Volume 20, Issue 1 pp. 53-78
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ZUR SEROLOGIE DER DYSENTERIE-GRUPPE.

F. Kauffmann

F. Kauffmann

Aus Dem Staatlichen Serucministutut, KopenHagen, (Direktor: Dr. Ørskov).

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First published: March 1943
Citations: 3

Zusammenfassung.

  • 1)

    Von Antigenbeziehungen zwischen der Dysenterie- und Salmonella-Gruppe ausgehend, wurden serologische Untersuchungen speziell innerhalb der »Flexner-Gruppe« durchgeführt, um zu einer praktisch brauchbaren Typendiagnose zu gelangen. Dieses Ziel konnte erreicht werden, da zwischen den einzelnen Typen (A, D, H, W und WX) deutliche qualitative Antigendifferenzen festgestellt wurden. Mit Hilfe bestimmter Faktoren-Seren war die Typenbestimmung schon in der Objektglas-Agglutination möglich.

  • 2)

    Es wurde festgestellt, dass die Kulturen Stansfield VZ zum A-Typ, Hiss-Russell Y zum D-Typ und Whittington Z zum H-Typ gehören. Dagegen stellen die Kulturen Mountain WX, Oxford W und wahrscheinlich auch Hughes X weitere selbständige Typen der Flexner-Gruppe dar.

  • 3)

    Zwischen den einzelnen Typen der Flexner-Gruppe einerseits und den Typen I (= Schmitz), E (= Sonne) und Shiga andererseits bestehen unter Berücksichtigung der Glattformen keine Antigenbeziehungen.

  • 4)

    Die Antigenbeziehungen zwischen der Dysenterie Flexner- und Salmonella-Gruppe spielen praktisch keine Rolle und treten nur dann in Erscheinung, wenn man mit sehr starken Salmonella O-Seren (z. B. von S. senftenberg) arbeitet.

  • 5)

    Innerhalb der Dysenterie-Glattformen kommt ein Formenwechsel vor, der einer näheren Untersuchung bedarf; ferner können Verlustvarianten auftreten.

  • 6)

    Die Typeneinteilung in der Dysenterie-Gruppe muss — ebenso wie in der Salmonella-Gruppe — in erster Linie auf serologischen Methoden beruhen, sodass die weitere Unterteilung der Serotypen in Vergärungstypen mit Hilfe kultureller Methoden ein sekundärer Vorgang ist. Die serologischen Dysenterie-Typen sind praktisch als konstant zu betrachten und haben daher epidemiologische Bedeutung.

  • 7)

    Die serologischen Dysenterie-Typen müssen sowohl bei der Widal-Reaktion als auch bei der Vaccine-Herstellung berücksichtigt werden.

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