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    Angewandte Chemie: Volume 102, Issue 10

    cpi-A336, 1109-1212
    Oktober 1990

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  • First Published: Oktober 1990

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  • First Published: Oktober 1990

Graphisches Inhaltsverzeichnis

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  • Pages: A327-A336
  • First Published: Oktober 1990

Aufsätze

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Komplexe von CO und seinen Verwandten: Eine Klasse metallorganischer Verbindungen feiert Geburtstag

  • Pages: 1109-1121
  • First Published: Oktober 1990

Ludwig Monds Entdeckung von Tetracarbonylnickel hatte weitreichende Folgen auch über die Metallcarbonylchemie hinaus. Zu CO isovalenzelektronische Moleküle wie CS, CNH und C  CH2, die in freier Form extrem kurzlebig sind, bilden mit Übergangsmetallen sehr stabile Komplexe. Von anderen Spezies wie SiO, das sowohl in der Gasphase als auch bei tiefen Temperaturen in der Matrix nachgewiesen wurde, sind bisher keine Komplexe bekannt. Einen Vorschlag, wie diese hergestellt werden könnten, zeigt Gleichung (a). Do: Donor, X: Halogen, L: Ligand, M: Übergangsmetall.

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Asparagin- und Glutaminsäure als Liganden für Alkali- und Erdalkalimetalle: Strukturchemische Beiträge zum Fragenkomplex der Magnesiumtherapie

  • Pages: 1122-1136
  • First Published: Oktober 1990

Die therapeutische Wirksamkeit von Magnesiumpräparaten hängt nicht nur vom Zufuhrweg — oral oder parenteral — ab, sondern ganz entscheidend auch von der Verabreichungsform. So sollten z. B. pH-Wert und Ionengleichgewicht in den Körperflüssigkeiten möglichst unbeeinflußt bleiben, und Nebenwirkungen der anionischen und/oder der Komplexkomponente sollten vernachlässigbar sein; erwünscht ist ferner eine hohe Bioverfügbarkeit der Mg-Ionen. Aminosäure-Mg-Komplexe wie Mg(L-AspH)Cl · 3H2O (Teilstruktur siehe rechts) erfüllen diese Kriterien (schwarz: O, gepunktet: Mg, schraffiert: N).

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Komplexe mit substituentenfreien acyclischen und cyclischen Phosphor-, Arsen-, Antimon- und Bismutliganden

  • Pages: 1137-1155
  • First Published: Oktober 1990

Von Sandwichkomplexen der P- und As-Analoga des Cyclopentadiens und Benzols bis hin zu Metallclustern mit Sb- und Bi-Atomen reicht die Palette der Komplexe mit den sohweren Elementen der 5. Hauptgruppe. Die Parallelen zur Organischen Chemie und zur Festkörperchemie liegen auf der Hand. Die rechts gezeigte Umwandlung demonstriert die ungewöhnliche Reaktivität derartiger Verbindungen (Cp′ = η5-C5Me4Et).

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Zuschriften

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Stereospezifische Insertion des Carbenliganden eines Fischer-Carbenkomplexes in olefinische C-H-Bindungen

  • Pages: 1156-1157
  • First Published: Oktober 1990

Mit hoher Stereoselektivität und unter Inversion der Olefinkonfiguration wird der C(OMe)Ph-Ligand von 1 in die β-C-H-Bindung von (E)- und (Z)-2 inseriert (3). In Cyclohexan bei 80°C ist dies die Hauptreaktion und nicht wie erwartet die Bildung von Cyclopropanen. Die Befunde sprechen für eine Bildung von 3 über Metallacyclobutane, β-syn-Eliminierung und reduktive Eliminierung.

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Metallorganische Wirt-Gast-Systeme als neuartige Charge-Transfer-„Ionenpaare”︁ mit dreidimensional vernetzten Donoren

  • Pages: 1157-1159
  • First Published: Oktober 1990

Weniger leicht oxidierbar als im Zeolith-Y-Superkäfig sind Methylviologen-Radikalkationen MV, die in das dreidimensionale Netz der Anionen 1 eingelagert sind. Das räumlich offenbar sehr anpassungsfähige Netzwerk von 1 vermag auch die sperrigeren Benzylviologen-Radikalkationen einzulagern. Gegenüber Elektronenacceptor-Gast-Ionen wie MV2⊕ sind die Anionen 1 stärkere Donoren als ihre unvernetzten Analoga 2. M = Fe, Ru, Os.

