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Ueber das specifische Gewicht, die Temperatur und die Salze des Meerwassers in verschiedenen Theilen des Weltmeers und in eingeschlossenen Meeren
Alexander Marcet M.D.,
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References
- p114_*) Professor der Chemie zu Cambridge, der in Februar 1815 auf der Rückreise von Paris zu Pferde, verunglückte.
- p116_*) Herr von Humboldt glaubt dagegen aus seinen Beobachtungen schliessen zu dürfen, das Meer sey zwischen den Wendekreisen minder salzig als zwischen Spanien und Teneriffa, und das Meerwasser habe in jeder Zone ein anderes specifisches Gewicht; diese Vermuthung scheint aber nicht mit den in dieser Abhandlung zusammengestellten Erfahrungen zu bestehen. M. [Etwas Genaueres über diese ftreitigeu Meinungen wird der Leser in folgenden Aufsatzen finden G.]
- p117_*) In der That sind es drei verschiedene Untersuchungen, nämlich, über das specis. Gewicht, über die Wärme fund über die Salze des Meerwassers, von denen Hr. Dr. Marcet die beiden eisten in Eins zusammensasst, indess man sie hier mit Vortheil für die Deutlichkeit getrennt findet.
- p119_*) Das Instrument entspricht seinem Zwecke weit mehr, wenn man es 3 oder 4 Mal grösser und verhältnissmässig schwerer macht.
- p120_*) Die Federn B S drücken auf die Klappen von oben; die an dem obern Ventil angebrachten Seitenfederen S S wirken eben dahin, und L S ist eine Art von Schloss aus einer Feder, welche die Klappe fest verschliesst, wenn sie zu ist. Eine Schnur T verbindet beide Klappen so mit einander, dass sie sich stets zugleieh öffnen und verschliessen.
- p120_**) Oder darauf stchenden Klippen und Höhen.
- p125_*) Hrn. Marcet's Angaben der specif. Gewichte setzen das des Wassers gleich 1000; ich habe sie der bequemern Vergleichung halber mit den Angaben anderer so veräudert, dass das Gewicht des Wassers 10000 gesetzt ist.
- p126_*) Die in dieser Tafel mit einem Stern bezeichneten Proben wassers übergehen, weil ihr Salzgehalt durch die Nähe dert ist.
- p128_*) Hierher von mir versetzt vom Ende der Marcet'schen specif. Gewichts übergangen.
- p134_*) Es wird gut seyn, den Leser gleich hier darauf aufmerkfam zu machen, dass die specif. Gewichte in dieser Tafel darin mangelhaft sind, dass Hr. Dr. Marcet die Temperaturen nicht angiebt, bie der sie bestimmt sind. Auch wenn sie ganz genau wären, würden sie sich deshalb doch nicht so geradehin mit andern vergleichen lassen, (vielleicht auch ***page missing***
- p136_*) Noch muss ich bemerken, dass Dr. John Davy auf feiner Reife nach Ceylon das specif. Gewicht des Meerwassers sowohl im füdlichen Atlantischen, als im Indischen Ocean geringer sand, als ich es sinde ( Phil. Trans. 1817). Ich weiss keine andere Erklärung für diese Verschiedenheit zu sinden, als dass einige meiner Proben sehr lange gestanden hatten und bei vielleicht nicht hinreichend schliessenden Stöpseln sich durch Verdünsten etwas concentrirt haben mochten. Marcet. Ein zweiter Grund ist, dass Dr. Davy, wie man in Auss. III. sinden wird, seine Bestimmungen auf eine Temperatur von 21 1/2 R. reducirt hat, welche unstreitig viel höher ist, als die Temperatur, in der Hrn. Marcet's Versuche angestellt sind.
- p138_*) Dle HH. Bouillon-Lagrange und Vogel geben in ihrer Aualyse des Meerwassers den Salzgehalt in 1000 Gewtheilen an: im Wasser des mittelländischen Meers 41, des atlantischen Meers 38, des Kanals 36 Gewth.
- p141_*) Der brittische Gesandte zu Konstantinopel, Sir Robert Liston, durch dessen Güte dieses geschah versicherte mir späterhin, beim Gebrauche meines Apparats habe sich nicht die geringste Schwierigkeit gezeigt.
- p144_*) Man sehe meine Analyse des Eisenwaslers zu Brighton, in Dr. Sanders's Treatise on Mineral Waters 1805; meine. Analyse des Wassers des todten Meers und des Flusses Jordan, in den Philos. Transact. f. 1807; und meinen Aufsatz, „Analyse eines alaunhaltigen Eifenwassers auf der Insel Wight”︁ in den Schristen der Geologischen Gesellschast B. I. 1811.
- p145_*) Beide Anssätze sinden sich in den Transact. of the Edinburgh Soc. Vol. 8. M. [und auch in Hrn. Gay-Lussac's Ann. de Cheimie 1817. G.]
- p147_*) Ich bin hier Schritt vor Schritt dem Plane gefolgt, den ich selbst zuerst entworsen und schon bei mehrern Analysen befolgt habe, besonders bei denen des Wassers des asphaltischen Meers, und einer alaunhaltigen Eisenquelle auf der Ins sel Wight. Es war mir erfreulich zu sehen, dass Dr. Murray einige Jahre später durch Betrachtungen dieser Art geleitet, eine ganz ähnliche Art zu verfahren annahm, und in einem spätern Aufsatze eine allgemeine Vorschrift für Analysen von Mineralwassern gab, in welcher diese Methode als diejenige angegeben wird, welche wahrscheinlich zu den genauesten Resultaten führe. Und dieses Zusammentreffen ist um so merkwürdiger, da er meine Arbeiten gar nicht erwähnt, man also glauben muss, dass er sie nicht gekannt habe. Marcet. Hr. Dr. Marcet war über seine Analyse des Wassers des todten Meers mit dem sel. Klaproth, der ihn etwas von oben herab behandelte, in Streit gerathen. Seine Antwort auf Klaproth's Aeusserungen schin mir, gleich als sie erschien, zu verdienen für diese Annalen benutzt zu werden. Dieses ist damals nicht geschehen, und ich trage sie hier (im Aufsatz V. dieses Hests) als einen belehrenden Anhang zu gegenwärtiger Arbeit um so mehr nach, da ich damit Resultate gleichartiger Arbeiten des geistreichen Physikers, Herrn Gay - Lussac, verbinden kann.
