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Titelbild
Titelbild: Dreifach-verbrückte Diphosphane mit von innen nach außen invertierender Konfiguration (Angew. Chem. 29/2011)
- Page: 6547
- First Published: 29 June 2011

Makrocyclische Bicyclen mit drei flexiblen Diphosphanketten zwischen den Brückenköpfen unterliegen einem topologischen Prozess (homöomorphe Isomerisierung), bei dem eine der Ketten durch den aus den beiden anderen Ketten gebildeten Ring hindurchschwingt, wie J. A. Gladysz et al. in der Zuschrift auf S. 6777 ff. beschreiben. Eine modifizierte alchemistische Symbolik, in der das Diphosphan durch drei Ouroboros-Schlangen repräsentiert wird, die sich jedoch nicht selbst in den Schwanz beißen, sondern gemeinsam einen Käfig bilden, soll an Kekulés berühmten Traum erinnern.
Innentitelbild
Innentitelbild: A Facile Palladium-Mediated Contraction of Benzene to Cyclopentadiene: Transformations of Palladium(II) p-Benziporphyrin (Angew. Chem. 29/2011)
- Page: 6548
- First Published: 30 June 2011

Die grundlegende Reaktivität der Benzoleinheit kann durch Metall⋅⋅⋅(C-C)-Wechselwirkungen verändert werden, die sich aus dem Verkapseln des spezifischen Donorzentrums (C C N N N) im Porphyrinkern von Palladium(II)-p-benziporphyrin ergeben. In ihrer Zuschrift auf S. 6717 ff. schildern L. Latos-Grażyński et al. die bemerkenswerte, einfache PdII-vermittelte Ringverengung von p-Phenylen zu Cyclopentadien unter Bildung von 21-Carbaporphyrin-Komplexen.
Rücktitelbild
Rücktitelbild: Cryogenic Magnetocaloric Effect in a Ferromagnetic Molecular Dimer (Angew. Chem. 29/2011)
- Page: 6548
- First Published: 07 June 2011

Die Kombination einer relativ hohen magnetischen Dichte mit dominierendem Ferromagnetismus führt bei Gadoliniumacetat-tetrahydrat zu einem ungewöhnlich großen kryogenen magnetokalorischen Effekt. Die erstaunlichen Temperaturabnahmen, die M. Evangelisti et al. in der Zuschrift auf S. 6736 ff. vorstellen, lassen erwarten, dass dieser molekulare Nanomagnet ein effizientes magnetisches Kühlmittel für Tieftemperaturanwendungen ist (Bild von O. Roubeau).
Editorial
Die Rolle der Chemie bei der Energiewende
- Pages: 6550-6553
- First Published: 29 June 2011
Graphisches Inhaltsverzeichnis
Graphisches Inhaltsverzeichnis: Angew. Chem. 29/2011
- Pages: 6555-6568
- First Published: 06 July 2011
Vor Jahren in der Angewandten Chemie
News
Top-Beiträge aus unseren Schwesterzeitschriften: Angew. Chem. 29/2011
- Pages: 6569-6571
- First Published: 06 July 2011
Autoren-Profil
Nachrichten
Highlight
Salzeffekte
Gespaltene Persönlichkeit von Lithiumchlorid: Salzeffekte in metallorganischen Synthesen
- Pages: 6576-6578
- First Published: 22 June 2011

Jekyll und Hyde: Spuren von LiCl können Orthometallierungen Halogen-substituierter Arene und Additionsreaktionen ungesättigter Ester katalysieren. Größere LiCl-Mengen verwandeln schwache metallorganische Basen (z. B. Grignard-Reagentien, Zinkate) in hoch reaktive „Turbo“-Reagentien. In anderen Fällen jedoch kann die Gegenwart von LiCl, insbesondere als ein übersehenes Metathesenebenprodukt, schädlich für katalytische Reaktionen sein.
Essay
Chemiegeschichte
A. M. Saytzeff: bleibendes Vermächtnis eines Virtuosen der Synthesechemie
- Pages: 6580-6586
- First Published: 15 June 2011

