Die 1956 entdeckte „lebende“ anionische Polymerisation entwickelte sich innerhalb kurzer Zeit zum Vorbild in vielerlei Hinsicht. Eine bis dahin für unmöglich gehaltene Kontrolle über die Kettenlänge und die Molmassenverteilung von Polymeren ebnete den Weg für zahlreiche neue Forschungsfelder und bald auch für eine Reihe technischer Produkte. Schnell wurde auch das schier unerschöpfliche Potenzial für komplexe Polymer-Architekturen erkannt. Auf der Basis von lebenden Polymersynthesen lassen sich durch gezieltes Design von Polymeren heute Materialeigenschaften präzise einstellen. Die Polymere finden Anwendung als Kautschuke, in der Medizin, der Herstellung von Mikrochips, in High-end-Verpackungsmaterialien und zahlreichen weiteren Gebieten.
Geheimtinten
Das Schreiben geheimer Botschaften mit unsichtbaren Tinten, die erst mit Hilfe einer speziellen Entwicklerlösung oder durch Erwärmen ihre Sichtbarkeit entfalten, ist nicht nur für Kinder und Jugendliche von besonderer Faszination. Auch in Agentenfilmen ist dies ein beliebtes Stilmittel. In der realen Welt sind Geheimtinten beispielsweise in Nachrichtendiensten nach wie vor von Bedeutung. Im folgenden Beitrag wird ein naturwissenschaftlich-historischer Bogen über die Entwicklung und Verwendung von Geheimtinten von der Antike bis zur Gegenwart gespannt.
Tetracycline
Eine der letzten großen und dramatischen Lungenpest-Epidemien ereignete sich 1994 in Surat, einer 4 Millionen-Metropole an der Westküste Indiens. Dass es nicht zu einer massiven Ausbreitung der Seuche über den Subkontinent und die Welt kam, ist vermutlich nur der vergleichsweise geringen Virulenz des konkreten Pest-Stamms (Yersinia pestis) und des schnellen und massiven Einsatzes von Tetracyclin zu verdanken: Die Unicef lieferte 11 Millionen Tetracyclin-Kapseln nach Indien. Die Tabletten wurden kostenlos an die Bevölkerung von Surat verteilt und die indische Regierung stockte den Vorrat an Tetracyclin um fünf Tonnen auf [3].
COSY- und HSQC-NMR-Spektroskopie
Im ersten Artikel dieser Serie [1] wurde gezeigt, wie mit den 1H- und 13C-NMR-Spektren eines Naturstoffs vernünftige Strukturfragmente erlangt und sogar eine wahrscheinliche Summenformel entwickelt werden können. Im vorliegenden Aufsatz sollen diese Strukturfragmente mit Hilfe der zweidimensionalen COSY- und HSQC-NMR-Spektroskopie zunächst bestätigt und dann zu einer schlüssigen Strukturformel zusammengefügt werden.
Einige Aufsätze sind unterwww.chiuz.deonline in Early View bereits verfügbar.
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