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Click-Chemie: diverse chemische Funktionalität mit einer Handvoll guter Reaktionen
- Pages: 2056-2075
- First Published: 28 May 2001

Nur eine Handvoll guter Reaktionen wird zur Herstellung einer großen Zahl sehr unterschiedlicher organischer Verbindungen benötigt (das Schema zeigt ein einfaches Beispiel). Bislang wurde dieses leicht zugängliche „Strukturuniversum“ nur unzureichend in der medizinischen Chemie zur Entdeckung neuer funktioneller Eigenschaften genutzt. Im Beitrag werden die Charakteristika der am besten geeigneten Reaktionen sowie die zugrunde liegenden Konzepte dieses Ansatzes anhand zahlreicher Beispiele erläutert.
Koordinationschemische Synthesemethoden zum Aufbau supramolekularer Verbindungen
- Pages: 2076-2097
- First Published: 28 May 2001

Supramolekulare Koordinationskomplexe oder koordinationschemische Übermoleküle? Neue Synthesekonzepte zum Aufbau supramolekularer Strukturen über die Koordinationschemie (siehe Bild) führen zu einer raschen Erweiterung der supramolekularen Chemie. Viele Strukturen sind mit Hilfe dieser allgemein anwendbaren Prinzipien zugänglich, und man beginnt nun, die Anwendungsmöglichkeiten der neuen Verbindungen zu untersuchen.
Auf der Suche nach praktikablen Veresterungsmethoden
- Pages: 2099-2100
- First Published: 28 May 2001
Das Ziel, Ester in Ausbeuten von 100 % herzustellen durch die Reaktion äquimolarer Mengen Carbonsäure und Alkohol, ist möglicherweise nicht mehr weit entfernt: Die Arbeitsgruppen von Yamamoto und Tanabe fanden heraus, dass durch die Verwendung von HfCl4⋅2 THF bzw. Diphenylammoniumtriflat als Katalysator eine effektive Kondensation erreicht werden kann. Mit dem erstgenannten Katalysator entstehen die Ester nahezu quantitativ (91 bis >99 %), doch ist die Reaktion empfindlich gegenüber Feuchtigkeit. Mit dem zweiten Katalysator werden niedrigere Ausbeuten (89–96 %) erzielt, allerdings kann hier auf Dehydratisierungsreagentien und entsprechende Ausrüstung verzichtet werden.
Neues aus der hochauflösenden Festkörper-NMR-Spektroskopie
- Pages: 2100-2105
- First Published: 28 May 2001

Komplexe Systeme unterschiedlichster Art lassen sich mit den hier vorgestellten Methoden der Festkörper-NMR-Spektroskopie untersuchen. Die Methoden nutzen die Rotation im magischen Winkel (MAS), eignen sich bei orientierten Doppelschichten (rechtes Bild) oder lassen sich bei nichtorientierten Proben (linkes Bild) einsetzen. Untersucht wurden einheitlich 13C,15N-markierte Proteine, Proteine in Modellmembranen und die von der Seidenraupe produzierten Seidenproteine.
Aus einem Übergangszustand wird ein Energieminimum – die Natur der chemischen Bindung in Diplumbylenen RPbPbR (R=H, Ar)
- Pages: 2107-2112
- First Published: 28 May 2001

Quantenchemische Rechnungen auf dem B3LYP-Niveau zeigen, dass die beiden sterisch anspruchsvollen Substituenten Ar*=2,6-Ph2C6H3 in Ar*PbPbAr* die gezeigte trans-gewinkelte Gleichgewichtsstruktur als niedrigst liegendes Energieminimum erzwingen. In Ar*PbPbAr* liegt keine Pb-Pb-π-Bindung vor. Bei den Energieminima der Stammverbindungen PhPbPbPh und HPbPbH handelt es sich dagegen um zweifach verbrückte Strukturen.
Ein neuartiger Zugang zu Fulvenkomplexen des Titans – diastereoselektive Komplexierung von Pentafulvenen an Cyclopentadienyltitan-Fragmente
- Pages: 2112-2115
- First Published: 28 May 2001