Ein vergessener Virtuose: A. M. Saytzeff (1841–1910) war Professor an der russischen Universität Kasan und Entdecker der Sulfoxide und Sulfoniumsalze. Er stellte die ersten Lactone her, entwickelte ausgeklügelte Alkoholsynthesen mit Alkylzink-Nucleophilen und erfand die Alkenoxidation mit Kaliumpermanganat. Zu seinen Schülern gehörten drei Größen der organischen Chemie: Wagner, Reformatsky und Arbusow.
Kurzaufsatz
Epigenetik
5-Hydroxymethylcytosin, die sechste Base des Genoms
- Pages: 6588-6596
- First Published: 17 June 2011

Jenseits des Kanons: 5-Hydroxymethylcytosin (hmC) wurde kürzlich als neuer Bestandteil der DNA von Säugetieren entdeckt, und es ist neben 5-Methylcytosin die zweite modifizierte Base in höheren Organismen. Diese Entdeckung zeigt, dass Methylierung von Cytosin kein finaler Schritt zur Stummschaltung von Genen ist, sondern dass weitere Funktionalisierungen an der Methylgruppe stattfinden.
Aufsatz
Ambidente Reaktivität
Abschied vom HSAB-Modell ambidenter Reaktivität
- Pages: 6598-6634
- First Published: 01 July 2011

Hart oder Weich? Die Voraussage ambidenter Reaktivität durch das Konzept harter und weicher Säuren und Basen versagt in mehr als der Hälfte aller Fälle und muss aufgegeben werden. In diesem Aufsatz wird eine alternative Behandlung ambidenter Reaktivität präsentiert, die auf der Unterscheidung kinetischer und thermodynamischer Produktkontrolle sowie von Reaktionen mit und ohne Aktivierungsenergie beruht. Die Anwendbarkeit eines qualitativen Marcus-Modells zur Reaktivitätsvoraussage wird demonstriert.
Zuschriften
Dreidimensionale Polymerstrukturen
Fabrication of Arbitrary Three-Dimensional Polymer Structures by Rational Control of the Spacing between Nanobrushes†
- Pages: 6636-6640
- First Published: 09 June 2011

3D-Polymerstrukturen wurden durch rationale Kontrolle des Abstandes zwischen Polymerbürsten hergestellt. Jede Nanobürste wurde mit einer Kombination aus Rastersondenlithographie und oberflächeninitiierter radikalischer Atomtransferpolymerisation (SI-ATRP; siehe Bild) strukturiert. 3D-Bilder der Mona Lisa konnten auf diese Weise erhalten werden.
Protein-Transspleißen
Kinetic Control of One-Pot Trans-Splicing Reactions by Using a Wild-Type and Designed Split Intein†
- Pages: 6641-6645
- First Published: 08 June 2011

Der Ladungstausch bei zentralen intermolekularen Ionenclustern im natürlich getrennten DnaE-Intein aus Nostoc punctiforme (NpuWT) verändert die Intein-Bindungsaffinitäten und -Transspleißkinetiken. Dieses Konzept wurde genutzt, um das getrennte Intein NpuMUT mit geringer Kreuzreaktivität mit NpuWT zu entwerfen. Dieses Inteinpaar katalysiert multiple Eintopf-Transspleißreaktionen mit kinetisch gesteuerter Selektivität (siehe Bild).
DNA-Erkennung durch Proteine
Protein–DNA Recognition Triggered by a DNA Conformational Switch†
- Pages: 6646-6648
- First Published: 30 May 2011

DNA-Schalter: Eine Analyse von Moleküldynamik-Simulationen des Komplexes aus dem SRY-Protein und DNA zeigt, dass die Annäherung des SRY-Proteins an die richtige DNA-Sequenz einen Konformationsübergang der DNA auslöst. Die löst einen Wechsel von einem unspezifisch zu einem spezifisch gebundenen Zustand (siehe Bild; RMDS=Wurzel aus der mittleren quadratischen Abweichung, dAXC=Abstand zwischen DNA und SRY-Protein).
Wirkstoffentwicklung
A Potent Trivalent Sialic Acid Inhibitor of Adenovirus Type 37 Infection of Human Corneal Cells†
- Pages: 6649-6651
- First Published: 06 June 2011