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Fluoreszenzveränderungen durch Bindung von α,ω-Alkandiyldiammonium-Ionen an 9,10-Bis{(1-aza-4,7,10,13,16-pentaoxacyclooctadecyl)methyl}anthracen: ein System zur molekularen Längenerkennung

  • Pages: 1159-1161
  • First Published: Oktober 1990

Eine drastische Zunahme der Fluoreszenzquantenausbeute beobachtet man, wenn 1, das zwei Kronenether-Einheiten und einen starren fluoreszierenden Spacer aufweist, mit einem α,ω-Alkandiyldiammonium-Ion der „richtigen”︁ Kettenlänge umgesetzt wird. Am effektivsten ist die pseudointramolekulare Cyclisierung bei der C4-Kette.

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Phenylenverknüpfte, chinonsubstituierte Porphyrintrimere

  • Pages: 1162-1164
  • First Published: Oktober 1990

Die drei photoaktiven Porphyrinreste und die beiden Acceptoreinheiten sollten 1 zu einem geeigneten Modell machen, um der Frage nach dem Wie des ersten Schritts der Ladungstrennung in photosynthetischen Reaktionszentren nachzugehen. Die statischen und dynamischen Elektronenspektren von 1 sprechen für einen „Superaustausch”︁, d.h. einen effizienten Elektronentransfer von allen drei Porphyrineinheiten zu den Chinoneinheiten.

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Elektrostatische Kontrolle der Molekül- und der Kristallstruktur eines olefinischen Doppelbetains

  • Pages: 1164-1166
  • First Published: Oktober 1990

Eine chirale Konformation im Festkörper sowie eine Stapelstruktur mit rautenförmigen Hohlräumen sind die Folge elektrostatischer Wechselwirkungen der vier geladenen Substituenten in 1. Dieses Z-konfigurierte Doppelbetain ist ausgehend von Dichlormaleinsäureanhydrid und 4-Dimethylaminopyridin in drei Stufen erhältlich.

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Stabile Azirinimine? Eine Strukturberichtigung

  • Pages: 1166-1168
  • First Published: Oktober 1990

Schade, nicht das Azirinimin 2, wie kürzlich irrtümlich berichtet, sondern das strukturisomere Produkt 3 entsteht bei der Umsetzung des Tosylats 1 mit Kaliumcyanid und Tetrabutylammoniumchlorid in Nitromethan/Wasser. Letzte Zweifel wurden durch eine Röntgenstrukturanalyse von 3 behoben.

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Eine neue Palladium-katalysierte Carbonylierung von aromatischen N-Chlorsulfonamidaten zu Arylsulfonylisocyanaten

  • Pages: 1168-1169
  • First Published: Oktober 1990

Einen bequemen, phosgenfreien Zugang zu Arylsulfonylisocyanaten ermöglicht die Titelreaktion (a). Typische Reaktionsbedingungen sind Temperaturen von 20–100°C und CO-Drücke von 20–50 bar; die Ausbeuten liegen in allen Fällen über 70%. Arylsulfonylisocyanate sind wichtige Zwischenprodukte bei der Synthese von Herbiziden und pharmazeutischen Produkten vom Sulfonylharnstoff-Typ. M = Na, K; Aryl = Phenyl, p-Tolyl, 2-Chlorphenyl, 2-Bromphenyl, 2-Naphthyl.

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Synthese und Struktur eines Diphosphadigalletans: ein neuartiges, basenstabilisiertes Ga2 P2-Ringsystem

  • Pages: 1169-1171
  • First Published: Oktober 1990

Die Herabsetzung der Lewis-Acidität am Ga-Atom durch intramolekular koordinierende Aminosubstituenten ist die wesentliche Voraussetzung für den Aufbau des Diphosphadigalletans 1. Analoge Ringsysteme waren bisher nur für die leichteren Elemente der Gruppen 13 und 15 bekannt. Die Ga-P-Bindung ist mit 2.338 Å um 0.1 Å kürzer als entsprechende Bindungen in intermolekularen Donor-Acceptor-Addukten der Zusammensetzung (RRGaPRR)2.