Konkurrenz bekommen die bekannten thermisch induzierten Synthesen von Fulvenkomplexen früher Übergangsmetalle mit der direkten reduktiven Anbindung von Pentafulvenen an CpTiCl-Fragmente. Diese meist hoch diastereoselektiven Reaktionen (siehe Schema) ermöglichen eine breite Variation der Substitutionsmuster und eröffnen eine umfangreiche Folgechemie.
Herstellung eines Mikrokettengewebes durch gleichzeitige elektrochemische Metallabscheidung auf einer Ebene und mehreren Zylindern
- Pages: 2115-2116
- First Published: 28 May 2001

Basteln mit Büroklammern? Nein, eine allgemeine Methode zur Herstellung komplexer 3D-Mikrostrukturen wird vorgestellt. Die 3D-Struktur wird in Untereinheiten zerlegt, deren Mikromuster auf getrennte Substrate aufgebracht werden, aus denen die Gesamtstruktur durch geeignetes Anordnen zusammengesetzt werden kann. Die Abbildung zeigt eine lichtmikroskopische Aufnahme eines Mikrokettengewebes aus Nickel.
Linear-polymere C702−-Ionen
- Pages: 2117-2119
- First Published: 28 May 2001

Unter milden Bedingungen gelang die Synthese eines linear-polymeren (C702−)n-Fullerids in Form von Einkristallen, die es erstmals erlaubten, von einem polymeren Fullerid eine vollständige Einkristallstrukturanalyse durchzuführen. Ausgehend von den stärksten „Störungen“ der Käfiggeometrie an den Verknüpfungsstellen nimmt die Ausprägung der Bindungslängenalternanz zur Mitte der C70-Einheiten hin ab (siehe Schlegel-Diagramm einer C702−-Baueinheit; Farbkodierung für die Bindungslängen [Å]: blau <1.39, schwarz 1.39–1.47, rot 1.47–1.52 Å, grün >1.52).
Farblich abstimmbare Elektrolumineszenz kolumnarer flüssigkristalliner Arencarbonsäurealkylester
- Pages: 2119-2122
- First Published: 28 May 2001

Einfache Esterderivate polycyclischer Arene bieten einen Zugang zu Leuchtdioden von fast beliebiger Farbe unter Nutzung der guten Ladungstransporteigenschaften der columnaren flüssigkristallinen Phasen dieser Derivate. Das Bild zeigt die orangerote Elektrolumineszenz einer Leuchtdiode mit dem abgebildeten Perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäureethylester (R=Et). Mit mehreren Schichten aus unterschiedlichen Estern können auch weißlich lumineszierende Leuchtdioden erhalten werden.
Kohlenstoffnanofilamente in der heterogenen Katalyse: eine technische Anwendung für neue Kohlenstoffmaterialien?
- Pages: 2122-2125
- First Published: 28 May 2001

Besonderer Kohlenstoff! Kohlenstoffnanofilamente unterscheiden sich von Graphit- und Ruß-Katalysatoren durch hohe Stabilität in der oxidativen Dehydrierung von Ethylbenzol zu Styrol (siehe Bild). Die erreichten hohen Ausbeuten an Styrol lassen eine erste Anwendung von Kohlenstoffnanofilamenten in der Katalyse möglich erscheinen.
Synthese von Apoptolidinon
- Pages: 2125-2128
- First Published: 28 May 2001

Eine CuI-vermittelte Kupplung der Nord- und der Südhälfte sowie eine ringgrößenselektive Makrolactonisierung sind die Schlüsselschritte der konvergenten, ersten Totalsynthese von Apoptolidinon (die Wellenlinien in der Formel geben die retrosynthetischen Schnitte an), dem Aglycon des potentiellen Tumortherapeutikums Apoptolidin.
Ein allgemeiner Ansatz für die modulare Synthese von Polyketid-Bausteinen durch die Hydroxy-gesteuerte Nitriloxid-Cycloaddition nach Kanemasa
- Pages: 2128-2131
- First Published: 28 May 2001