Wie wär's mit einem dritten Arm? Geschadet hat Ähnliches einem Inhibitor mit drei Sialinsäuregruppen auf jeden Fall nicht: Er blockierte alle drei Bindetaschen eines trimeren adenoviralen Fiber-Knob-Proteins und verhinderte dadurch die Anlagerung und anschließende Infektion bei menschlichen Corneaepithelzellen. Das Bild zeigt die terminalen Sialinsäure-Einheiten des Inhibitors gebunden an das Peptid (C gelb, O rot, N blau; das Molekülgerüst ist nicht abgebildet).
Bioaktive Oberflächen
Bio-orthogonal “Double-Click” Chemistry Based on Multifunctional Coatings
- Pages: 6652-6656
- First Published: 07 June 2011

Doppel-„Klick“: Zwei verschiedene Moleküle können durch die unterschiedlichen Reaktivitäten aktivierter und nichtaktivierter Alkinyl-Gruppen nacheinander auf definierten Bereichen der gleichen Oberfläche immobilisiert werden (siehe Bild). Die Reaktionen wurden bei Raumtemperatur in Wasser durchgeführt; der erste Immobilisierungsschritt benötigte keinen, der zweite hingegen einen Kupfer(I)-Katalysator.
Peptidfaltung
Total Synthesis of the Analgesic Conotoxin MrVIB through Selenocysteine-Assisted Folding†
- Pages: 6657-6659
- First Published: 31 May 2011

Eine Lösung für Faltungsprobleme: Selenocystein(Sec)-Reste wurden genutzt, um die Faltung von Conotoxin MrVIB, einem vormals „unfaltbaren“ Miniprotein mit therapeutischem Potenzial, zu induzieren (siehe Bild). Diese Strategie für die einfache Faltung von Peptiden und Proteinen mit mehreren Disulfidbindungen dürfte allgemein anwendbar sein.
Metallorganische Gerüste
Single Pyramid Magnets: Dy5 Pyramids with Slow Magnetic Relaxation to 40 K†
- Pages: 6660-6663
- First Published: 07 June 2011

Einzelmolekülmagnete: Ein quadratisch-pyramidaler Dysprosium-Cluster mit fünf Metallzentren (siehe Bild) zeigte langsames magnetisches Relaxationsverhalten bei Temperaturen bis 40 K. Die thermische Energiebarriere für die Magnetisierungsrelaxation dieses Einzelmolekülmagneten ist 530 K; es ist damit die höchste Barriere, die für Clusterverbindungen der d- und f-Elemente bisher beobachtet wurde.
Protein-Biosensoren
Development of a Selective, Sensitive, and Reversible Biosensor by the Genetic Incorporation of a Metal-Binding Site into Green Fluorescent Protein†
- Pages: 6664-6667
- First Published: 07 June 2011

Wenn das Licht ausgeht: Ein Kupfer- Biosensor wurde durch gentechnischen Ersatz von L-Tyrosin in grün fluoreszierendem Protein durch die chelatisierende nichtkanonische Aminosäure L-DOPA hergestellt (siehe Bild). Die spezifische Bindung von Cu2+ durch das modifizierte Protein war reversibel und führte zu einer mit dem Cu2+-Gehalt skalierenden Fluoreszenzlöschung. EDTA=Ethylendiamintetraessigsäure.
Nanokristallreinigung
An Efficient and Low-Cost Method for the Purification of Colloidal Nanoparticles†
- Pages: 6668-6672
- First Published: 27 May 2011

In null Komma nichts sauber! Ein skalierbares Verfahren zur Reinigung von Nanopartikeln in nichtwässrigen Medien wurde entwickelt, das auf einer reversiblen elektrophoretischen Abscheidung beruht. Damit werden Nanopartikel unterschiedlicher Größe, Form, Zusammensetzung und Ligandenumgebung in weniger als zwei Minuten auf einer Elektrodenoberfläche abgeschieden, gewaschen und redispergiert.
Metall-organische Gerüste
Dramatically Different Conductivity Properties of Metal–Organic Framework Polymorphs of Tl(TCNQ): An Unexpected Room-Temperature Crystal-to-Crystal Phase Transition†
- Pages: 6673-6677
- First Published: 07 June 2011
NMR-Spektroskopie
Fast Multidimensional NMR Spectroscopy Using Compressed Sensing†
- Pages: 6678-6681
- First Published: 06 June 2011

