Abies procera

Wolfhard Ruetz

Wolfhard Ruetz

Laufen, Germany

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First published: 30 January 2014

Erstpublikation als Teil der Loseblattausgabe: 20.6.2000

Abstract

Abies procera ist eine Tannenart der pazifischen Nordwestküste Amerikas. Sie hat dort das kleinste Verbreitungsgebiet aller einheimischen Tannenarten. Man findet sie nur in höheren Lagen des Kaskaden-Gebirges, sowie auf den höchsten Erhebungen der Coast Ranges von Oregon und Washington mit Ausnahme der Olympic Peninsula. Meistens hat sie nur einen geringen Anteil an der Bestandeszusammensetzung, in einigen Gebieten kann es aber auch Reinbestände geben. Man findet sie oft vergesellschaftet mit Abies amabilis, Tsuga heterophylla und Pseudotsuga menziesii. Abies procera erträgt weniger Schatten als die anderen Tannenarten Nordwest-Amerikas. Sie ist jedoch sehr langlebig und erreicht beträchtliche Dimensionen. Ca. 800 Jahre alte und ca. 80 m hohe Exemplare sind belegt. Ohne Zweifel ist sie auch eine der attraktivsten Tannenarten. DAVID DOUGLAS schrieb im Jahr 1830: „Ich verbrachte drei Wochen in einem Wald, bestehend aus dieser Baumart, und Tag für Tag konnte ich nicht aufhören, ihn zu bewundern; meine Worte sind nur eintönige Ausdrücke von diesem Gefühl“. Obwohl das Holz der Nobilis als das qualitativ hochwertigste der in Nordamerika vorkommenden Tannenarten gilt, geschieht ihr Anbau außerhalb des natürlichen Verbreitungsgebietes meist wegen des wertvollen Schmuckreisigs. In Mitteleuropa herrschende Minimum-Temperaturen von −20 °C übersteht A. procera problemlos, lediglich im Jugendstadium kann sie unter Frosttrocknis leiden. Beim Anbau sind sehr trockene, sowie staunasse Standorte und Böden mit hohem pH-Wert zu meiden. Die Art ist nicht schattentolerant, sondern bevorzugt das volle Licht auf der Freifläche.

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