Volume 35, Issue 4 pp. 242-249
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Der Darm – ein gefährdetes Ökosystem: Warum “moderne” Nahrungsmittel auch schädlich sein können

Maximilian Ledochowski Univ. Doz. Dr.

Maximilian Ledochowski Univ. Doz. Dr.

Univ. Kliniken Innsbruck/Abteilung für Ernährungsmedizin, Innrain 66a, A-6020 Innsbruck; Austria

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First published: 26 July 2005
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Abstract

Der menschliche Dickdarm ist mit vielen Bakterien versehen, die aufgrund ihrer großen Anzahl eine nicht zu vernachlässigende Stoffwechselaktivität aufweisen. So stellt der menschliche Stuhl ein eigenes Ökosystem dar, das vor allem von den nicht resorbierten Nahrungsbestandteilen, aber auch von der Resorptionsleistung des Darmes, der Abschilferung des Darmepithels und den Serumeiweißverlusten in den Darm beeinflusst wird. Damit keine Krankheiten entstehen, muss der menschliche Organismus mit diesem Ökosystem im funktionellen Gleichgewicht stehen. “Moderne” Nahrungsmittel, wie zum Beispiel Pro-, Prä- und Symbiotika, die allgemein als “gesund” gelten, können die Darmflora ins Ungleichgewicht bringen und zu Beschwerden führen. Probiotische Mikroorganismen und Ballaststoffe haben demnach nicht immer nur günstige Eigenschaften und sollten von der Nahrungsmittelindustrie mit größerer Vorsicht eingesetzt werden.

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