Die dielektrischen Verluste von Silberhalogenidkristallen, die zweiwertige Verunreinigungen enthalten, wurden zwischen 20°K und etwa 150°K gemessen. Im Falle von Anionenzusätzen besteht der einfachste durch Überschußladungen erzeugte Dipol aus einem Silber-Zwischengitterion und einem zweiwertigen Fremdion. Die Aktivierungsenergie für die Umorientierung dieses Dipols hängt stark von der speziellen Art des Zusatzes und des Grundgitters ab. Anomale Lagen und Höhen des Verlustfaktormaximums können aus dem Bindungstyp im Dipol verstanden werden. Die Ionenleitfähigkeiten von AgBr und AgCl und die Beweglichkeiten von Zwischengitterionen und Leerstellen in AgBr und AgCl werden verglichen.

References

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10 Als „Kleinstwürfel”︁ bezeichnen wir die kleinsten im Silberhalogenidgitter vorhandenen Würfel, deren Ecken von Gitterbausteinen gebildet werden; ihre Kantenlänge r₀ ist gleich der halben Gitterkonstante.
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17 Wir bezeichnen mit den oberen Indizes plus und minus die tatsächlichen Ladungen der Ionen, mit den oberen Indizes Punkt und Strich die positiven und negativen Überschußladungen gegenüber dem Gitter. Die unteren Indizes G bzw. Kreis geben an, daß sich das Ion auf einem normalen Gitterplatz bzw auf einem Zwischengitterplatz befindet. Ein Quadrat als unterer Index zeigt an, daß das betreffende Ion im Gitter fehlt.
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18 Bei Konzentrationsangaben in % sind stets Mol-% gemeint.
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19 Besonders bei AgBr mit Ag₂S-Zusatz war dieses Maximum in vielen Fällen deutlich zu sehen.
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20 Dieses Maximum wurde bei der in Abb. 4 dargestellten Messung nicht mehr erfaßt. Es ist aber z. B. in Kurve I der Abb. 3 in Teil II deutlich zu sehen.
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21 Errechnet mit Hilfe des Wertes für ν = 6400 Hz.
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23 Die Sattelpunktskonfiguration ist im vorliegenden Fall ungefähr dann erreicht, wenn beide gleichzeitig bewegten Silberionen sich in Netzebenen befinden, die nur aus Anionen bestehen.
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24 Nicht ohne Willkür ist beispielsweise die Wahl des gältigen Abstoßungsgesetzes zu treffen. Orientierende Rechnungen weisen jedoch darauf hin, daß im AgBr von den bekannten Abstoßungspotentialen nur das nach Verwey und de Boer (siehe E. J. W. Verwey und J. H. de Boer, Rec. Trav. chim. Pays-Bas 59, 633 (1940) und
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E. J. W. Verwey, Rec. Trav. chim. Pays-Bas 65, 521 (1946) ) mit den experimentell ermittelten Schwellenenergien vereinbar ist.
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33 Polarisierbarkeiten der freien Ionen, von den teilweise unbekannten Gitterpolarisierbarkeiten nicht wesentlich verschieden.
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Volume464, Issue3-4

1962

Pages 179-195

Der einfachste Fehlstellendipol in Silberhalogeniden mit zweiwertigen Anionenzusätzen

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