Von leicht zugänglichen Verbindungen einfach und in einer Stufe zu allen möglichen Polypropionat-Diastereomeren! Die gezeigte allgemeine Methode zur diastereoselektiven Synthese von syn-, anti- und Methylketon-Aldolprodukten basiert auf einer MgII-vermittelten, Hydroxy-gesteuerten Nitriloxid-Cycloaddition. Die freie Hydroxygruppe des Cycloaddukts eröffnet viele Möglichkeiten zum raschen Aufbau von komplexen Polyketiden. TBS=tBuMe2Si.
Reaktionsbeschleunigung und Enantioselektivität der Jacobsen- Katsuki-Epoxidierung: die Bedeutung der sechsten Koordinationsstelle
- Pages: 2131-2134
- First Published: 28 May 2001

Warum ist sie so selektiv, die asymmetrische Jacobsen-Katsuki-Epoxidierung? Dichtefunktionalrechnungen brachten hier neue Erkenntnisse: Axiale Koordination am Metallzentrum erhöht nicht nur die Reaktionsgeschwindigkeit, sondern führt überdies zu hochgradig nichtplanaren Konformationen des aktiven Katalysators (siehe Strukturbild).
Zuordnung von Terpenen zur Methylerythritolphosphat- oder zur Mevalonat-Route anhand der natürlichen 12C/13C-Isotopenverhältnisse: dynamische Ressourcennutzung in induzierten Pflanzen
- Pages: 2134-2137
- First Published: 28 May 2001

Die pflanzliche Terpenbiosynthese nutzt zwei Routen zur Synthese des universellen Grundbausteins Isopentenyldiphosphat (siehe Schema). Durch substanzspezifische Isotopenverhältnis-Massenspektrometrie (GC-C-IRMS) lassen sich diese beiden Routen anhand der natürlichen 12C/13C-Verhältnisse flüchtiger terpenoider Naturstoffe unterscheiden.
Cyclohexylether-δ-aminosäuren: neue Leitstrukturen für Selektivitätsfilter in Ionenkanälen
- Pages: 2137-2140
- First Published: 28 May 2001

Synthetische Ionenkanäle aus δ-Aminosäuren können kationenselektiv sein! Durch Kombination von δ-Aminosäuren mit einer Cyclohexylether-Struktureinheit (siehe Formel) mit Strukturmotiven von Gramicidin A wurden Verbindungen erhalten, die Kanäle mit einem NH4+/K+-Permeabilitätsverhältnis von >10:1 bilden (gezeigt ist die Stromspur eines NH4+-Kanals).
Fluorierte Bis(enyl)-Liganden durch metallinduzierte Dimerisierung fluorierter Allene
- Pages: 2142-2146
- First Published: 28 May 2001

Mit Cobalt und Mangen zu neuartigen Fluorallylliganden: Fluorierte Bis(enyl)-Liganden lassen sich in einfacher Weise durch metallinduzierte Dimerisierung von 1,1-Difluorallen und Tetrafluorallen aufbauen. Mit Octacarbonyldicobalt erfolgt die C-C-Bindungsknüpfung am zentralen Kohlenstoffatom des Allens unter Bildung fluorierter μ-(η3:η3-2,3-Dimethylenbuta-1,4-diyl)-Liganden wie dem im Komplex 1. Außerdem isoliert man Produkte einer CO-Insertion und einer Fluoridabstraktion. Decacarbonyldimangan reagiert mit 1,1-Difluorallen unter C-C-Verknüpfung der Methylengruppen zu Decacarbonyl-μ-(η1:η1-1,1,6,6-tetrafluor-1,5-hexadien-2,5-diyl)dimangan.
Synthese von (α-Silylalkyl)magnesium- verbindungen aus R3SiCHBr2 und einem Trialkylmagnesat
- Pages: 2146-2148
- First Published: 28 May 2001

