Nicht-enzymatische Synthese von Polysacchariden, Nucleosiden und Nucleinsäuren und die Entstehung selbst-vermehrungsfähiger Systeme
Abstract
Durch Umsetzung mit Polyphosphorsäureester lassen sich Verbindungen mit freier Amino-, Hydroxyl- oder Carbonylgruppe aktivieren. Enthalten die Verbindungen eine zweite funktionelle Gruppe, so werden Polykondensationen möglich: Aminosäuren → Polypeptide, Zucker → Polysaccharide, Nucleotide → Polynucleotide. Polyadenylsäure beschleunigt die Polykondensation von Uridylsäure auf das mehr als 10-fache. Diese gegenseitige Beeinflussung komplementärer Nucleotidstränge bildet die experimentelle Grundlage für eine Theorie über die Entstehung selbstvermehrungsfähiger Systeme im Lauf der Erdgeschichte.