Im dreidimensionalen Koordinatensystem:

wird die Mannigfaltigkeit der Rotations- und Schwingungszustände eines Elektronentermes von einem zweiatomigen Molekül dargestellt. Die so erhaltene Fläche – die ”︁Termfläche„ – wird durch die Grenzkurve der Dissoziation (Kurve der Maxima der effektiven Potentialkurven), durch die Rotationsfolge der niedrigsten Schwingungsstufe und durch eine Kurve, die den Verlauf der Rotationskonstanten als Funktion der Energiewerte der Schwingungsstufen veranschaulicht, begrenzt. Zur Darstellung von Wechselwirkungen von Molekülzuständen, wie Störungen und Prädissoziationserscheinungen, eignet sich dieses Raumkoordinatensystem weit besser, als die Behandlung mit Hilfe von Potentialkurven. Die nähere Betrachtung des Störungsvorganges zwischen Molekültermen von gleicher Rasse bzw. Symmetrie führt zu dem Ergebnis, daß es prinzipiell möglich ist, daß die Rotationsfolgen eines Molekültermes die Energiehöhe einer Atomtermkombination ohne Konvergenz überschreiten können, auch wenn aus der betreffenden Atomtermkombination ein Molekülzustand von derselben Rasse entspringen kann. Als praktisches Resultat ergibt sich die Möglichkeit der Aufstellung von Dissoziationsschemata für Moleküle, deren Grundzustände gegen höhere Energiewerte zu konvergieren scheinen, als die Lage der tiefsten Atomtermkombination, die ihrerseits durch Prädissoziationen usw. im Termschema zwangsläufig tief festgestellt werden mußte.