Magnesium-Brom-Austausch unter Bildung der (1-Brom-1-silylmethyl)magnesiumverbindung erfolgt bei der Umsetzung eines (Dibrommethyl)silans mit einem Trialkylmagnesat. Die Zugabe eines Kupfer-Reagens führt unter Wanderung einer Alkylgruppe zu einer (α-Silylalkyl)magnesiumverbindung, deren Umsetzung mit Acylchloriden in guten Ausbeuten α-Silylketone liefert (siehe Schema).
Eine 2′,4′-verbrückte Nucleinsäure mit 2-Pyridon als Nucleobase: effiziente Erkennung einer C⋅G-Unterbrechung durch Triplexbildung mit einem Pyrimidinmotiv
- Pages: 2149-2151
- First Published: 28 May 2001

Eine signifikant höhere Bindungsaffinität zu C⋅G-Basenpaaren ohne Verlust an Sequenzselektivität wird durch Verwendung eines Nucleotids erreicht, das 2-Pyridon und ein 2′-O,4′-C-Methylen-verbrücktes Nucleinsäurederivat enthält (PB, siehe Bild). Das Ausmaß der Stabilisierung des gebildeten Triplex ermöglicht es, C⋅G-Unterbrechungen in doppelsträngiger Homopurin⋅Homopyrimidin-DNA aufzufinden.
New Transmembrane Polyene Bolaamphiphiles as Fluorescent Probes in Lipid Bilayers
- Pages: 2153-2155
- First Published: 28 May 2001

Lipide aus Archaebakterien waren die Inspiration bei der Synthese von Bolaamphiphilen mit der richtigen Länge, um Lipiddoppelschichten zu durchspannen, wobei mit Ångström-Auflösung eine fluoreszierende Polyeneinheit in der Mitte der Doppelschicht platziert wird (siehe Bild). Die Synthese erfolgte in guten Ausbeuten durch doppelte Kreuzkupplung von Estern mit terminaler Ethinylgruppe und konjugierten 1,ω-Dihalogenpolyenen und anschließende partielle Reduktion der Dreifachbindungen.
Nanoscale Push–Push Dihydrophenanthrene Derivatives as Novel Fluorophores for Two-Photon-Excited Fluorescence
- Pages: 2156-2159
- First Published: 28 May 2001

Fluorescein wird bei weitem übertroffen von Fluorophoren wie 1, die zu hohen Zwei-Photonen-Absorptionsquerschnitten σ2 im roten Bereich des sichtbaren Spektrums oder im NIR-Bereich sowie zu hohen Fluoreszenz-Quantenausbeuten Φ führen (siehe Diagramm; GM=10−50 cm4 s pro Photon). Dies könnte für die Darstellung von Zellmembranen durch Zwei-Photonen-Mikroskopie interessant sein.
Remote Stereocontrol in Carbonyl Additions Promoted by Vinylstannanes
- Pages: 2159-2161
- First Published: 28 May 2001

Syn zum Zinn – dies ist die bevorzugte Orientierung bei der Addition von Organolithiumreagentien an die Carbonylgruppe cyclischer Ketone mit einer β-Stannylvinylgruppe. Diese stereochemische Fernkontrolle resultiert daraus, dass das Organolithiumreagens wie im Bild gezeigt zwischen Zinnatom und Carbonylgruppe verankert wird.
Detection of TNT and Picric Acid on Surfaces and in Seawater by Using Photoluminescent Polysiloles
- Pages: 2162-2163
- First Published: 28 May 2001

Nitroaromatische Sprengstoffe können einfach und schnell nachgewiesen werden, indem man das Löschen der Photolumineszenz fluoreszierender Polysilole beobachtet. Das Löschen beruht auf dem Elektronentransfer vom Leitungsband der Polysilole zu elektronenarmen Molekülen wie Pikrinsäure, Nitrobenzol, DNT und TNT. Verdünnte Polymerlösungen können auch als Sprühreagentien in der Spurensicherung zum Nachweis von TNT- oder Pikrinsäure-Rückständen unter einer UV-Lampe eingesetzt werden (das Bild zeigt den Abdruck einer behandschuhten Hand, die zuvor in Kontakt mit TNT war).
3-Rhoda-1,2-dioxolanes through Dioxygenation of a Rhodium–Ethene Complex by Air
- Pages: 2164-2166
- First Published: 28 May 2001