- p148_*) Die mehrsten specif. Gewichte in der zweiten Spalte dieser Tafel sind zwar dieselben, welche in der zur ersten Abtheilung gehörenden Tafel S. 126 als Resultate von Hrn. Marcet's Wägungen aufgeführt stehen, dieses ist aber nicht mit allen der Fall, und zwar nicht mit No. I, No. 12, No. 14 (wohl nur durch einen Druckfehler) und No 58 und 59; Abweichungen, welche ich mir nicht zu erklären weiss. Gilb. [Ein späterer Zusatz]. Sie beruhen wahrscheinlich auf Versehen beim Uebertragen der Zahlen hierher, da mehrere Zahlen in dieser Tafel, durch kleine Nachlässigkeiten entstellt sind.
- p148_**) Wie in den Versuchen mit den Proben No. 41, No. 60, No. 51, und beim Abdampsen der Proben No. 56, 57, 53, 59 und 27 geschah.
- p148_***) Wie bei dem Wasser des Sees Urmia, wo sich Hr. Marcet mit Mengen von 100 und von 50 Gran begnügen musste.
- p150_*) Während des Abdampsens setzte sich etwas kohlensaurer Kalk ab, doch nicht aus dem Wasser von der Oberfläche.
- p150_**) Siehe die folgende Seite; das Wasser war gelblich.
- p150_***) Bei diesen beiden Zahlen sind die der zweiten Spalte durch ein Versehen mit in die Summe gezogen worden; sie sollten heissen 392,18 314,0. Das Wasser des todten Meers hat Hr. Dr. Marcet nicht aufs neue untersucht, die Zahlen sind aus seiner vorigen Analyse entlehnt, bei der er nur 20 Gran Wasser abdampste. Statt 9.78 sollte 24,54 in der Spalte des sauerkleesauren Kalks stehen, wie man in Aussatz V. sehen wird.
- p150_*) Ich hatte nur 200 bis 300 Gran Wasser dieses sonderbaren Sees, das dem Sättigungs - Punkte so nahe ist, dass es sogleich anfängt, Krystalle abzufetzen, wenn man es erhitzt. Obgleich es keinen Kalk enthält, so ist doch 20 Mal so viel Schwefelsäure und 6 Mal so viel Salzsäure darin vorhanden, als in gleichen Mengen Meerwasser. Auch hat Dr. Wollaston darin Spuren von Kali entdeckt.
- p151_*) Die vom Kapit. Hall mir übergebene probe des Wassers aus dem gelben Meere roch so heftig hepatisch, wie eine ftarke Auflösung von Schwesel - Wasserstoff, und gab mit Silber einen schwarzen Niederschlag. Es war klar und durchsichtig, hatte aber eine grünlich gelbe Farbe. Salpetersäure machte es milchig und schlug Schwefel daraus nieder. Beim Kochen entband sich daraus Schwefel - Wasserstoffgas, und setzte sich ein gelblicher Bodensatz kohlensauren Kalkes ab, 0,7 Gran aus 500 Gran Wasser, ohne dass irgend etwas Schwesel diesem Bodensatze beigemengt war. Das Innere der Flasche sand sich geschwärzt, so dass das Glas ganz underchsichtig war; das schwarze Häutchen liess sich aber leicht abwischen und dann war das Glas klar und hell. Der Rückstand, der nach Abdampfen des Wassers bis zur Trockniss blieb, löste sich völlig im Wasser auf, mit Ausnahme des vorhin erwähnten kohlensauren Kalkes, und die erhaltene Auflösung fällte nun salpetersaures Silber völlig weiss. In andern Hinsichten unterschieden sich die Salze dieses Wassers nicht von dem der andern Meere; sie waren dieselben als in diesen (nur der Magnesia verhältnissmässig etwas weniger), obgleich das specif. Gewicht (10229) dem gewöhnlichen nachstand. Kapit. Hall hatte das Wasser zuerst in eine Flasche aus grünem Glase gethan, nach einigen Monaten abergoss er es um in mehrere Flaschen weissen Glases, welche Glasstöpsel hatten, und alle diese Flaschen zeigten die angegebenen Erscheinungen. — Es ist in dieser Entwickelung von Schwesel aus Meerwasser etwas uns noch nicht recht verständliches. Ich habe einige Mal gefunden, dass von zwei Proben Meerwasser, die von demfelben Manne von einerlei Stelle waren mitgebracht worden, die eine nach Schwefel - Wasserstossgas roch, die andere ganz und gar nicht, und im ersten Falle war gewöhnlich der Kork geschwärzt und etwas geschwunden. Ich vermuthe daher, dass in einigen Fällen der Kork die Bildung von Schwesel-Wasserstoff veranlasste, in andern aber, und wahrscheinlich im Wasser des gelben Meeres, ist diese Veränderung vermuthlich der Gegenwart einer vegetabilischen oder thierischen Materie und ihrer allmähligen Einwirkung auf das Salzwasser zuzuschreiben.