p188_*)
Ueber die menschlichen Sprachwerkzeuge hier Mehreres zu sagen, würde überflüssig seyn, da man aus jedem guten anatomischen Lehrbuche sich davon unterrichten kann.
p188_**)
Worin nun das Wesen dieser qualitativen Verschiedenheiten bestehe, und was in dem fortleitenden Medium, es sey die Luft oder ein an die Zähne gesetzter Stab, oder fonst etwas, bei jedem Laute, aufser der allgemeinen Schwingung, befonders vorgehe, und wie die Theilchen dieses Mediums im Stande sind, einen jeden Laut gewissermassen nachzusprechen, davon wiffen wir eigentlich gar nichts, und es würden sich hierüber zwar Ideenspiele vortragen lassen, aber nichts, dessen Richtigkeit durch Ersahrungen und Beobachtungen sich nur einigermassen nachweisen liesse. Da uns nun die Natur hier und auch in so vielen andern Dingen das Wesen der qualitativen Verschiedenheiten so hartnäckig verbirgt, so bleibt uns nichts anders übrig, als immer genauer zu erforschen, unter welchen Bedingungen sich die Erscheinungen auf die oder jene Art zeigen.
p190_*)
Die hebräische Benennung: Patach, ist also sehr der Natur gemäss, wegen der weiten Oessnung aller Sprachwerkzeuge. Das Kamez, welches in Sprachlehren als ein langes a angesehen wird, mag sich wohl dem ò genähert haben, wenigstens sprechen es die neuen Hebräer, besonders die deutschen und polnischen, wie ein ò, oder auch wohl wie ein ò aus.
p205_*)
Ich verstehe hier unter dem Worte: Zisch, einen Laut, der durch einen zwischen zweien einander sehr nahen Theilen sich hindurchzwängenden Luftstrom hervorgebracht wird. Die Benennung hat also, wie die übrigen, deren ich mich hier bediene, nicht sowohl Beziehung auf den Charakter, sondern vielmehr auf die Hervorbringung dieser Laute.
p206_*)
Deutsche, die nach Italien oder Frankreich kommen, sollten sich sehr hüten, in Worten, die nicht ursprünglich deutsch sind, das v nicht wie ein f auszusprechen, weil man es lächerlich findet, und in Italien es öfters auch auf dem Theater lächerlich macht.
p209_*)
Es scheint, dass der die ganze Breite des Mundes und die Zwischenräume der Zähne durchziehende Zischlaut sch für unangenehmer gehalten werde, und gehlten worden sey, als irgend ein anderer menschlicher Sprachlaut. Man bedient sich gewöhnlich dieses Lautes, um Thiere zu verscheuchen; in vielen Gegenden hört man ihn nie, und nach einer von Herrn G. R. v. S. mir mitgetheilten richtigen Bemerkung, bezeichnen die meisten mit sch aufangenden deutschen Worte (schön und noch einige andere ausgenommen) mehr etwas Unangenebmes, als etwas Angenehmes, wovon man sich mit Hülfe eines jeden Wörterbuchs überzeugen kann.
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