Volume 35, Issue 4 pp. 250-259
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Bryozoen kontrollieren ihre Biofilme: “Gepflegte” Mikrogärten auf belebter Oberfläche

Gisela Gerdes Dr.

Gisela Gerdes Dr.

Forschungszentrum Terramare, Schleusenstraße 1, 26382 Wilhelmshaven

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Jens Kahle Dr.

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Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

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Gunther Wieking Dr.

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Haupt- und Realschule Westoverledingen

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Gerd Liebezeit Prof. Dr.

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Geschäftsführender Leiter des Forschungszentrums Terramare in Wilhelmshaven

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Joachim Scholz Dr.

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Forschungsinstitut Senckenberg in Frankfurt am Main

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First published: 26 July 2005
Citations: 2

Abstract

Sessile Meerestiere stellen “belebte” marine Substrate dar, auf denen Biofilme ausgebildet sein können.

Neben anderen Bryozoenarten ist auch das Blättermoostierchen Flustra foliacea ein Beispiel dafür, dass die Wirte die Bedingungen für ihren Biofilmaufwuchs kontrollieren. Drei Indizien sprechen dafür, dass die Zooide von F. foliacea dem Bewuchs nicht passiv ausgesetzt sind, sondern Einfluss auf die Art und Üppigkeit des Biofilms nehmen: 1. Die Biofilme der Kolonien aus Freiland und Hälterung unterscheiden sich nicht grundlegend voneinander, obwohl die abiotische Umwelt nicht völlig identisch ist. 2. Der Biofilmbewuchs ist je nach räumlicher Sensibilität der Zooide zonal geringer oder stärker. 3. Ungehemmtes Wachstum, obwohl für Biofilme typisch, findet nicht statt, die REM-Analyse vermittelt eher den Eindruck “durch Pflege gestalteter Mikrogärten”.

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