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Friedrich Beilstein, Gedanken zur hundertsten Wiederkehr seines Geburtstages
Friedrich Richter,
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Redakteur von Beilsteins Handbuch der organischen Chemie, Berlin
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References
- 1 Über das Spezialproblem der Wissenschaftsgeschichte in der Chemie unterrichtet der Aufsatz von E. Pietsch in Dieser Zeitschrift 50, 939 [1937].
- 2 Eine ausführliche Darstellung von Beilsteins Lebenslauf findet sich in meinem Aufsatz „F. Beilstein, sein Werk und seine Zeit”︁ (Ber. dtsch. chem. Ges. 71 A, 35 [1938]). Für die Erlaubnis zur Benutzung der oben zitierten Briefe und Tagebuchaufzeichnungen bin ich den Herren Prof. O. Fuchs (Verwaltung des Kekulé-Zimmers in Darmstadt), dem Direktor der Dokumentensammlung der Preuß. Staatsbibliothek Dr. Christ und Dr. W. Fittig in Freiburg i. Br. zu Dank verpflichtet. Herrn Prof. P. Karrer danke ich für vielfache Bemühungen um die Auffindung des Nachlasses des Meteorologen Heinrich Wild, mit dem Beilstein freundschaftliche Beziehungen unterhalten hat. – Die diesem Aufsatz beigegebenen Bilder verdanke ich der Liebenswürdigkeit von Herrn Prof. Fuchs, Erl. Hübner in Göttingen und Beilsteins Assistenten Herrn Dr. Wihtol in Hanau.
- 3 Liebigs Ann. Chem. 137, 174 [1866].
- 4
Hierbei spielte eine besondere Rolle, daß von den drei Dioxybenzolen nur das Hydrochinon ein Chinon zu geben schien (Graebe,
Liebigs Ann. Chem.
146, 61
[1868]).
Von o-Chinonen wußte man damals noch nichts. Der erste Vertreter dieser Klasse war das β-Naphthochinon von
Stenhouse u.
Groves
(Liebigs Ann. Chem.
189, 145, 156
[1877]),
10.1002/jlac.18771890109 Google Scholardas von Liebermann u. Jacobson (Liebigs Ann. Chem. 211, 67 [1882] konstitutionell aufgeklärt wurde.10.1002/jlac.18822110103 Google Scholar
- 5 Kekulé war damals Professor in Gent.
- 6 So beginnt denn auch eine Rezension von Beilsteins Handbuch im Literarischen Centralblatt (1881, S. 633) mit den Worten: „Angesichts mehrerer von den angesehensten Forschern herausgegebenen und bis jetzt unvollendet gebliebenen Lehrbücher, im Hinblick ferner auf die wohl vollendeten, aber während eines Zeitraums von 20 und mehr Jahren erschienenen ausführlichen Werke über organische Chemie muß man es wohl mit Freuden begrüßen, wenn ein Forscher sich anheischig macht, mit einem perfecten Handbuch dieser Wissenschaft vor die Öffentlichkeit zu treten.”︁ Eine sonst lobende Rezension von Biedermann in der Deutschen Litteraturzeitung (1882, S. 728) enthält folgenden merkwürdigen Satz: „Bei Entwicklung der Structurlehre ist der Herr Verf. wol etwas zu ausschließlich den besonders von Kekulé aufgestellten oder vertretenen Theorien gefolgt.”︁ Da Biedermanns eigene Arbeiten ganz auf den Kekuléschen Formeln fußen, ist der Sinn dieser Bemerkung nicht mehr recht verständlich. Die theoretischen Einleitungen in Beilsteins Handbuch zeichnen sich durch große Klarheit aus und lassen vermuten, daß Beilstein auch einen guten Lehrbuch-Verfasser abgegeben hätte.
- 7 Ber. dtsch. Chem. Ges. 40, 5066 [1907].
- 8 Als historisches Kuriosum zur Geschichte der Synthese sei hier folgende Anekdote aus Thénards Traité de Chimie Bd. III [1827], S. 545, wiedergegeben: «Jean-Jacques Rousseau, en suivant un cours de chimie chez Rouelle, disait qu'il ne croirait à l'analyse de la farine que quand il verrait les chimistes en refaire.»
- 9 System der Chemie, 2. Aufl., übers. von Fr. Wolff, Bd. I [Berlin 1805], S. IX.
- 10 Unsere heutigen Konstitutionsformeln haben ja durch die Ergebnisse der Molekularphysik eine ungleich größere Sicherheit und Präzisierung erhalten.
- 11 „Die Tautomerie, Desmotropie usw. sind mir ein Gräuel. Ich kann doch nicht einen Körper in 2 Kapiteln herumschwingen lassen. Ich kann ihn doch nur an einer Stelle festlegen, und es fragt sich dann, welches ist die wahrscheinlichere, stabilere? — oder wo wird man diesen Körper am ehesten suchen?”︁ ( Beilstein an Zincke, 18. Okt. 1888).
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