Klasse statt Masse: Durch die Anwendung des „Compressed-Sensing“-Verfahrens bei der Rekonstruktion mehrdimensionaler NMR-Spektren lassen sich die Aufnahmezeiten beträchtlich verkürzen. So wurden 3D-HNCA- (blau) und 3D-HN(CO)CA-Spektren (grün) mit hinreichender Qualität für die schnelle Zuordnung von Proteinrückgrat-Signalen aus nur 16 % aller gesammelten Daten rekonstruiert. Die allgemeine und wenig rauschempfindliche Methode könnte auch für die Festkörper-NMR-Spektroskopie von Nutzen sein.
Oligomersynthese
A Palladium-Catalyzed Multicomponent Coupling Approach to π-Conjugated Oligomers: Assembling Imidazole-Based Materials from Imines and Acyl Chlorides†
- Pages: 6682-6686
- First Published: 31 May 2011

Wie mit dem Baukasten: Bei dem hier vorgestellten alternativen Zugang zu imidazolhaltigen π-konjugierten Materialien wird der Imidazolkern gleichzeitig mit dem Oligomer durch die palladiumkatalysierte Mehrkomponentenkupplung von Iminen, Diiminen und Diacyldichloriden gebildet. Dies eröffnet den Zugang zu Familien neuer konjugierter Materialien, jeweils in einer einstufigen katalytischen Reaktion (siehe Schema; Ts=4-Toluolsulfonyl).
Perowskit-Katalysator
An Oxygen-Deficient Perovskite as Selective Catalyst in the Oxidation of Alkyl Benzenes†
- Pages: 6687-6691
- First Published: 31 May 2011

Außergewöhnliche Reaktionsgeschwindigkeiten und Selektivitäten für die Umwandlung von Alkylarenen, etwa für die Oxidation von p-Xylol zu Terephthalsäure, wurden mit einem Perowskit-Katalysator der Zusammensetzung (La,Sr)0.5(Mn,Co)0.5O2.38 beobachtet (siehe Bild). Der sauerstoffdefiziente Perowskit wurde durch Reduktion der stöchiometrischen Stammverbindung hergestellt.
Selbstorganisation
Janus-Like 3D Tectons: Self-Assembled 2D Arrays of Functional Units at a Defined Distance from the Substrate†
- Pages: 6692-6696
- First Published: 10 June 2011

Janusköpfe: Ein Januskopf-artiger 3D-Baustein ist eine doppelt funktionalisierte Struktur mit zwei unterschiedlichen, über einen formtreuen Linker verbundenen Seiten (siehe Bild, grau: A und blau: B). A hat die Aufgabe, als Sockel für die 2D-Selbstorganisation auf dem Substrat zu fungieren, während B eine funktionelle Einheit ist. Die hier vorgestellte Methode ergibt periodische Anordnungen funktioneller Einheiten in definiertem Abstand zur leitenden Oberfläche.
Bildgebung an Tumoren
High-Contrast Fluorescence Imaging of Tumors In Vivo Using Nanoparticles of Amphiphilic Brush-Like Copolymers Produced by ROMP†
- Pages: 6697-6700
- First Published: 07 June 2011

