Abstract
Die Bemalung antiker keramischer Gefäße wurde mit Rasterelektronenmikroskopie, energiedispersiver, zum Teil auch wellenlängendispersiver Röntgenmikroanalyse, Röntgenbeugung und Elektronenspektroskopie auf ihre morphologischen Merkmale, ihre Element- und Phasenzusammensetzung untersucht. Aus den Ergebnissen lassen sich Rückschlüsse auf das Herstellungsverfahren ziehen. Die antike Gefäßbemalung erweist sich als ein ungemein wichtiges Dokument für die Geschichte chemischer Technologie. Der Erfahrungsschatz von Handwerkern sowie Künstlern jener Zeiten, ihr Wissen um mineralische Rohstoffe und deren Verarbeitungsmöglichkeiten kommen darin zum Ausdruck. Die so zugänglichen Erkenntnisse sind zugleich von hohem Wert für Fragestellungen der archäologischen und prähistorischen Forschung und eröffnen einer interdisziplinären Zusammenarbeit neue Wege.