Summary

Während im Tieflagenbereich bereits bruchmechanische Bemessungsansätze vorliegen, mit denen sprödes Versagen sicher ausgeschlossen werden kann, fehlt in den aktuellen europäischen Stahlbaunormen ein durchgängiges Konzept zur Bewertung der Zähigkeit in der Hochlage.

Zähigkeitsanforderungen werden üblicherweise durch bruchmechanische Ansätze erfasst, die bei ausgedehnten plastischen Verformungen an ihre Grenzen gelangen. Hierzu wurden schädigungsmechanische Ansätze entwickelt, die gegenüber der Bruchmechanik den wesentlichen Vorteil haben, keine Initialschädigung vorauszusetzen und überdies duktiles Bauteilverhalten sowohl unter monotonen als auch unter niedrigzyklischen Beanspruchungen gut abzubilden. Die sich aus solchen Betrachtungen ergebenden Anforderungen an die Werkstoffzähigkeit wurden in neue normative Regelungen überführt.

Im Beitrag werden neben der grundlegenden Neuerung auch noch weitere behandelt, die das Anwendungsfeld der vereinfachten Werkstoffauswahl mithilfe von Tabellenwerten deutlich erweitern. Alle wesentlichen Veränderungen in dem in der Vorstufe zur Schlussabstimmung, der CEN Enquiry oder CEN Abfrage, befindlichen Normenentwurf prEN 1993-1-10 werden explizit textlich dargestellt und eingehend erläutert.

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