Volume 84, Issue 12 pp. 557-570
Fortschrittsberichte
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Aus der Chemie der Carbenoide und anderer thermolabiler Organolithium-Verbindungen

Prof. Dr. Gert Köbrich

Prof. Dr. Gert Köbrich

Institut für Organische Chemie der Technischen Universität 3 Hannover, Schneiderberg 1 B

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First published: Juni 1972
Citations: 125

Herrn Professor G. Wittig zum 75. Geburtstag gewidmet

Abstract

Organolithium-Verbindungen sind unbeschadet ihres enormen Reaktionsvermögens thermisch recht stabil. Thermolabilität, also die Eigenschaft, sich bei niedriger Temperatur ohne Mitwirkung von Fremdmolekülen irreversibel zu verändern, ist an zusätzliche funktionelle Gruppen gebunden, die entweder zusammen mit dem Metallkation leicht eliminiert werden können, intramolekulare Umlagerungen bewirken, oder — intermolekular — Additionen und Substitutionen hervorrufen, an denen sich mehrere gleichartige Moleküle beteiligen. Thermolabile Organolithium-Verbindungen sind vielfach als Zwischenprodukte wichtiger Reaktionen postuliert oder nachgewiesen worden und daher theoretisch und praktisch interessant. Gelegentlich gelingt es unter besonderen Vorkehrungen — naturgemäß vor allem bei tiefer Temperatur — sie unzersetzt darzustellen und sie damit aus dem Zwang des ihnen als kurzlebigen Intermediaten beschiedenen Schicksals herauszulösen. Forschungen mit dieser Zielsetzung nehmen seit einigen Jahren breiten Raum in der Chemie der Organometall-Verbindungen ein.

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