Volume 12, Issue 10 pp. 881-890
Originalarbeit

Lokalrezidivraten und Überlebenswahrscheinlichkeit nach 3D-Histologie und konventioneller Histologie beim akrolentiginösen Melanom

Claudia Schulz

Corresponding Author

Claudia Schulz

Universitäts-Hautklinik, Eberhard-Karls-Universität Tübingen

Korrespondenzanschrift

Dr. med. Claudia Schulz

Universitäts-Hautklinik

Eberhard-Karls-Universität Tübingen

Liebermeisterstraße 25

72076 Tübingen

E-Mail: [email protected]

Search for more papers by this author
Hans-Martin Häfner

Hans-Martin Häfner

Universitäts-Hautklinik, Eberhard-Karls-Universität Tübingen

Search for more papers by this author
Helmut Breuninger

Helmut Breuninger

Universitäts-Hautklinik, Eberhard-Karls-Universität Tübingen

Search for more papers by this author
Ulrike Leiter

Ulrike Leiter

Universitäts-Hautklinik, Eberhard-Karls-Universität Tübingen

Search for more papers by this author
First published: 27 September 2014
Citations: 3

Zusammenfassung

Hintergrund

Die Exzision akrolentiginöser Melanome (ALM) unter Berücksichtigung der empfohlenen Sicherheitsabstände führt oft zur Teilamputation der Akren. Ziel war es, zu prüfen, ob reduzierte Sicherheitsabstände in Verbindung mit Schnittrandhistologie (3D-Histologie) zu einer Prognoseverschlechterung führen.

Patienten und Methodik

304 Patienten mit ALM wurden retrospektiv ausgewertet. 192 Patienten mit reduziertem Resektionsabstand und nachfolgender 3D-Histologie (Gruppe A) wurden hinsichtlich Prognose und Lokalrezidivrate verglichen mit 112 Patienten, die eine Chirurgie mit definierten Sicherheitsabständen erhalten hatten (Gruppe B).

Ergebnisse

Die Tumordicke war bei der Gruppe A größer (p = 0,022) und Ulzerationen in dieser Gruppe häufiger (p = 0,017). Der mediane Exzisionsabstand betrug 8 mm in Gruppe A und 20 mm in Gruppe B (p < 0,0001). 10,9 % (4,2 % invasiv) der Gruppe A und 8,9 % (4,5 % invasiv) der Gruppe B (p = 0,577) entwickelten ein Lokalrezidiv im Median von 40 Monaten. Die melanomspezifische 10-Jahres-Überlebensrate betrug 66,8 % in Gruppe A und 63,4 % in Gruppe B (p = 0,531). Das Gesamtüberleben von Patienten mit und ohne Lokalrezidiv zeigt keinen Unterschied (p = 0,643).

Schlussfolgerungen

Die vorgestellten Exzisionsmethoden haben keinen Einfluss auf die Prognose. Die Exzision mit deutlich kleineren Sicherheitsabständen und nachfolgender 3D-Histologie ist der Chirurgie mit definierten großen Sicherheitsabständen hinsichtlich des Auftretens von Lokalrezidiven und der Gesamtüberlebenswahrscheinlichkeit nicht unterlegen. Lokalrezidive sind selten und ändern das Gesamtüberleben nicht.

The full text of this article hosted at iucr.org is unavailable due to technical difficulties.