Vorgeschlagene Intermediate bei der katalytischen Oxidation von Olefinen zu Ketonen sind 3-Rhoda-1,2-dioxolane (κ2C1,O2-2-Peroxyethylrhodium-Komplexe) – jetzt wurden sie auch hergestellt: durch Oxygenierung des gezeigten Ethenrhodium-Komplexes im festen Zustand mit Luftsauerstoff. Dabei werden die isomeren 3-Rhoda-1,2-dioxolane A und B erhalten. Mit dem BPh4−-Salz hingegen entsteht nur das Isomer B. Dessen Struktur im Kristall wird im Beitrag beschrieben.
A Striking, Multifaceted, Decalithium Aggregate with Carbanion, Organoamide, and Alkoxide Functionalities
- Pages: 2166-2169
- First Published: 28 May 2001
Self-Assembly of Nanometer-Scale Secondary Building Units into an Undulating Two-Dimensional Network with Two Types of Hydrophobic Cavity
- Pages: 2169-2171
- First Published: 28 May 2001

Schüsseln, getrennt durch sanduhrförmige Kanäle – so könnte man die hier gezeigte Struktur eines zweidimensionalen Koordinationspolymers charakterisieren. Dieses wurde aus Nanomaßstab-Sekundärbaueinheiten (nSBUs) aufgebaut, die aus vier quadratischen Metall(II)-Carboxylat-SBUs mit Isophthalateinheiten als 120°-Spacer bestehen.
Polygons and Faceted Polyhedra and Nanoporous Networks
- Pages: 2171-2174
- First Published: 28 May 2001
A Rationally Designed NH4+ Receptor Based on Cation–π Interaction and Hydrogen Bonding
- Pages: 2174-2177
- First Published: 28 May 2001

Ein käfigartiger Rezeptor bindet NH4+ über Kation-π-Wechselwirkungen und Wasserstoffbrücken (siehe Bild), wobei die Empfindlichkeit und die Selektivität über einen weiten pH-Bereich ähnlich wie oder sogar besser als die des natürlichen Antibiotikums Nonactin sind. Die gute Leistung, die niedrigen Kosten und die einfache Synthese könnten den praktischen Einsatz dieses Rezeptors als Ammoniumionen-Sensor rechtfertigen.
Macrocycles within Macrocycles: Cyclen, Cyclam, and Their Transition Metal Complexes Encapsulated in Cucurbit[8]uril
- Pages: 2177-2179
- First Published: 28 May 2001
![Macrocycles within Macrocycles: Cyclen, Cyclam, and Their Transition Metal Complexes Encapsulated in Cucurbit[8]uril](/cms/asset/bcf9a528-dd31-4edc-86ac-123b984a0d72/mcontent.jpg)
Fast wie Matrjoschka-Puppen werden 1,4,7,10-Tetraazacyclododecan (Cyclen) und 1,4,8,11-Tetraazacyclotetradecan (Cyclam) sowie ihre Übergangsmetallkomplexe im Hohlraum von Cucurbit[8]uril (CB[8]) eingeschlossen. Die Röntgenstrukturanalyse von [Cu(cyclen)] im CB[8]-Komplex (siehe Bild; Kupfer: grün, Sauerstoff: rot, Stickstoff: blau, Kohlenstoff: grau) ergab, dass ein quadratisch-pyramidal fünffach koordiniertes CuII-Zentrum vorliegt, wobei ein Wassermolekül die axiale Position besetzt.
A Perfluorinated Nanosphere: Synthesis and Structure of Perfluoro-deca-B-methyl-para-carborane
- Pages: 2179-2181
- First Published: 28 May 2001
Modular Self-Assembly of a Microporous Solid Based upon Mercuracarborand-4 and a New Bonding Motif
- Pages: 2182-2184
- First Published: 28 May 2001

