Zum praktikablen Farbfilm
Auf dem Weg zum Gipfel. Teil 2 von 3
Abstract
Ungeachtet der großen gesellschaftlichen und politischen Umwälzungen, die sich zwischen den zwei Weltkriegen in Deutschland vollzogen, setzte der Film seinen Siegeszug fort und das mit einer rasanten Geschwindigkeit. Die Empfindlichkeit, die Bildauflösung, die Haltbarkeit und die Verarbeitung wurden entscheidend verbessert. Der Tonfilm kam auf den Markt und ermöglichte vor allem der Film- und Kinoindustrie ganz andere, vielfältigere Gestaltungs- und Darstellungsmöglichkeiten. Dazu kam ständig verbesserte Aufnahme- und Wiedergabetechnik, mit der Leica die erste Kleinbildkamera. Mit der Verwendung von Fotomaterial, u.a. in der Röntgentechnik, im Druckgewerbe, aber auch in der militärischen Luftbildaufklärung, wurden völlig neue Einsatzgebiete erschlossen. Fotografieren und Filmen wurden zum “Volkssport”, die Fotoapparate, Kameras und Projektoren zu Kultobjekten. Höhepunkt dieser rasanten Entwicklung, die nur wenige Jahrzehnte umfasste, war in Deutschland am 17. Oktober 1936 die Vorstellung des praktikablen Mehrschichtenfarbfilms aus den Laboren und der Produktion der Agfa Filmfabrik Wolfen.