Nanopartikel im Einsatz: Kontrastreiche Bilder von Mäusetumoren wurden mit Copolymeren erhalten, die hydrophile und hydrophobe Polymerbürsten tragen, vernetzte Aggregate bilden und über sehr stabile Kernoberflächen in wässrigen Medien verfügen (siehe Bild). Zyklische RGD-Peptide und Glucosamineinheiten wurden auf der Oberfläche der Aggregate lokalisiert und wirkten dort als Substanzen (TA), die die Anhäufung der Aggregate im Tumorgewebe verstärken.
Organogoldverbindungen
[Au(CF3)(CO)]: A Gold Carbonyl Compound Stabilized by a Trifluoromethyl Group†
- Pages: 6701-6704
- First Published: 29 June 2011
![[Au(CF3)(CO)]: A Gold Carbonyl Compound Stabilized by a Trifluoromethyl Group](/cms/asset/d3d6a838-b892-4de4-9060-02a6cb4c78c8/mcontent.jpg)
Hilfreiche Fluorierung: Eine Trifluormethylgruppe stabilisiert die Titelverbindung (siehe Bild; Au gelb, C grau, F grün, O rot), die sich bei tiefer Temperatur aus [PPh4][Au(CF3)2] und BF3⋅OEt2 bildet. Jedes Molekül ist trigonal umgeben und zeigt aurophile Wechselwirkungen mit drei nahen Nachbarn in einer insgesamt Dreibein-artigen Anordnung.
Graphen
Asymmetrically Functionalized Graphene for Photodependent Diode Rectifying Behavior†
- Pages: 6705-6708
- First Published: 06 June 2011

Beide Seiten der Schicht: Eine einfache Methode ermöglicht die asymmetrische Funktionalisierung der beiden Oberflächen einzelner Graphenschichten mit unterschiedlichen Nanopartikeln. Graphenschichten mit ZnO- und Au-Nanopartikeln an den gegenüberliegenden Seiten zeigen ein starkes photoabhängiges diodenartiges Gleichrichtungsverhalten (siehe Bild; rosa Kugeln=ZnO, grüne Würfel=Au, blaues Dreieck=AFM-Spitze).
Negative thermische Ausdehnung
Giant Negative Thermal Expansion in the Iron Perovskite SrCu3Fe4O12†
- Pages: 6709-6712
- First Published: 06 June 2011

Der starke innere Druck auf das Sr-Ion im neuartigen Perowskit SrCu3Fe4O12 (siehe Struktur) führt zu einer riesigen negativen thermischen Ausdehnung (NTE) zwischen 170 und 270 K. Laut Mößbauer-Spektroskopie tritt unter 200 K eine Ladungsdisproportionierung von FeIV in FeIII und FeV auf. Somit kann der isoelektrische Austausch von A-Stellen-Kationen eine drastische Änderung von elektronischen und Struktureigenschaften in ACu3Fe4O12-Perowskiten auslösen.
Helicale Strukturen
Conversion of Cobalt(II) Porphyrin into a Helical Cobalt(III) Complex of Acyclic Pentapyrrole†
- Pages: 6713-6716
- First Published: 06 June 2011

Ein Bruch mit Folgen: Der CoII-Komplex eines Porphyrinliganden mit ortho-Amidophenyl-Substituent ergibt bei Einwirkung von O2 und einer koordinierenden Base einen helicalen CoIII-Komplex mit einem acyclischen Pentapyrrolliganden (siehe Bild: Co rosa, N blau, O rot, C grau). Die Enantiomere des Komplexes wurden getrennt und charakterisiert, und es wurde gezeigt, dass chirale Basen bevorzugt die (M)-helicale Form des Komplexes liefern.
Porphyrinoide
A Facile Palladium-Mediated Contraction of Benzene to Cyclopentadiene: Transformations of Palladium(II) p-Benziporphyrin†
- Pages: 6717-6721
- First Published: 31 May 2011

Lieber den Fünfring: Die Addition von Palladium(II) und einem Hydroxidion an eine C-C-Doppelbindung, gefolgt von β-Eliminierung und cheletroper Extrusion von Kohlenmonoxid in Konkurrenz mit einer 1,2-Hydrid-Verschiebung führt zur Verengung einer p-Phenylen- zu einer Cyclopentadien-Einheit. So entsteht ein 21-Carbaporphyrin ausgehend von einem Palladium(II)-p-Benziporphyrin (siehe Bild; C rot/grau, N blau, Pd orange).
Dynamische Chemie
Racemase Activity of B. cepacia Lipase Leads to Dual-Function Asymmetric Dynamic Kinetic Resolution of α-Aminonitriles†
- Pages: 6722-6725
- First Published: 01 June 2011

