthanide Single-Molecule Magnets: Bis(phthalocyaninato)terbium and Bis(phthalocyaninato)dysprosium Anions

  • Pages: 2991-2995
  • First Published: 03 May 2005
Quantum Tunneling of Magnetization in Lanthanide Single-Molecule Magnets: Bis(phthalocyaninato)terbium and Bis(phthalocyaninato)dysprosium Anions

Treppenförmige Strukturen in den Hystereseschleifen bei 0.04 K (siehe Bild) werden von dotierten Einkristallen von TBA[(Pc)2] (Pc=Phthalocyaninato, TBA=Tetrabutylammonium), dem ersten Lanthanoid-Einzelmolekülmagneten, erzeugt. Sie werden mit einem resonanten Quantentunneln der Magnetisierung zwischen verschränkten Zuständen des Elektronen- und Kernspinsystems erklärt. Der Dy-Komplex wurde ebenfalls untersucht.

High-Resolution NMR Spectroscopy in Solids by Truly Magic-Angle Spinning

  • Pages: 2995-2998
  • First Published: 03 May 2005
High-Resolution NMR Spectroscopy in Solids by Truly Magic-Angle Spinning

Der rechte Winkel: In Festkörper-MAS-NMR-Spektren sind die Signalbreiten von Carbonyl-Kohlenstoffatomen in polykristallinem Cholesterylacetat nicht breiter als 0.039 ppm, wenn der magische Winkel sehr genau eingestellt wird, d. h. auf ±0.004° (siehe Bild). Die bei geringer Abweichung vom Idealwert beobachtete Signalverbreiterung ist vor allem auf Restwechselwirkungen aufgrund der chemischen Verschiebungsanisotropie zurückzuführen. Lange Spinecho-Lebensdauern bis =3.6 s eröffnen den Weg für fortgeschrittene Methoden.

Two Faces of a Biomimetic Non-Heme HOFeVO Oxidant: Olefin Epoxidation versus cis-Dihydroxylation

  • Pages: 2999-3001
  • First Published: 03 May 2005
Two Faces of a Biomimetic Non-Heme HO<span class='icomoon'></span>FeVO Oxidant: Olefin Epoxidation versus cis-Dihydroxylation

Zweierlei Reaktivität zeigt eine HOFeVO-Spezies bei der Fe(tpa)-katalysierten Oxidation von Olefinen (tpa=Tris(2-pyridylmethyl)amin). Greift der Oxoligand an einem olefinischen Kohlenstoffatom an, so entsteht das Epoxid, ist es der Hydroxoligand, so wird das cis-Diol gebildet (siehe Schema). Hybrid-Dichtefunktionalrechnungen ergaben vergleichbar hohe Aktivierungsenergien für die beiden Reaktionen.

C-H-aktivierte Isomere von [M(AlCp*)5] (M=Fe, Ru)

  • Pages: 3003-3007
  • First Published: 03 May 2005
C-H-aktivierte Isomere von [M(AlCp*)5] (M=Fe, Ru)

Wo sind die Grenzen für n in Verbindungen der Zusammensetzung [M(EIR)n] (M=Übergangsmetall; E=Al, Ga, In)? Ist n=5 möglich, vielleicht auch n=6, oder sogar mehr? Einen Einblick liefern die Reaktionen von Fe0- und Ru0-Vorstufen mit AlCp*, die zu C-H-aktivierten Isomeren von [M(AlCp*)5] führen (Cp*=C5Me5). Ein Beispiel mit M=Fe ist abgebildet (C grau, H weiß, Al blau, Fe rot).

Cobalt(II)-katalysierte Kreuzkupplungen von Arylkupferreagentien mit Arylbromiden oder -chloriden

  • Pages: 3007-3010
  • First Published: 03 May 2005
Cobalt(II)-katalysierte Kreuzkupplungen von Arylkupferreagentien mit Arylbromiden oder -chloriden

Kupferorganische Verbindungen (1), hergestellt durch Transmetallierung von funktionalisierten aromatischen Grignard-Reagentien mit CuCN⋅2 LiCl, gehen mit [Co(acac)2] als Katalysator sowie Bu4NI und 4-Fluorstyrol (4) als Additiven Kreuzkupplungen mit Arylbromiden (2) und -chloriden ein, die elektronenziehende Gruppen tragen. Dabei entstehen Biphenylderivate (3) und heterocyclische Analoga in guten Ausbeuten.