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Isomerisierung von Benzoylalkylidenschwefeltetrafluoriden C6H5COCRSF4 zu Dihydrooxathiet-Derivaten

  • Pages: 1171-1172
  • First Published: Oktober 1990

Dihydrooxathiete 3 statt der erwarteten Benzoylalkylidenschwefeltetrafluoride 2 entstehen bei der Behandlung von 1 mit NaOH. Diese Reaktion erfordert eine Verdrillung um die CS-Bindung, die als Rotation, Pseudorotation oder Kombination beider Mechanismen erfolgen kann. R = H,Br.

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[(Ph3P)2N]2Os18Hg2C2(CO)42, ein photochemisch erzeugter Vielkern-Cluster, der reversibel Quecksilber in sein Metallgerüst einlagert

  • Pages: 1172-1174
  • First Published: Oktober 1990

Photochromes Verhalten eines Metallclusters konnte erstmals beobachtet werden. Bei der unten skizzierten Reaktion wird tiefviolettes 1 photochemisch zu burgunderrotem 2 und Hg gespalten, während unter Lichtausschluß die thermische Hg-Reinsertion zu 1 stattfindet.

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α-Umpolung von Ketonen über Enol-Radikalkationen, eine mechanistische Studie

  • Pages: 1174-1176
  • First Published: Oktober 1990

Daß das Radikalkation eines Enols stabiler ist als das eines Ketons ermöglicht es, Ketone über ihre Enol-Radikalkationen in α-Position mit Nucleophilen zu funktionalisieren. Beispielhaft ist die Reaktion 1→2. Geeignete Einelektronentransfer-Reagentien für diese neuartige Umpolungsreaktion sind Ammoniumyl-Salze wie 3.

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Makrocyclisch fixierte Diarylhexatriene

  • Pages: 1176-1178
  • First Published: Oktober 1990

Konfigurativ und konformativ fixierte Diarylhexatrien-Chromophore kennzeichnen die Verbindungen 1 und 2, die durch doppelte McMurry-Kupplung erhalten wurden. Die UV/VIS-Spektren legen sowohl aufgrund der Lage als auch der Zahl der Banden nahe, daß 1 und 2 zwei Chromophore und nicht einen sich über den gesamten Cyclus erstreckenden Chromophor aufweisen. R = H, CH3.

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Das Tri-μ-amido-bis[triammincobalt(III)]-Kation: der erste dreifach amidoverbrückte Komplex

  • Pages: 1178-1179
  • First Published: Oktober 1990

Das hochsymmetrische Kation 1 des Salzes 1-Br3, das durch Umsetzung von Kaliumamid in flüssigem Ammoniak mit Hexammincobalt(III)-perchlorat und Fällung mit KBr zugänglich ist, ist eine wichtige, modellhafte Zwischenstufe der Kondensation von Amminkomplexen. Der trigonal-bipyramidale Kern von 1 ist entlang der dreizähligen Achse gedehnt.

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2,3,4,5-Tetramethyl-1-natriopyrrol — ein Azacyclopentadienyl-Ligand in neuartiger Brückenfunktion

  • Pages: 1179-1180
  • First Published: Oktober 1990

Aus einer Kombination von Amid-Brücken und π-gebundenen Dienyl-Liganden resultiert die vernetzte, doppelkettige Struktur von 2,3,4,5-Tetramethyl-1-natriopyrrol im Kristall. Die Überbrückung von je drei Na-Atomen durch einen Pyrrolyl-Liganden ergibt für das N-Atom die Koordinationszahl fünf. Das Metallatom ist siebenfach koordiniert.

