Anomale diamagnetische Suszeptibilität von 13-atomigen Platin-Nanocluster-Superatomen†
Wir danken Hermann Stoll für fruchtbare Diskussionen und dem 1. Physikalischen Institut der Universität Stuttgart für den Zugang zum SQUID-Magnetometer.
Abstract
Wir sind es gewohnt, diamagnetische Suszeptibilitäten χD in guter Näherung durch atomare Inkremente vorherzusagen, da die Abhängigkeit von der chemischen Umgebung normalerweise gering ist. Erstaunlicherweise zeigen SQUID-Magnetisierungsmessungen, dass χD pro Pt-Atom von Pt13-Nanoclustern auf Zeolithträger den Wert für Pt2+-Ionen um einen Faktor 37–50 übersteigt. Diese Beobachtung bestätigt eine frühere theoretische Vorhersage. Das Phänomen lässt sich auf der Basis einer einfachen Beziehung für die diamagnetische Suszeptibilität sowie des Superatom-Charakters der näherungsweise kugelförmigen 13-atomigen Cluster nahezu quantitativ verstehen. Die beiden Hauptbeiträge werden auf Ringströme in der delokalisierten Hydridschale sowie in den aus den Pt-5d- und Pt-6s-Valenzorbitalen aufgebauten Molekülorbitalen der Cluster zurückgeführt.