Begrüßenswerte Promiskuität: Die Racemase-artige Aktivität von B.-cepacia-Lipase gegenüber N-substituierten α-Aminonitrilen sollte nach experimentellen Befunden und Rechnungen auf einer C-C-Spaltung/Verknüpfung im Hydrolasezentrum des Enzyms beruhen. Diese promiskuitive Aktivität ermöglicht in Kombination mit der Transacylierungsaktivität des Enzyms die asymmetrische Synthese von N-Methyl-α-aminonitrilamiden in hoher Ausbeute (siehe Schema).
Synthesemethoden
Rhodium(I)-Catalyzed Ene–Allene–Allene [2+2+2] Cycloadditions: Stereoselective Synthesis of Complex trans-Fused Carbocycles†
- Pages: 6726-6730
- First Published: 27 May 2011
![Rhodium(I)-Catalyzed Ene–Allene–Allene [2+2+2] Cycloadditions: Stereoselective Synthesis of Complex trans-Fused Carbocycles](/cms/asset/6cb2300c-46ca-4cf4-aa27-4dc0eeaabbb2/mcontent.jpg)
Hoch konvergent führt die Titelreaktion zu trans-kondensierten Hydrindanen und Decalinen (siehe Schema; Binap=2,2′-Bis(diphenylphosphanyl)-1,1′-binaphthyl, Tf=Trifluormethansulfonat), wobei drei σ-Bindungen geknüpft, zwei Ringe geschlossen und bis zu vier benachbarte Stereozentren regio- und stereoselektiv eingeführt werden.
Enantiomerenerkennung
Visual Chiral Recognition through Enantioselective Metallogel Collapsing: Synthesis, Characterization, and Application of Platinum–Steroid Low-Molecular-Mass Gelators†
- Pages: 6731-6735
- First Published: 06 July 2011

Sehen um zu glauben: Die optische chirale Erkennung von (R)- und (S)-Binap gelang mithilfe des enantioselektiven Kollabierens von Metallogelen, die mit neuartigen Gelatoren aus Platin und Pinzettenliganden mit aromatischem, Linker- und Steroidteil hergestellt wurden. Van-der-Waals-Wechselwirkungen, π-Stapelung und Metall-Metall-Bindung führen zur Aggregation und chiralen Erkennung.
Magnetokalorischer Effekt
Cryogenic Magnetocaloric Effect in a Ferromagnetic Molecular Dimer†
- Pages: 6736-6739
- First Published: 07 June 2011

Molekühlung: Ein ungewöhnlich großer kryogener magnetokalorischer Effekt wird in Gadoliniumacetat-tetrahydrat beobachtet (siehe Bild, Gd rosa, O rot, C grau). Die Änderung der magnetischen Entropie wird der hohen magnetischen Dichte in Verbindung mit einem vorherrschenden Ferromagnetismus zugeschrieben. Zum ersten Mal bei einem molekularen Komplex bestätigen direkte Messungen des magnetokalorischen Effekts indirekte Schätzungen aus Wärmekapazitäts- und Magnetisierungsdaten.
Asymmetrische Katalyse
Asymmetric Binary Acid Catalysis: A Regioselectivity Switch between Enantioselective 1,2- and 1,4-Addition through Different Counteranions of InIII†
- Pages: 6740-6744
- First Published: 06 June 2011

Auf das Anion ist Verlass: Der Austausch des Anions einer Indium-Lewis-Säure bewirkt einen bemerkenswerten Regioselektivitätswechsel bei asymmetrischen 1,2- und 1,4-Additionen. N-geschützte Indole und β,γ-ungesättigte α-Ketoester lieferten die Addukte mit ausgezeichneter Enantioselektivität (siehe Schema).
Cyclische Polymere
Cyclic Polymers with Pendent Carbazole Units: Enhanced Fluorescence and Redox Behavior†
- Pages: 6745-6748
- First Published: 30 May 2011

