Volume 96, Issue 8 pp. 542-555
Aufsatz
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Chelat- oder Nicht-Chelat-Kontrolle bei Additionsreaktionen von chiralen α- und β-Alkoxycarbonyl-Verbindungen

Prof. Dr. Manfred T. Reetz

Prof. Dr. Manfred T. Reetz

Fachbereich Chemie der Universität Hans-Meerwein-Straße, D-3550 Marburg

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First published: August 1984
Citations: 245

Nur ein Enantiomer ist gezeigt, obwohl ein Racemat eingesetzt wurde, das racemische Produkte ergab.

Abstract

Additionen von C-Nucleophilen wie Grignard-Reagentien oder Enolaten an chirale α- oder β-Alkoxyaldehyde und -ketone zählen zu den wichtigsten Reaktionen bei Totalsynthesen von Naturstoffen. Bei diesen Transformationen entsteht ein neues Chiralitätszentrum, die Reaktion ist diastereogen. Zur Steuerung der Stereoselektivität wurden zwei Strategien entwickelt: 1) Verwendung Lewis-saurer Reagentien, die zur intermediären Bildung von Chelaten führen; 2) Verwendung nicht-chelatisierender Reagentien. Im ersten Fall spricht man von Chelat-Kontrolle; die Stereoselektivität wird durch elektronische und/oder sterische Faktoren im Intermediat bestimmt. Beim zweiten Fall, dem der Nicht-Chelat-Kontrolle, sind entsprechende Faktoren im Edukt maßgebend. In der Regel führen diese beiden Methoden zu entgegengesetzten Resultaten. Die sorgfältige Wahl von Organometall-Verbindungen (Li, Mg, B, Si, Sn, Cu, Zn, Ti enthaltend) ermöglicht es, die Stereoselektivität einer Reaktion zu steuern.

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