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Synthese von D- und L-2-Amino-2-desoxyarabinose sowie von D- und L-1,4-Didesoxy-1,4-iminolyxit durch (C2 + C3)-Nitroaldol-Addition mit 2-O-Benzylglycerinaldehyd

  • Pages: 1180-1182
  • First Published: Oktober 1990

Mit der hochstereoselektiven Nitroaldol-Addition von Nitroacetaldehyd-diethylacetal 1 und 2-O-Benzylglycerinaldehyd 2 zu nur zwei der vier möglichen Diastereomere von 3 im Verhältnis 88:12 wurde ein ergiebiger Zugang zu beiden Enantiomeren von 2-Arabinosamin sowie zu 1,4-Didesoxy-1,4-iminolyxit (Glucosidase-Inhibitor) eröffnet. Die Gesamtausbeute über acht Stufen zum Lyxit beträgt 17%.

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Cyclisierung N-geschützter 1-Amino-4-penten-2,3-diole zu lyxo-konfigurierten Desoxyiminozuckern (cis-Dihydroxypyrrolidinen); Synthese potentieller Glycosidase-Inhibitoren

  • Pages: 1182-1183
  • First Published: Oktober 1990

Auf Substrate mit zwei freien OH-Gruppen ließen sich die bekannten Halogen - oder PdII-katalysierten Cyclisierungen ungesättigter Aminoalkohole erweitern (z. B. 1→2; Z = COOCH2Ph). Die dadurch hochstereoselektiv in wenigen Stufen zugänglichen Iminolyxit-Derivate sind als potentielle Glycosidase-Inhibitoren interessant.

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Synthese zweier Diacetonyl-TlIII-Verbindungen und Röntgenstrukturanalyse von [Tl{CH2C(O)Me}2(μ-CF3SO3)(bpy)]2

  • Pages: 1184-1185
  • First Published: Oktober 1990

Durch einfache Umsetzung von Tl(CF3SO3)3 mit Trifluorsulfonsäure in Aceton ist der Diacetonylkomplex 1 in 76% Ausbeute zugänglich. 1 reagiert mit 2,2′-Bipyridin zu 2 (81%). Im zentrosymmetrischen Dimer 2 sind die Tl-Atome verzerrt sechsfach koordiniert; die Triflat-Liganden dienen als Brücken. Bemerkenswert an der Struktur von 2 im Kristall und von 1 und 2 in Lösung ist, daß das Metallatom C- und nicht O-koordiniert ist.

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Ein N-Phosphino-C-thiophosphinoylnitrilimin als formaler 1,4-Dipol: Synthese von 1,2,3λ5-Diaza- und 1,2,4,3λ5-Triazaphosphininen

  • Pages: 1185-1187
  • First Published: Oktober 1990

Schneller als die Nitrilimin-Einheit reagiert der Phosphino-Substituent im Nitrilimin 1, R = NiPr2, mit Dipolarophilen. Mit MeO2C C  C CO2Me entsteht so in 90% Ausbeute das Diazaphosphinin 2 in Form orangeroter Kristalle. Einleitender Schritt dieser Reaktion dürfte ein elektrophiler Angriff am freien Elektronenpaar des λ3-Phosphoratoms sein.

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Isomerisiert oder decarboxyliert protoniertes Oxetanon? Ein Vergleich experimenteller und theoretischer Befunde

  • Pages: 1187-1188
  • First Published: Oktober 1990

Anders als theoretisch vorhergesagt verhält sich protoniertes 2-Oxetanon 1-H in konzentrierter Schwefelsäure. Statt unter Abspaltung von protoniertem Kohlendioxid Ethylen zu liefern, isomerisiert es zum Carbenium-Ion 2-H, das mit protonierter Acrylsäure im Gleichgewicht steht. Gestützt wird dieser Mechanismus-Vorschlag durch Untersuchungen mit dem 4-tBu-Analogon von 1-H+, da sich hier das zu 2-H analoge Carbenium-Ion unter Methylgruppen-Wanderung umlagert, so daß 3-H als Produkt identifiziert wird.

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Epoxidation der P-C-Doppelbindung von Phosphaalken-Komplexen: Röntgenstrukturanalyse eines stabilen Oxaphosphiran-Komplexes

  • Pages: 1188-1189
  • First Published: Oktober 1990

P-komplexierte Phosphaalkene werden nicht am Phosphor oxidiert, so das Ergebnis der Umsetzung des W(CO)5-Komplexes 1 mit meta-Chlorperbenzoesäure. Das stabile Oxaphosphiran 2 entsteht unter Retention der trans-Konfiguration der P-C-Doppelbindung. Die P-C-Bindung im Ring ist mit 1.778 Å erstaunlich kurz. Mes = 2,4,6-Me3C6H2.