Wagenburg-Design: Definierte cyclische Poly(4-vinylbenzylcarbazol)-Polymere (PVBCZs) mit unterschiedlichen Molekulargewichten wurden effizient durch eine Folge aus radikalischer Atomtransfer-Polymerisation (ATRP) und einer Klick-Reaktion aufgebaut (siehe Bild; Σ=Azidgruppe, Δ=Alkinylgruppe). Die cyclischen PVBCZs haben höhere Glasübergangstemperaturen als ihre linearen Vorstufen und verfügen über eine stärkere Fluoreszenz.
Solarzellen
A High-Efficiency Panchromatic Squaraine Sensitizer for Dye-Sensitized Solar Cells†
- Pages: 6749-6751
- First Published: 30 May 2011

Hervorragende Umwandlungseffizienzen in farbstoffsensibilisierten Flüssigkeits- (6.74 %) und Festkörper-Solarzellen (2.69 %) kennzeichnen den abgebildeten Squarain-Sensibilisator. Die Ursachen dafür sind sowohl die bathochrome Verschiebung des Absorptionsmaximums im Vergleich zu anderen Squarain-Sensibilisatoren als auch zusätzliche Absorptionen, die eine hohe Absorptivität über einen Großteil des sichtbaren Spektrums zur Folge haben.
Silbernanopartikel
Activation of Thiols at a Silver Nanoparticle Surface†
- Pages: 6752-6755
- First Published: 01 June 2011

Reaktionen von Thiolen mit der Oberfläche von Edelmetallnanopartikeln (NPs) erfordern einen Aktivierungsschritt. Anhand der ersten Oberschwingungen der NP-Oberfläche konnte für die Adsorption von 1,2-Benzoldithiol auf kolloidalen Silber-NPs eine Aktivierungsenergie Ea von 8.4 kcal mol−1 abgeleitet werden (siehe Bild), die sich auf den Übergangszustand (ÜZ) der Anbindungsreaktion beziehen könnte.
Olefinfunktionalisierung
Alternative Pathways for Heck Intermediates: Palladium-Catalyzed Oxyarylation of Homoallylic Alcohols†
- Pages: 6756-6759
- First Published: 08 June 2011

Die Koordination der Hydroxygruppe an den Katalysator ist einer der Hauptgründe für die guten Ausbeuten und Regioselektivitäten in der oxidativen Heck-Arylierung von Homoallylalkoholen (siehe Schema). Ferner lässt sich das Heck-Intermediat durch eine intramolekular palladiumkatalysierte Olefin-Oxycyclisierung abfangen, die den Weg zu α-Aryltetrahydrofuranen mit hoch funktionalisierten Molekülgerüsten ebnet.
Stickstoffatomtransfer
Snapshots of Complete Nitrogen Atom Transfer from an Iron(IV) Nitrido Complex†
- Pages: 6760-6763
- First Published: 06 June 2011

Das Ausmaß der Übertragung eines Stickstoffatoms von Eisen(IV)-nitrido-Komplexen auf ungesättigte Substrate wird durch den Tris(carben)borat-Hilfsliganden bestimmt. Dieser Übertragungsschritt kann mit einer anschließenden Gruppentransferreaktion gekoppelt werden, was die Synthese eines unsymmetrischen Carbodiimids ermöglicht (siehe Schema).
Photophysik
Conformational Effects on the Dynamics of Internal Conversion in Boron Dipyrromethene Dyes in Solution†
- Pages: 6764-6767
- First Published: 10 June 2011

Die interne Konversion der angeregten S1- und S2-Singulettzustände in Bodipy- und Robod-Farbstoffen (siehe Bild) ist schnell und hängt von der Rotation des meso-Phenylrings ab. Sterische Hinderung durch Methylgruppen in den 4,7-Positionen führt zu einer gekrümmten S2-Potentialfläche mit nichtlokalen, an die S1-Potentialfläche gekoppelten Durchgängen. Entfernen der Gruppen glättet die Fläche und fördert den barrierefreien Übergang zur S1-Fläche.
Arin-Chemie
A Multicomponent Coupling Reaction Induced by Insertion of Arynes into the CO Bond of Formamide†
- Pages: 6768-6772
- First Published: 27 May 2011