Sequenzielles Ti-katalysiertes Hydroaminierungs/Hydrosilylierungs-Verfahren

  • Pages: 3011-3013
  • First Published: 03 May 2005
Sequenzielles Ti-katalysiertes Hydroaminierungs/Hydrosilylierungs-Verfahren

Ein einziger Präkatalysator wird verwendet, um durch die sequenzielle Reaktionsfolge einer Ti-katalysierten Hydroaminierung von Alkinen und einer Ti-katalysierten Hydrosilylierung von Iminen unterschiedliche Alkine und primäre Amine in einem vollständig katalytisch verlaufenden Eintopfverfahren effizient in sekundäre Amine zu überführen (siehe Schema).

Ein molekularer Siliciumcluster mit einem “nackten” Gerüstatom

  • Pages: 3014-3016
  • First Published: 03 May 2005
Ein molekularer Siliciumcluster mit einem “nackten” Gerüstatom

Durch Reaktion eines Disilenids mit SiCl4 wurde ein Siliciumcluster erhalten, dessen π-Bindungssystem den Strukturdaten und DFT-Rechnungen zufolge an eine Möbius-Anordnung erinnert (siehe Bild). Partiell hydrierte Siliciumcluster sind wichtig für die optischen Eigenschaften vieler Silicium-Materialien. Die Verfügbarkeit eines Derivats, das außerhalb des umgebenden Si0 stabil ist, ermöglicht Einblicke in die Struktur solcher Verbindungen.

Birnbaumin A und B, zwei ungewöhnliche 1-Hydroxyindol-Farbstoffe aus dem “Blumentopfpilz” Leucocoprinus birnbaumii

  • Pages: 3016-3019
  • First Published: 03 May 2005
Birnbaumin A und B, zwei ungewöhnliche 1-Hydroxyindol-Farbstoffe aus dem “Blumentopfpilz” Leucocoprinus birnbaumii

Ungewöhnliche Naturstoffe aus einem Blumentopfpilz: Zur Überraschung vieler Pflanzenliebhaber erscheinen in Blumentöpfen gelegentlich die Fruchtkörper des Gelben Faltenschirmlings (Leucocoprinus birnbaumii, siehe Bild). Der Pilz verdankt seine zitronengelbe Farbe den Birnbauminen A und B, ungewöhnlichen Alkaloiden, in denen ein 1-Hydroxyindol-3-glyoxylsäureamid über eine Tetramethylen-Einheit mit N-Hydroxyoxamidin verknüpft ist. N-Hydroxyoxamidine waren bisher unbekannt.

Mischungen konfigurationsstabiler und fluxionaler atropisomerer einzähniger P-Liganden in der asymmetrischen Rh-katalysierten Olefin-Hydrierung

  • Pages: 3019-3021
  • First Published: 03 May 2005
Mischungen konfigurationsstabiler und fluxionaler atropisomerer einzähniger P-Liganden in der asymmetrischen Rh-katalysierten Olefin-Hydrierung

Gemischte (Prä)katalysatoren wie 1 entstehen, wenn [Rh(cod)2]BF4 mit 1:1-Mischungen aus von 2,2′-Dihydroxy-1,1′-binaphthyl (BINOL) abgeleiteten einzähnigen Phosphonit- oder Phosphit-Liganden und konfigurationslabilen atropisomeren Phosphiten mit Biphenol-Rückgrat kombiniert wird. Die Systeme liefern ausgezeichnete Ergebnisse bei der Rh-katalysierten asymmetrischen Hydrierung von β-Acylaminoacrylaten. cod=Cycloocta-1,5-dien.

