Volume 69, Issue 8 pp. 258-262
Aufsatz
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Benetzung durch geschmolzene Salze

Prof. Dr. H. v. Wartenberg

Prof. Dr. H. v. Wartenberg

Anorganisch-Chemisches Institut der Universität Göttingen

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First published: 21. April 1957
Citations: 19

Abstract

Die in der Technik (Emaille, Schmelzflußelektrolyse z. B. Al, Metall-Glaseinschmelzungen z. B. Glühlampen, metallurgische Schlacken) eine große Rolle spielende Benetzung der Wände durch die Salzschmelze hängt erfahrungsgemäß entscheidend von der Anwesenheit von Sauerstoff ab. Dies läßt sich so erklären, daß Benetzung erfolgt, wenn die praktisch sämtliche in Betracht kommenden Unterlagen bedeckenden O2−-Ionen mit im Salz vorhandenen O2−-Ionen in Austausch treten. Die dazu nötigen O2−-Konzentrationen brauchen nur äußerst klein zu sein, da die oberste Wandschicht entscheidet, so daß die Benetzung eine höchst empfindliche Reaktion auf O2−-Ionen ist. Die einzige von O2− frei zu machende Unterlage ist Graphit, während Gold unerwarteter Weise noch bis 900°C labil oxydabel ist. Die Salze können die O2−-Ionen aufnehmen entweder durch chemische Reaktionen beim Schmelzen an der Luft wie z. B. Chloride, oder bei dagegen unempfindlichen Salzen wie Sulfaten, Silicaten durch spurenweisen Zusatz von Na2O, Al2O3 usw., oder durch Lösen von die Unterlagen bedeckenden größeren Oxyd-Mengen wie bei den Emaillen.

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