Entspannende Synthese: Die Dreikomponentenkupplung von Arinen mit DMF und aktiven Methylenen bietet eine effiziente Methode für die Synthese von 2H-Chromen- und Cumarinderivaten (siehe Schema). Triebkraft dieser sequenziellen, mehrstufigen Reaktion ist die Freisetzung von Spannungsenergie der Arine.
Rotaxane
A Metal-Free “Threading-Followed-by-Shrinking” Protocol for Rotaxane Synthesis†
- Pages: 6773-6776
- First Published: 06 June 2011

Ausschlussverfahren: Die Synthese eines [2]Rotaxans verläuft unter Photoextrusion von SO2 aus dem Arylmethylsulfonmotiv eines [2]Pseudorotaxans. Ein hantelförmiges Gastmolekül bewirkt eine Schrumpfungsreaktion, bei der die Zahl der Atome im Ringgerüst der makrocyclischen Komponente des [2]Pseudorotaxans verringert wird (siehe Bild).
Makrodicyclische Phosphane
Dreifach-verbrückte Diphosphane mit von innen nach außen invertierender Konfiguration†
- Pages: 6777-6781
- First Published: 03 June 2011
Oberflächenchemie
Superoleophobe Silicon-Beschichtungen mit ultrakleinen Abrollwinkeln†
- Pages: 6782-6786
- First Published: 06 June 2011

Durch die Kombination von Organosilanen wurden superoleophobe Oberflächen hergestellt. Die Oberflächen zeigen große Kontaktwinkel und sehr kleine Abrollwinkel für eine Reihe nichtpolarer Flüssigkeiten sowie ausgezeichnete Transparenz, chemische Stabilität und Beständigkeit gegenüber Umwelteinflüssen. Die Mikrostruktur und Superoleophobie können einfach über den Wassergehalt während des Polymerisationsprozesses in Toluol eingestellt werden.
P4-Aktivierung
Synthese anionischer Polyphosphido-Eisenkomplexe durch die Reaktion von weißem Phosphor mit “Cp*Fe−”†
- Pages: 6787-6790
- First Published: 06 June 2011

Ein vielversprechender Ansatz für die P4-Aktivierung ist die Umsetzung des anionischen Cp*Fe−-Äquivalents 1 mit weißem Phosphor. Die Reaktion läuft unter milden Bedingungen ab und ermöglicht die Synthese ungewöhnlicher anionischer Polyphosphidokomplexe. Zwei neue Eisenpolyphosphide, 2 und 3, wurden isoliert und durch Röntgenkristallstrukturanalysen, 31P-NMR-Spektroskopie und quantenchemische Rechnungen charakterisiert.
Ionische Flüssigkeiten
Der Einfluss von Wasserstoffbrückendefekten auf die Eigenschaften ionischer Flüssigkeiten†
- Pages: 6791-6795
- First Published: 31 May 2011

Gegen die Intuition: Die Präformierung von Ionenpaaren kann niedrige Schmelzpunkte in ionischen Flüssigkeiten (ILs) erklären und damit deren Arbeitstemperaturbereich erheblich erweitern. Diese Quasi-Ionenpaarbildung ist bei Imidazolium-ILs möglich, deren Kationen über nur ein Wechselwirkungszentrum verfügen, was zu lokalen und gerichteten Wasserstoffbrücken mit dem jeweiligen Anion führt (siehe Struktur; O rot, N blau, grün F, gelb S).
Kristallumwandlung
Reines α-metalliertes Benzyllithium durch eine Einkristall-zu-Einkristall-Umwandlung†
- Pages: 6796-6799
- First Published: 06 June 2011

Kristall-Kannibalismus führt zu reinem kristallinem Benzyllithium. In einem lösungsmittelvermittelten Einkristall-Einkristall-Übergang entstehen aus dem farblosen Edukt [{Me2N(CH2)2OMe}⋅ (LiCH2SiMe3)]2 in Toluol die gelben Kristalle des Benzyllithiumtetramers [{Me2N(CH2)2OMe}⋅(LiCH2C6H5)]4. So wurde ein einfacher Weg zum kommerziell interessanten reinen Benzyllithium in ligandenstabilisierter Form gefunden.