Modulare Einheiten von Li2[B-Octaiod-12-mercuracarborand-4⋅I2] (Li2[(HgC2B10H8I2)4⋅I2]) ordnen sich im festen Zustand zu unendlich ausgedehnten eindimensionalen Ketten und mikroporösen Kanälen an (siehe Bild). Maßgeblich für diese Selbstorganisation ist eine intermolekulare B−I⋅⋅⋅Li⋅⋅⋅I−B-Wechselwirkung, an der elektronenreiche B-I-Einheiten und elektronenarme Lithiumionen beteiligt sind.
Optically Tuning the Rate of Stoichiometry Changes: Surface-Controlled Oxygen Incorporation into Oxides under UV Irradiation
- Pages: 2184-2187
- First Published: 28 May 2001
UV-Bestrahlung beschleunigt die Geschwindigkeit des Gas-Einbaus und damit der Stöchiometrieänderung von Ionenkristallen mit großer Bandlücke. Dies ließ sich bisher nur durch Änderung der Temperatur, der Dotierstoffkonzentration oder mithilfe katalytisch aktiver Beschichtungen erreichen. Die Stöchiometrie hat wesentlichen Einfluss auf die elektrische Leitfähigkeit des Kristalls. Die Untersuchung dieses Effekts ermöglicht nicht nur wertvolle Erkenntnisse über den Mechanismus der Oberflächenreaktion, sondern eröffnet auch neue Anwendungsmöglichkeiten.
Titanocene-Catalyzed Coupling of Amides in the Presence of Organosilanes To Form Vicinal Diamines
- Pages: 2187-2189
- First Published: 28 May 2001
High-Valent Manganese Corroles and the First Perhalogenated Metallocorrole Catalyst
- Pages: 2190-2192
- First Published: 28 May 2001

Eine Alternative zu Porphyrinsystemen bieten Corrol-Liganden. Die Mangancorrole 1–4 beispielsweise sind leicht zugänglich, Redoxreaktionen finden bei ihnen am Metallzentrum (nicht am Liganden) statt, und insbesondere 4 zeigt beeindruckende katalytische Aktivität bei der Epoxidierung von Styrol mit Iodosylbenzol.
Self-Assembly of Uniform Spherical Aggregates of Magnetic Nanoparticles through π–π Interactions
- Pages: 2193-2196
- First Published: 28 May 2001

Fe3O4-Nanopartikel, die beschichtet sind mit 2-Carboxyterthiophen (TTP-COOH), ordnen sich über π-π-Wechselwirkungen zu einheitlichen Mikrokügelchen an (siehe schematische Darstellung). Die Wechselwirkung zwischen den Partikeln ist relativ schwach: Durch Ultraschall lassen sich die Aggregate in monodisperse Nanopartikel überführen.
Dehydrogenative Dimerization of Tin Hydrides Catalyzed by Ruthenium–Allenylidene Complexes
- Pages: 2196-2199
- First Published: 28 May 2001

Konjugation erforderlich: Die Umsetzung von Zinnhydriden zu Distannanen und Diwasserstoff lässt sich durch Allenylidenruthenium-Komplexe katalysieren (siehe Schema). Alkinyl- oder Alkenylgruppen als Reste R, die in Konjugation mit dem Arenring stehen, sind für die katalytische Aktivität notwendig – ein ungewöhnliches Beispiel für die Kontrolle der Reaktivität eines Metallzentrums durch einen entfernten Substituenten.
Novel Templating Effect in the Macrocyclization of Functionalized Diynes by Zirconocene Coupling
- Pages: 2200-2203
- First Published: 28 May 2001

Doppelrolle für ein Zirconocen: Der Verlauf Zirconocen-vermittelter Makrocyclisierungen wird durch einen Templateffekt beeinflusst. Bei der Makrocyclisierung von Diinen mit einer zentralen Bipyridineinheit dient [Cp2Zr(py)(Me3SiC≡SiMe3)] 1 (Py=Pyridin) als Kupplungsreagens und Templat. Je nach stöchiometrischem Verhältnis von 1 zu Diin werden dimere (siehe Schema) oder trimere Makrocyclen erhalten.
Rapid Access to Complex Molecular Architectures via o-Azaquinones
- Pages: 2203-2207
- First Published: 28 May 2001
Separation of Spliceosome Assembly from Catalysis with Caged pre-mRNA Substrates
- Pages: 2207-2210
- First Published: 28 May 2001

