Volume 126, Issue 36 pp. 9584-9603
Aufsatz

Schwefel(VI)-fluorid-Austausch (SuFEx): Eine weitere gute Anwendung für die Click-Chemie

Dr. Jiajia Dong

Dr. Jiajia Dong

Department of Chemistry, The Scripps Research Institute, La Jolla, California 92037 (USA)

Diese Autoren hatten gleichen Anteil an dieser Arbeit.

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Dr. Larissa Krasnova

Dr. Larissa Krasnova

Department of Chemistry, The Scripps Research Institute, La Jolla, California 92037 (USA)

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Prof. M. G. Finn

Prof. M. G. Finn

School of Chemistry & Biochemistry, Georgia Institute of Technology, Atlanta, GA 30332 (USA)

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Prof. K. Barry Sharpless

Corresponding Author

Prof. K. Barry Sharpless

Department of Chemistry, The Scripps Research Institute, La Jolla, California 92037 (USA)

The Skaggs Institute for Chemical Biology, The Scripps Research Institute, La Jolla, California 92037 (USA)

Department of Chemistry, The Scripps Research Institute, La Jolla, California 92037 (USA)Search for more papers by this author
First published: 11 August 2014
Citations: 197

Abstract

Arylsulfonylchloride (z. B. Ts-Cl) sind die am häufigsten eingesetzten SVI-Elektrophile in der organischen Synthesechemie, und auch die Stammverbindung, das Sulfurylchlorid (O2SVICl2), wurde zur Synthese von Sulfaten und Sulfamiden genutzt. Allerdings wird die gewünschte Halogenidsubstitution oftmals durch die Zersetzung des Schwefelelektrophils in SIV-Spezies und Cl verhindert, denn die SVI-Cl-Bindung ist äußerst reduktionsanfällig. Mit Schwefel(VI)-fluoriden (z. B. R-SO2-F und SO2F2) verläuft die Umsetzung hingegen ausschließlich über den Substitutionsweg. Wie es bei der Click-Chemie zumeist der Fall ist, wurden viele entscheidende Aspekte der Reaktivität von Schwefel(VI)-fluoriden vor langer Zeit in Deutschland entdeckt.6a Überraschenderweise gerieten diese außerordentlichen Arbeiten in der Mitte des 20. Jahrhunderts ziemlich abrupt aus dem Blickfeld. In diesem Aufsatz versuchen wir, dieser Chemie neues Leben einzuhauchen. Insbesondere stützen wir uns dabei auch auf John Hyatts unbeachtet gebliebene Veröffentlichung über CH2CH-SO2-F aus dem Jahr 1979.98 Wir tragen mehrere neue Beobachtungen bei, einschließlich dem Befund, dass das ansonsten sehr stabile Gas SO2F2 eine exzellente Reaktivität unter den richtigen Umständen aufweist. Wir zeigen auch, dass Protonen oder Siliciumzentren den Austausch von S-F-Bindungen gegen S-O-Bindungen aktivieren können und dass der Sulfat-Konnektor überraschend hydrolysestabil ist. Anwendungen dieser kontrollierbaren Ligationschemie auf kleine Moleküle, Polymere und Biomoleküle werden diskutiert.

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