Thioharnstoff-Derivate als Rodentizide und ihr Nachweis bei Tiervergiftungen
Prof. Dr. A. Schöberl
Chemisches Institut der Tierärztlichen Hochschule Hannover
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α-Naphthyl-thioharnstoffe und Chlor-substituierte Aryldiazo-thioharnstoffe haben sich als Rodentizide bewährt. Da sie auch für Haustiere giftig sind, wurde ein Nachweisverfahren entwickelt, bei dem die Wirkstoffe zunächst mit Methanol extrahiert und dann über Amin-Zwischenstufen in rote, kolorimetrisch bequem vermeßbare Azofarbstoffe umgewandelt werden. Die Arbeitsweise und die mit ihr erhaltenen Ergebnisse werden in Einzelheiten mitgeteilt.
References
- 1 Die im Zusammenhang mit solchen Maßnahmen zu beachtende Rattenbiologie kann im Rahmen dieses Berichts nicht behandelt werden (vgl. dazu F. Steiniger: „Rattenbiologie und Rattenbekämpfung einschließlich der Toxikologie gebräuchlicher Rattengifte”︁, Stuttgart 1952).
- 2 Vgl. F. Steiniger, Dtsch. Tierärztl. Wschr. 60, 245 [1953].
- 3 F. Mietzsch, diese Ztschr. 63, 250 [1951]; Verh. Ges. dtsch. Naturf. u. Ärzte 1951, 29.
- 4 Vgl. die Zusammenfassung von D. C. Schroeder, Chem. Reviews 55, 181 [1955].
- 5 C. P. Richter, J. Amer. Med. Assoc. 129, 927 [1945].
- 6 A. L. Fox, Proc. Nat. Acad. Sci. USA 18, 115 [1932]; A. F. Blakeslee, A. L. Fox, J. Heredity 23, 97 [1932]; L. H. Snyder, Ohio J. Sci. 32, 436 [1932].
- 7 C. P. Richter u. K. H. Clisby, Arch. für Pathologie, Moskau 33, 46 [1942].
- 8 Abkürzung für englische Bezeichnung.
- 9 DBP. 833273 v. 15. 12. 1948, Erf. W. Salzer, M. Meisenheimer u. W. Bonrath: DBP. 818049 v. 29. 12. 1948, Erf. W. Salzer.
- 10 L. Wolff u. H. Lindenhayn, Ber. dtsch. chem. Ges. 37, 2374 [1904].
- 11 Eine systematische Überprüfung der Giftigkeit von Promurit für Ratten und andere Nagetiere stammt von K. W. Cochran u. K. P. du Bois, J. Pharmacol. Exp. Biol. Therap. 97, 105 [1949].
- 12 H. Wiese, Höfchen-Briefe 2, 11 [1949].
- 13 Versuche an Katzen mit jeweils 1 mg/kg an 6 aufeinanderfolgenden Tagen.
- 14 Vgl. Dissertation W. Becker aus dem Pathologischen Institut der Tierärztlichen Hochschule Hannover, 1952.
- 15 Vgl. A. Schöberl, Dtsch. Tierärztl. Wschr. 62, 3 [1955].
- 16 J. Schulmann jr. u. R. P. Keating, J. biol. Chemistry 183, 215 [1950].
- 17 G. A. Hunold, Arzneimittelforsch. 2, 124 [1952].
- 18 Vgl. K. Holzach: Die aromatischen Diazoverbindungen, S. 110 u. ff., Stuttgart 1947.
- 19 Die gelben, kristallinen Wirkstoffe wurden als Natriumsalze (mit etwas Kochsalz verunreinigt) freundlicherweise von der Fa. Farbenfabriken Bayer A. G., Abtlg. Pflanzenschutz, Leverkusen, zur Verfügung gestellt. Aus den wäßrigen Lösungen der Natriumsalze lassen sich dann durch Einleiten von CO2 die sauren Aryldiazo-thioharnstoffe in Freiheit setzen.
- 20 Dies ist nicht die einzige Möglichkeit des Zerfalls. Jedoch würden zur Klärung sämtlicher Reaktionsmöglichkeiten der Diazo-thioharnstoffe gesonderte Studien nötig sein.
- 21 Die im Rahmen unserer Arbeiten notwendigen tierexperimentellen Untersuchungen wurden freundlicherweise im Pathologischen Institut unserer Hochschule (Direktor: Prof. Dr. P. Cohrs) unter besonderer Mitwirkung von Privatdozent Dr. H. Köhler ausgeführt.
- 22 Steht weniger Urin zur Verfügung (es sollten mindestens 2 cm3 sein), wird mit Wasser auf etwa 10 cm3 verdünnt.
- 23 Methanol ist hier unbrauchbar, da er die Farbe zum Verschwinden bringt.
- 24 Gestiftet von der Fa. Badische Anilin- u. Sodafabrik in Ludwigshafen a. Rh. Das technische Produkt wurde durch Vakuumdestillation gereinigt.
- 25 Die Eichfaktoren wurden also für die freien Diazothioharnstoffe, nicht für deren Natriumsalze, errechnet. Will man die Werte auf Promurit bzw. Chlorpromurit beziehen, so hat man zu bedenken, daß in diesen Präparaten ein 59,8 proz. bzw. 62 proz. Natriumsalz des entspr. Diazothioharnstoffes vorlag.
- 26 Bei den experimentellen Vergiftungen perorale Verabreichung.
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