Spleißschutz? Prä-mRNA-Spleißen wird durch Spleißosome katalysiert, eine komplexe Anordnung von Proteinen und RNA, die sich in geordneter Weise an die Substrate anlagert. Ist einer der Reste des Substrats mit einer photolabilen o-Nitrobenzylgruppe blockiert, kann das Spleißen bis zur anschließenden Photolyse (siehe Schema) vorübergehend verhindert werden. Diese Methode der RNA-Blockierung (caging) trennt die Anlagerung des Spleißosoms von der anschließenden katalytischen Reaktion und ermöglicht so unabhängige Untersuchungen der beiden Prozesse.
Polymerization of Ureidopyrimidinone-Functionalized Olefins by Using Late-Transition Metal Ziegler–Natta Catalysts: Synthesis of Thermoplastic Elastomeric Polyolefins
- Pages: 2211-2214
- First Published: 28 May 2001

Die Natur als Vorbild: Die Bildung spezifischer Wasserstoffbrücken, eine wesentliche Grundlage für Prozesse in lebenden Organismen, lässt sich im Grenzgebiet von supramolekularer Chemie und homogener Katalyse gezielt einsetzen, so bei der Synthese neuartiger Elastomere (siehe schematische Darstellung), deren Eigenschaften auf starken intermolekularen Wasserstoffbrücken beruhen.
Base-Assisted Formation of Organozirconium Oxides with the [Zr6(μ6-O)(μ3-O)8] Core Structure
- Pages: 2214-2217
- First Published: 28 May 2001
![Base-Assisted Formation of Organozirconium Oxides with the [Zr6(μ6-O)(μ3-O)8] Core Structure](/cms/asset/d944e0fa-80c5-4c96-b2c8-9236fe7989eb/mcontent.jpg)
Kaliumhydrid und das Zweiphasensystem flüssiger Ammoniak und Toluol sind die Grundlage einer neuen Synthesemethode, die zu Organozirconiumoxiden wie [{(EtMe4C5)Zr}6(μ6-O)(μ3-O)8]⋅C7H8 führt (der anorganische Kern des Clusters ist dargestellt). Ein Lösungsmittelwechsel von Toluol zu Mesitylen hat keinen Einfluss auf die Struktur des resultierenden Organozirconiumoxids.
A Luminescent Gold Ring That Flips Like Cyclohexane
- Pages: 2217-2220
- First Published: 28 May 2001

Ein goldener Sessel: Ähnlich wie Cyclohexan nimmt auch der dreikernige, ringförmige Goldkomplex [Au3(PAnP)3][ClO4]3 (PAnP=9,10-Bis(diphenylphosphanyl)anthracen) eine Sesselkonformation ein. Die axialen und äquatorialen Phenylringe sind dabei diastereotop. Dynamische und zweidimensionale (EXSY) NMR-Spektroskopie ergaben, dass beim Goldring in Lösung eine Ringinversion (Enantiomerisierung) stattfindet, die ebenfalls an Cyclohexan erinnert. Darüber hinaus zeigt der Goldring intensive Excimer-Emission bei Raumtemperatur. = Anthracenring-System in PAnP, ○ = ClO4−.
Self-Assembling Cyclic Peptide Cylinders as Nuclei for Crystal Engineering
- Pages: 2221-2224
- First Published: 28 May 2001

Eine Basis für supramolekulare Erkennung bieten durch Selbstorganisation gebildete cyclische D,L-Peptide: Phenyl-Phenyl-Wechselwirkungen steuern die Organisation des dimeren Peptids cyclo[(-L-Phe-D-MeN-Ala-L-hPhe-D-MeN-Ala)2] 1 im Festkörper durch Bildung mehrfacher Fläche-Fläche-Kontakte zwischen den Dimeren (links gezeigt); somit könnten sich diese Peptidgerüste als Untereinheiten im Kristall-Engineering nutzen lassen.
A Large 24-Membered-Ring Germanate Zeolite-Type Open-Framework Structure with Three-Dimensional Intersecting Channels
- Pages: 2224-2226
- First Published: 28 May 2001