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Katalytische Hydrosilylierung oder Hydrierung an einer Koordinationsstelle von [Cp′Fe(CO)(X)]-Fragmenten

  • Pages: 1189-1191
  • First Published: Oktober 1990

Quantitativ verläuft die katalytische Hydrosilylierung von Acetophenon mit Diphenylsilan zu 1, wenn [Cp′Fe(CO)X]-Fragmente die katalytisch aktiven Spezies sind. Diese Fragmente entstehen aus den Fe-Komplexen 2 durch Phosphanabspaltung (L = Ph2P-NMe-CHMePh, X = Me,Ac) oder Methylgruppenwanderung (L = Me, X = CO). Auch als Hydrierkatalysatoren sind einige der Komplexe geeignet. Cp′ = Cp, Indenyl, 1-tert-Butylindenyl.

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Kooperative Wechselwirkungen bei der molekularen Erkennung — die Bindung von Diaminen an eine Tetracarbonsäure

  • Pages: 1191-1192
  • First Published: Oktober 1990

Ein allosterischer Effekt scheint dafür verantwortlich zu sein, daß das Gastmolekül 1 mit Hydrazin, Ethylendiamin und 1,4-Diazabicyclo[2.2.2]octan (DABCO) 1:2-Komplexe bildet, wobei die zweite Assoziationskonstante um den Faktor 50, 200 bzw. 2 größer ist als die erste. Diese positive kooperative Wechselwirkung ist in den ersten beiden Fällen viel stärker als bei ditopen Kronenethern.

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Ein synthetisches allosterisches System mit hoher Kooperativität zwischen polaren und hydrophoben Bindungszentren

  • Pages: 1192-1194
  • First Published: Oktober 1990

Eine lipophile Tasche bildet sich in 1, wenn Metall-Ionen wie Cu2⊕ oder Zn2⊕ zugesetzt werden. Dies wurde dadurch belegt, daß in Gegenwart von 1 mit zunehmender Metall-Ionen-Konzentration sowohl die Hochfeldverschiebung der α-H-NMR-Signale von Naphthalin als auch die Fluoreszenzintensität von Dansylamid zunehmen. Das Bild unten rechts zeigt schematisch die Bindung eines Metall-Ions M und eines organischen Moleküls L durch 1.

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Wirt-Gast-Komplexe mit geschlossenen, halboffenen und gestreckten Rezeptoren: hydrophobe Effekte und induzierte Pol-Dipol-Wechselwirkungen

  • Pages: 1194-1195
  • First Published: Oktober 1990

Die Induktion von Dipolen durch N-Zentren spielt offenbar eine wesentliche Rolle bei der Bindung von lipophilen Substraten an Rezeptoren. Dies ergaben Studien mit einem geschlossenen (Typ A), einem halboffenen (Typ B) und einem gestreckten Rezeptor (Typ C) sowie mehreren Arenen, Dichlor- und Diiodmethan.

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Synthese, Struktur und Catalase-artige Wirkung eines neuartigen Oxo-verbrückten, vierkernigen Mangankomplexes mit kurzen Sauerstoff-Sauerstoff-Abständen

  • Pages: 1195-1197
  • First Published: Oktober 1990

Ein Oxo(hydroxo)-verbrücktes MnIIMnurn:x-wiley:00448249:media:ANGE19901021031:tex2gif-stack-1-Zentrum mit einem (O ⃛H ⃛O)3⊖-Kern charakterisiert das Komplexanion des Ba/Ca-Salzes 1. Ba2⊖-und Ca2⊕-Ionen sind mit dem Mn4-Zentrum über H-Brücken-gebundene Wassermoleküle verknüpft. Das Mn4-Zentrum hat die gleiche Oxidationsstufe wie der S0-Zustand des Reaktionszentrums vom Photosystem II (PSII). Die Katalase-Aktivität — Entwicklung von O2 aus H2O2 — gleicht der des S0-Zustands von PSII und von Mn-Pseudocatalasen.

