Volume 81, Issue 7 pp. 244-256
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Lysozyme: Ein Kapitel Molekularbiologie

Prof. Dr. P. Jollès

Prof. Dr. P. Jollès

Laboratoire de Chimie biologique, Faculté des Sciences de l'Université Paris VI e , 96, Boulevard Raspail (Frankreich)

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First published: April 1969
Citations: 18

Abstract

Hühnereiweiß-Lysozym war das erste Enzym, dessen Tertiärstruktur aufgeklärt werden konnte. Seine Peptidkette ist in zwei etwa gleich großen Teilen angeordnet, zwischen denen ein tiefer Spalt klafft. Die Substrate (und Inhibitoren) werden in diesem Spalt durch Wasserstoffbrücken gebunden und unter Mitwirkung von Glu 35 und Asp 52 — die das aktive Zentrum bilden — hydrolysiert. — Die Lysozyme, die in vielen Tier- und Pflanzenarten vorkommen, sind zwar chemisch verschieden, haben jedoch qualitativ die gleiche biologische Aktivität; quantitativ lassen sich große Unterschiede nachweisen, die auch die Spezifität betreffen. Nach Infektion mit Bakteriophagen entsteht in E. coli ein Lysozym, dessen Bildung von der Phagen-DNS kontrolliert wird. Da mutierte Phagen abgeänderte Lysozyme erzeugen, eröffnet sich ein weites Feld für die molekularbiologische Forschung.

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