Von „Aporie“ kann keine Rede sein: Ein neues zeolithartiges Germanat mit sehr großen Poren wurde mit einem protonierten Oligoamin als geladenem Templat in DMF/H2O synthetisiert. Es hat eine niedrige Gerüstdichte (11.1), und das Gerüst zeichnet sich durch eine Honigwabenanordnung aus 24er- und 12er-Ringen aus (siehe Bild) sowie durch sich kreuzende Kanäle.
Formation of Aryl- and Benzylboronate Esters by Rhodium-Catalyzed C−H Bond Functionalization with Pinacolborane
- Pages: 2226-2229
- First Published: 28 May 2001

Die direkte Borylierung von C-H-Bindungen in Arenen wird mit der effizienten Katalysatorvorstufe [RhCl(PiPr3)2(N2)] und Pinakolboran (HBpin) erreicht (siehe Schema). Die hohe Selektivität für Benzylpositionen, die für Toluol, p-Xylol und Mesitylen beobachtet wurde, wird der Bildung von η3-Benzylintermediaten zugeschrieben.
Stable, Monomeric Imides of Aluminum and Gallium: Synthesis and Characterization of [{HC(MeCDippN)2}MN-2,6-Trip2C6H3] (M=Al or Ga; Dipp=2,6-iPr2C6H3; Trip=2,4,6-iPr3C6H2)
- Pages: 2230-2232
- First Published: 28 May 2001
![Stable, Monomeric Imides of Aluminum and Gallium: Synthesis and Characterization of [{HC(MeCDippN)2}MN-2,6-Trip2C6H3] (M=Al or Ga; Dipp=2,6-iPr2C6H3; Trip=2,4,6-iPr3C6H2)](/cms/asset/0d77d298-ef84-4551-b139-e4d8a36fbeb7/mcontent.jpg)
Eine kurze Ga-N-Bindung mit Doppelbindungscharakter liegt beim ersten monomeren Galliumimid vor, das durch die Reaktion von [{HC(MeCDippN)2}M:] (Dipp=2,6-iPr2C6H3, M=Ga) mit N3-2,6-Trip2C6H3 (Trip=2,4,6-iPr3C6H2) hergestellt wurde (siehe Bild). Die analoge Aluminiumverbindung (M=Al) ist ebenfalls leicht herstellbar.
The Novel Open-Framework Vanadium Silicates K2(VO)(Si4O10)⋅H2O (VSH-1) and Cs2(VO)(Si6O14)⋅3 H2O (VSH-2)
- Pages: 2232-2234
- First Published: 28 May 2001

Vernetzt durch quadratisch-pyramidale VO5-Einheiten sind die Silicatschichten in den dreidimensionalen Gerüststrukturen der Titelverbindungen (gezeigt ist die Struktur von VSH-1), die durch Hydrothermalsynthese erhalten wurden. Alkalimetallionen (•) und Wassermoleküle (○) besetzen in ihnen Plätze außerhalb des Gerüsts.
Buchbesprechung: Advances in Catalysis. Vol. 45. Achievements, Failures and Prospects During Fifty Years of “Advances in Catalysis”. Von Bruce C. Gates und Helmut Knözinger.
- Pages: 2235-2236
- First Published: June 1, 2001
Buchbesprechung: Silicon-Containing Polymers. The Science and Technology of Their Synthesis and Applications. Von Richard G. Jones, Wataru Ando und Julian Chojnowski.
- Pages: 2236-2237
- First Published: June 1, 2001
Buchbesprechung: On Quanta, Mind and Matter: Hans Primas in Context. Herausgegeben von Harald Altmanspacher, A. Amann und U. Müller-Herold.
- Page: 2237
- First Published: June 1, 2001
Buchbesprechung: Calixarenes in Action. Herausgegeben von Luigi Mandolini und Rocco Ungaro.
- Pages: 2237-2238
- First Published: June 1, 2001