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Nicht-radioaktiver DNA-Hybridisierungsnachweis durch DNA-Templat-vermittelte Bildung eines ternären TbIII-Komplexes in rein flüssiger Phase

  • Pages: 1197-1200
  • First Published: Oktober 1990

Ein Komplex aus einem Tb3⊕-Ion und zwei Chelatliganden bildet sich bevorzugt, wenn die Liganden durch Templat-gerichtete Bindung eines Paares entsprechend modifizierter Oligodesoxyribonucleotide an komplementäre DNA direkt benachbart sind (Bild rechts). Der Tb-Komplex ist ein Fluoreszenz-Resonanz-Energietransfer (FRET)-System mit langlebiger Tb3⊕-Fluoreszenz, wodurch ein DNA-Hybridisierungsnachweis in flüssiger Phase ermöglicht wird. Aufgrund der Notwendigkeit einer direkten Nachbarschaft der beiden Oligonucleotid-Sonden ist die Methode für den schnellen Nachweis von Mutationen, Insertionen, Deletionen und Spleißstellen von Bedeutung.

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Leichte Hydrierung des zentralen Cyclohexatriens von Tris(benzocyclobutadieno)benzol: Synthese und Struktur sowie thermische und photochemische Isomerisierung von all-cis-Tris(benzocyclobuta)cyclohexan

  • Pages: 1200-1202
  • First Published: Oktober 1990

Ein bindungsfixiertes, planares Cyclohexangerüst charakterisiert das Tribenzo-anellierte cis-Tris[2.2.2]-σ-homobenzol 1 (R = H), das aus dem Cyclohexatrien-Vorläufer durch Hydrierung unter außergewöhnlich milden Bedingungen entsteht. Oberhalb 125°C bildet sich durch eine konzertierte Retro-[2+2+2]-Cycloaddition ein Tribenzocyclododecahexaen. Photochemisch wandelt sich 1 hingegen in einen neuartigen Polycyclus um.

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Struktur einer an zwei Kupfer(I)-Zentren koordinierten Kleeblattknoten- Verbindung

  • Pages: 1202-1204
  • First Published: Oktober 1990

Keinen Zweifel gibt es nun mehr an der Struktur der ersten, 1989 beschriebenen Kleeblattknoten-Verbindung. Die Röntgenstrukturanalyse der noch Cu-komplexierten Verbindung bestätigt die aus Massen- und NMR-Spektren abgeleitete Struktur. Zudem ergab sich, daß diese topologisch hochinteressante chirale Verbindung als Konglomerat der beiden Enantiomere kristallisiert.

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Selektive Desamidierung von Peptidamiden

  • Pages: 1204-1206
  • First Published: Oktober 1990

Ohne Peptidspaltung gelingt die Desamidierung von Peptidamiden mit einer aus Orangenschalen isolierten Peptidamidase. Diese ist praktisch unempfindlich bezüglich der Seitenkette der C-terminalen Aminosäure, so lange diese S-konfiguriert ist. Damit sollte einer stärkeren Nutzung der C-terminalen Amidschutzgruppe bei Peptidsynthesen nichts mehr im Wege stehen.

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Ein neuartiger Bindungstyp eines Cyanometallat-Liganden: Synthese und Struktur des Mn4Pd4-Clusters [(OC)Pd(μ-NC)Mn(η-C5H4Me)(CO)2]4 mit orthogonal angeordneten helicalen Einheiten

  • Pages: 1206-1209
  • First Published: Oktober 1990

Zwei über vier Cyanoliganden verbrückte Mn-Pd-Pd-Mn-Ketten bilden das „Rückgrat”︁ der Titelverbindung. Tiefviolette, luftstabile Kristalle entstehen quantitativ aus Na[CpMn(CN)(CO)2] und [Pd4(CO)4(OAc)4] in Toluol. Der topologisch interessante, achtkernige Cluster ist das erste Beispiel eines Komplexes mit M-M-Bindungen und M-CN-M′-Brücken.

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