Der Einfluss von Mischungen achiraler einzähniger Liganden auf die Regioselektivität der übergangsmetallkatalysierten Hydroformylierung

  • Pages: 3022-3024
  • First Published: 03 May 2005
Der Einfluss von Mischungen achiraler einzähniger Liganden auf die Regioselektivität der übergangsmetallkatalysierten Hydroformylierung

1+1≠2: Die Mischung aus Triphenylphosphin und dem Phosphinin 1 ergibt mit [Rh(acac)(CO)2] einen Hydroformylierungskatalysator, der zur bevorzugten Bildung des verzweigten Produkts führt, obwohl die einzelnen Liganden die umgekehrte Regioselektivität bewirken. Ähnliche Effekte wurden für eine Reihe weiterer Ligandenkombinationen beobachtet. acac=Acetylacetonat.

Von racemischen primären Aminoalkyl(phosphanyl)ferrocenen zu einem Lithium-Phosphor-closo-Cluster

  • Pages: 3025-3029
  • First Published: 03 May 2005
Von racemischen primären Aminoalkyl(phosphanyl)ferrocenen zu einem Lithium-Phosphor-closo-Cluster

Li12P6: Die beiden ersten primären Aminoalkyl(phosphanyl)ferrocene, 2-(N,N-Dimethylaminomethyl)phosphanylferrocen (1) und N,N-Dimethyl-1-(2-phosphanylferrocenyl)ethylamin (2), wurden synthetisiert. 1 bildet durch zweifache Deprotonierung den ersten bekannten Lithium-Phosphor-Cluster (siehe Bild), dessen Struktur und elektronische Eigenschaften eine Beschreibung als closo-Cluster gemäß den Wadeschen Regeln zulassen.

Gezielte Synthese eines Koordinationskäfigs mit der äußeren Gestalt einer trigonalen Bipyramide, konstruiert aus 33 Bauteilen

  • Pages: 3029-3033
  • First Published: 03 May 2005
Gezielte Synthese eines Koordinationskäfigs mit der äußeren Gestalt einer trigonalen Bipyramide, konstruiert aus 33 Bauteilen

Die Verwendung C2- und C3-symmetrischer Liganden ermöglicht die gezielte Synthese eines Koordinationskäfigs mit niedriger Symmetrie und der äußeren Gestalt einer trigonalen Bipyramide (Bild: Blick entlang der C3-Achse; grün: Pd, rot: Ligand, blau: 5,5-Diethylbarbiturat). Die Charakterisierung einer Zwischenstufe lässt Rückschlüsse auf den Bildungsmechanismus zu.

Ga10Br10(4-tert-Butylpyridin)10: ein gemischtvalentes GaI-Halogenid als Intermediat bei der Bildung von elementarem Gallium?

  • Pages: 3033-3036
  • First Published: 03 May 2005
Ga10Br10(4-tert-Butylpyridin)10: ein gemischtvalentes GaI-Halogenid als Intermediat bei der Bildung von elementarem Gallium?

Ein Schritt auf dem Weg zum Ga-Metall: Das zweite strukturell charakterisierte GaI-Halogenid, Ga10Br10(4-tert-Butylpyridin)10 (siehe Bild; blau Ga, gelb N, grün Br), gewährt einen Einblick in intra- und intermolekulare Redoxprozesse bei der Bildung von α-Gallium durch die Disproportionierung von metastabilen GaBr-Lösungen, wobei zunehmend Ga0-Atome im Inneren und GaX2-Einheiten am Rand der intermediär gebildeten metalloiden Cluster entstehen.

Schaltbare supramolekulare Organisation strukturdefinierter Micellen basierend auf einem amphiphilen Fulleren

  • Pages: 3036-3039
  • First Published: 03 May 2005
Schaltbare supramolekulare Organisation strukturdefinierter Micellen basierend auf einem amphiphilen Fulleren

Jeweils exakt acht amphiphile Fullerendendrimer-Moleküle bilden spontan in wässriger Lösung Micellen, deren Auf- und Abbau durch einen externen Stimulus (pH-Wert) geschaltet werden kann. Die bemerkenswerte Strukturpersistenz der Micellen ermöglicht die Bestimmung ihrer dreidimensionalen Organisation aus kryo-transmissionselektronenmikroskopischen Aufnahmen und damit die Modellierung der molekularen Architektur (siehe Bild).

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Vorschau: Angew. Chem. 19/2005

  • Page: 3043
  • First Published: 03 May 2005